Der Baufinanzierungsrechner: Was ist das und wie funktioniert das Ganze?
Bei einem Baufinanzierungsrechner handelt es sich einfach gesagt um ein praktisches Online-Tool, mit dessen Hilfe sich binnen kürzester Zeit ein handfester Finanzierungsplan erstellen lässt. Der in der Regel kostenlose Rechner bietet dabei verschiedene Möglichkeiten, um die ideale Kreditrate, die passende Zinsbindung und den individuellen Tilgungssatz auszurechnen. Dazu muss man nur die relevanten Angaben in die dafür vorgesehenen Felder eintragen (zum Beispiel den Kaufpreis der Immobilie, die gewünschte Sollzinsbindung und das vorhandene Eigenkapital) und schon sieht man nicht nur sämtliche anfallenden Kosten, sondern ebenso alle in Frage kommenden Angebote der zahlreichen verschiedenen Kreditanbieter auf einen Blick. Diese kann man dann im nächsten Schritt ganz in Ruhe miteinander vergleichen und Beratungstermine mit den günstigsten Anbietern vereinbaren. Allerdings sollte man sich gut auf das Beratungs- respektive Finanzierungsgespräch vorbereiten, damit man keine wichtigen Fragen vergisst und alle notwendigen Unterlagen bereits beisammenhat.Und noch ein kleiner Tipp in Bezug auf das Eigenkapital: Laut diversen Finanzexperten sollte der Eigenkapitalanteil im Optimalfall mindestens 20 oder besser 30 Prozent der gesamten Kaufsumme (sprich Kaufpreis der Immobilie und Kaufnebenkosten) ausmachen. Zudem empfiehlt sich ein weiterer „Notgroschen“, um bei eventuellen Problemen (unerwartete Sanierungsarbeiten, Komplikationen mit dem Bauträger, Verzögerungen etc.) keinen weiteren Kredit aufnehmen zu müssen.
Wie kann man sich optimal auf das erste Finanzierungsgespräch vorbereiten?
Wenn man die Recherche nach dem günstigsten Anbieter abgeschlossen hat, erfolgt im nächsten Schritt das erste persönliche Gespräch mit dem Bankberater. Tipp: Wer beim Hauskauf auf Nummer sicher gehen möchte, sollte im Vorfeld einen unabhängigen Berater konsultieren, der bei allen wichtigen Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. In Bezug auf den Termin bei der Bank ist es empfehlenswert, nicht unvorbereitet in dieses Finanzierungsgespräch zu gehen, da man sonst Gefahr läuft, wichtige Fragen oder notwenige Dokumente zu vergessen. Welche Fragen wichtig sein können – und welche Unterlagen man am besten schon beim ersten Gespräch dabei haben sollte – zeigen die nun folgenden Checklisten.Gut vorbereitet ins Finanzierungsgespräch: Das sind die wichtigsten Dokumente:
- Sämtliche Angaben zum Objekt (Kosten, Flurkarten, Bau- und Lagepläne, Grundriss und Fotos des Hauses beziehungsweise der Eigentumswohnung; beispielsweise aus dem Exposé)
- Ein aktueller Grundbuchauszug (erhältlich bei dem zuständigen Grundbuchamt)
- Eine Kopie des Kaufvertrages (falls bereits vorhanden)
- Im Falle eines Neubaus: Die Baubeschreibung, gültige Bauanträge, alle notwendigen Genehmigungen, Baupläne und -zeichnungen, sowie Angaben zum betreffenden Grundstück
- Alle aktuellen Einkommensnachweise (Lohn- respektive Gehaltsabrechnungen der letzten drei bis vier Monate)
- Einen Nachweis über das Vorjahreseinkommen (Einkommensbescheid, Einkommenssteuererklärung)
- Den sogenannten Eigenmittelnachweis (hier reichen in der Regel die Kontoauszüge)
- Informationen über eventuell vorhandene Sparkonten, Fondsbeteiligungen, laufende Bausparvertrage, Lebensversicherungen etc.
- Sowie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass
- Welche Finanzierungsmöglichkeiten und -modelle stehen für die gewünschte Immobilie grundsätzlich zur Verfügung – und worin unterscheiden sie sich?
- - Reicht mein vorhandenes Eigenkapital aus?
- Wie sieht es mit staatlichen Förderungen aus – welche gibt es und wie kann ich sie nutzen?
- Über welchen Zeitraum können die derzeit günstigen Zinsen vertraglich festgeschrieben und garantiert werden?
- Welche Sondertilgungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?
- Muss ich Bereitstellungszinsen zahlen?
- Kann man den Kredit bei Bedarf auch früher zurückzahlen und entstehen dadurch Extrakosten?
- Was passiert mit der (Vor-)Finanzierung, wenn der Hauskauf nicht zustande kommt?
- Was passiert im Falle einer (unverschuldeten) Zahlungsunfähigkeit?
- Was passiert, wenn ich die monatlichen Raten hin und wieder nicht oder verspätet zahlen kann?
- Welche Versicherungen sind notwendig und mit welchen Kosten muss ich dabei rechnen?
- Wann erhalte ich eine finale Zusage, ob der Finanzierung zugestimmt wird?
- Wann wird das Geld zur Verfügung gestellt?