Auch das System der Schufa, der deutschen Variante zum schweizer CreditTrust bildet lediglich eine Aufzeichnung und Historie davon ab, ob jemand früher eine gute, solvente Person gewesen sein könnte. Es gibt jedoch keine Zukunftsaussichten raus und kalkuliert auch keine Wahrscheinlichkeiten, dass der Mieter schon in wenigen Jahren der Top Mieter sein kann. Wahrscheinlich haben siebzig Prozent der Absolventen privater Unis in Hamburg schon in 5-10 Jahren mehr Vermögen als der durchschnittliche Vermieter einer Wohnung in Hamburg (Immobilienverwaltungsgesellschaften und Genossenschaften ausgeklammert).
Man kommt oft mit deutschen Angewohnheiten an seine Grenzen
Das sind typische, sehr deutsche, konservative und überholte Ansichten, die es besonders in Städten, wo alle einen jungen Vibe spüren möchten und Zuzug begrüßen, für junge Leute schwer macht, an eine Wohnung zu kommen. Wie mieten Studenten dann aber zum Beispiel eine Wohnung in Hamburg. Die naheliegendste Lösung ist einen Bürgen oder einen Background in Form einer hohen Kaution aus dem Familienkries mitzubringen. Aber nicht alle Familien, besonders die mit eigenen hohen Kosten oder mehreren Kindern können das stemmen. Die Studenten bleiben also sich selbst überlassen. Als nächstes versuchen sie Plätze in Wohnheimen ihrer Universitäten oder des Studentenhilfwerkes zu kriegen. Das sind wirkliche günstige Zimmer oder Mini-Appartements, oft in direkter Nähe zur Uni und damit in Top Lage. Diese sind aber sehr oft auch vorrangig ausländischen Austauschstudenten vorbehalten, die nur einen limitierten Zeitraum bleiben und noch weniger Zugang zum Immobilienmarkt haben. Die Chancen sind schon größer, wenn man eine Wohnung in Hamburg durch Empfehlungen bekommt. Zum Beispiel die Übergabe von Freunden, die zuvor viele Jahre einen guten eigenen Eindruck beim Vermieter hinterlassen haben und nun den Freund empfehlen können. Die meisten Vermieter werden diesen vertrauen.Die letzte und verbreitet Möglichkeit ist die, "dass man zusammen schmeißt". Man mietet also mit allen zugänglichen finanziellen Ressourcen eine Wohnung mit mehreren Personen. Das wäre dann eine WG. Bei Studenten sind WGs sehr verbreitet, aber auch bei Berufseinsteigern. Und das nicht nur, weil diese auch die Gesellschaft und das bunte Leben einer WG schätzen, sondern, weil diese oft einfach anders keinen Zugang zum Wohnungsmarkt haben.
WGs für alle, auch für Vollzeitbeschäftige interessant
Auch wer schnell umziehen muss, was in der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt schon mal vorkommt, sucht oft eine bereits bestehende WG. Auch sind diese oft möbliert, sodass ein Einzug sehr einfach und jederzeit, quasi von einem Tag auf den anderen möglich ist. Man kommt nur mit seinen persönlichen Sachen wie Kleidung und ähnlichem an.Das macht es einfach und viele Berufseinsteiger, als auch Berufstätige im Karrieremodus, die weniger an Familie denken und eher vermuten, dass der Arbeitsort noch oft wechseln wird, mögen WGs. Bei Berufseinsteigern macht eine WG Sinn, da diese erst einmal reinschnuppern möchten, ob der Job das richtige ist und sich daher noch nicht sicher, ob sie sich langfristig an eine Wohnung vor Ort binden möchten, wo man vielleicht nicht so schnell aus dem Mietvertrag rauskommt. Somit sind WGs eine gute Lösung.