Nichts überstürzen beim Grundstückskauf
Aktuell ist die Nachfrage nach Grundstücken immens und die Angebote im Vergleich ziemlich schlecht. Viele machen leider den Fehler, das erstbeste Grundstück zu kaufen. Jedoch sollte man sich nie zu früh festlegen. Auch wenn es wenige Angebote auf dem Markt gibt, lohnt es sich, ein paar weitere Grundstücke zum Vergleich anschauen.Wichtig ist zu prüfen, wie die Infrastruktur aussieht. Das schönste Grundstück bringt nichts, wenn Kindergärten, die Schulen sowie der Weg zur Arbeit weit entfernt sind. Auch der Weg zu den Geschäften des täglichen Bedarfs ist nicht zu unterschätzen. Eine gute Anbindung zum Nahverkehr sollte vorhanden sein. Ebenso wichtig ist die Nachbarschaft sowie die Umgebung. Auf keinen Fall sollte man sich vom Verkäufer unter Druck setzen lassen. Es ist wichtig, sich einen Gesamtüberblick zu verschaffen.
Unter Umständen kann es sich rechnen, ein Grundstück zu kaufen, das bebaut ist. Bevor darauf der Neubau gebaut wird, wird das vorhandene Gebäude abgerissen. Auch wenn der Abriss eines Hauses mit Kosten verbunden ist, kann es sich im Schnitt finanziell durchaus lohnen. In der Regel gibt es keine Probleme dabei, wenn ein Haus abgerissen werden soll. Ausnahmen sind Häuser, die unter Denkmalschutz stehen.
Ungeplante Kosten mit einplanen
Nicht vergessen werden sollten Kosten, die vorher oft nicht einsehbar sind. Ein Bodengutachten kann so manche unbedachte Überraschung hervorbringen und bringt Klarheit darüber, ob sich der Kauf des Grundstückes überhaupt lohnt. Des Weiteren sollten behördliche Auskünfte eingeholten werden über das Grundwasser, Altlasten sowie geplante Bauprojekte in der Nähe. Eine Prüfung des Bebauungsplans ist essenziell. Nur so ist sicher, was sich auf dem Grundstück überhaupt bauen lässt.Parallel zeigt der Grundbuchauszug, ob es eventuelle Schuldverhältnisse gibt. Auch wenn das vom Verkäufer verneint wird, ist es besser, sich das schriftlich geben zu lassen. Genauso wie weitere wichtige Auskünfte vom Makler und den Behörden. Sonst ist es im Nachhinein nicht möglich zu beweisen, dass man über das Grundstück falsch informiert worden ist. Ein weiterer Punkt ist die Unterschätzung der Finanzierung. Allein mit dem Kauf eines Grundstücks ist der Kauf noch nicht getan. Es kommen weitere Ausgaben hinzu, die die Gesamtkosten in die Höhe treiben. Aus dem Grund ist es wichtig, immer die eigenen finanziellen Möglichkeiten im Hinterkopf zu haben.
Neben dem Grundstückskauf und dem Bau des Hauses fallen weitere Kosten an, die nicht zu unterschätzen sind. Das sind in jedem Fall Makler, Notar sowie die Grunderwerbssteuer. Und der Eintrag ins Grundbuch. Beim Bauamt lassen sich noch zu erwartende Erschließungskosten bestätigen. Das bringt den Vorteil, im Vorhinein zu wissen, welche Kosten auf einen zukommen. Für den Fall der Fälle sollte noch vor dem Erwerb etwas Geld beiseite liegen.
Langfristig planen
Auch wenn alle Punkte passen, ist es wichtig an die Zukunft zu denken. Vielleicht besteht in ein paar Jahren der Wunsch anzubauen. Auch Platz für eine weitere Garage sollte vorhanden sein. Was viele leider vergessen ist, dass Nachbarn die Sicht verbauen können. Ebenso gilt es im Hinterkopf zu behalten, ob ein Leben im Alter oder im Falle von auftretenden Krankheiten möglich ist.Wann sich der Grundstückskauf lohnt
Um beim Kauf eines Grundstückes keine böse Überraschung zu erleben, sollten vor dem Erwerb auf wichtige Punkte beachtet werden. Dabei spielen unter anderem die Finanzen und die Lage des Grundstückes eine wichtige Rolle. Gleichermaßen gilt es vorausschauend zu denken. Gewisse Umstände wie beispielsweise ein Wechsel des Arbeitsplatzes können dazu führen, dass sich die Arbeitswege verlängern. Ebenso muss über eine eventuelle Gehaltsminderung nachgedacht werden, wenn Kinder geplant sind und einer der Eltern eine Zeit lang zu Hause bleibt.Wenn der Grundstückskauf gut überdacht wird, lassen sich viele Fehler im Vorhinein vermeiden. Und dann steht dem Bau eines Eigenheims nichts mehr im Wege.