Herbstliche Gartenarbeit

Im Herbst stehen die Pflege und Vorbereitung auf die Wintermonate im Mittelpunkt. Damit Stauden, Gehölze, Rasen und Beete unbeschadet durch Frost und Feuchtigkeit kommen, sind gezielte Maßnahmen erforderlich.
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Herbstliche Gartenarbeit. Foto: freepik / freepik.com
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Bodenpflege und Beetvorbereitung im Herbst

Ein gesunder Garten beginnt mit einem gut vorbereiteten Boden. Der Herbst bietet ideale Bedingungen, um Nährstoffe einzubringen und die Bodenstruktur zu verbessern. Fachverbände empfehlen, abgeerntete Beete zu reinigen und den Boden mit Kompost oder Mulch anzureichern. Pflanzenreste, Unkraut und kranke Pflanzenteile sollten vollständig entfernt werden, damit keine Krankheitserreger im Boden überwintern.

Im Anschluss wird der Boden mit einer Harke gelockert. Eine Schicht aus reifem Kompost oder verrottetem Stallmist, rund 5 cm hoch, versorgt das Erdreich mit wichtigen Nährstoffen.

Wer zusätzlich mit Rasenschnitt oder Laub mulcht, schützt die Erde vor Frost, Erosion und Austrocknung. Bei Laub eignet sich ausschließlich unbedenkliches Material wie das von Ahorn oder Linde. Kastanien- und Eichenlaub wirkt dagegen stark versauernd und sollte separat kompostiert werden.
Herbstliche Gartenarbeit. Foto: freepik / freepik.com
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Häckseln, aufbereiten und lagern von Schnittgut

Im Herbst entsteht durch Strauch- und Baumschnitt viel organisches Material. Statt es zu entsorgen, lässt sich Schnittgut sinnvoll aufbereiten. Ein hochwertiger Gartenhäcksler hilft dabei, Äste und Zweige effizient zu zerkleinern.

Robuste Modelle wie der Einhell GC-RS 60 CB haben ein leises Walzwerk und einen automatischen Einzug. Der Häcksler eignet sich für Äste mit einem Durchmesser von bis zu 45 Millimetern. Damit ist er ein praktischer Helfer zum Zerkleinern von Zweigen und Ästen von Sträuchern oder Zier- und Obstbäumen.

Die entstehenden Holzhäcksel können als Mulchmaterial auf Beeten oder unter Gehölzen verwendet werden. Gleichzeitig schützt diese Schicht vor Bodenabtrag und Unkraut.

Rasenpflege und Laubentsorgung vor dem Winter

Ein widerstandsfähiger Rasen benötigt im Herbst besondere Aufmerksamkeit. Sobald das Wachstum nachlässt, empfiehlt sich ein abschließender Schnitt auf etwa vier Zentimeter Höhe. Diese Maßnahme senkt das Risiko für Pilzerkrankungen wie Schneeschimmel.

Laub auf der Rasenfläche ist regelmäßig zu entfernen, da es Feuchtigkeit speichert und dem Rasen Licht entzieht. Auf Beeten und unter Sträuchern kann es dagegen als natürliche Abdeckung liegen bleiben. Für zusätzliche Widerstandskraft sorgt ein kaliumbetonter Herbstdünger. Dieser festigt die Zellstruktur der Gräser und bereitet sie auf kalte Temperaturen vor.
Herbstliche Gartenarbeit. Foto: freepik / freepik.com
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Pflanzen vor Frost und Nässe schützen

Einige blühfreudige Stauden kommen mit Frost zurecht und sind damit winterhart. Doch gerade mediterrane Pflanzen vertragen keinen Dauerfrost. Kübelpflanzen wie Olivenbäume, Oleander oder Zitrusbäumchen werden ins Winterquartier gebracht. Wer keinen frostfreien Raum zur Verfügung hat, kann mit isolierenden Materialien wie Vlies, Jute oder Styropor arbeiten. Wichtig ist, dass die Pflanzen luftig stehen und nicht vollständig luftdicht verpackt werden.

Auch Hochbeete, Kräuterbeete oder Frühbeetkästen lassen sich durch Vliesabdeckungen oder transparente Hauben gegen starken Frost absichern. Auf diese Weise können robuste Gemüsesorten wie Feldsalat, Winterspinat oder Grünkohl noch bis in den Spätwinter geerntet werden.

Pflanzen, Stauden und Gehölze fachgerecht pflegen

Viele Zier- und Nutzpflanzen ziehen sich im Herbst in die Ruhephase zurück. Diese Zeit lässt sich gut nutzen, um Strukturen im Garten zu stärken oder neu anzulegen. Der Herbst eignet sich ideal zur Pflanzung von Bäumen, Sträuchern und Stauden. Die Wurzeln haben bis zum ersten Frost genügend Zeit, sich im Boden zu verankern.

Zwiebelblumen wie Narzissen, Tulpen und Krokusse werden jetzt in vorbereitete Erde gesetzt. Wichtig ist ein durchlässiger Standort, damit sich keine Staunässe bildet.

Beim Rückschnitt ist Zurückhaltung gefragt. Lediglich kranke oder abgestorbene Triebe sollten entfernt werden. Samenstände von Stauden oder Ziergräsern bleiben über den Winter stehen, da sie Insekten und Vögeln Nahrung und Schutz bieten.
Herbstliche Gartenarbeit. Foto: wirestock / freepik.com
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Lebensräume für Tiere erhalten und fördern

Ein naturnaher Garten berücksichtigt auch Tiere, die im Herbst neue Rückzugsorte suchen. Igel nutzen Laubhaufen oder Reisigberge als Winterquartier. Diese Strukturen lassen sich gezielt in ruhigen Gartenecken anlegen. Wer zusätzlich verblühte Pflanzen mit Samenständen stehen lässt, bietet Vögeln im Winter eine wichtige Nahrungsquelle.

Auf chemische Mittel zur Schädlingsbekämpfung sollte im Herbst verzichtet werden, da viele Nützlinge bereits ihr Winterversteck suchen. Eine tierfreundliche Gestaltung schützt die Artenvielfalt und fördert ein stabiles Ökosystem.

Werkzeuge und Gartentechnik richtig einwintern

Vor dem Winter ist es sinnvoll, alle Gartengeräte zu überprüfen. Werkzeuge wie Scheren, Sägen und Spaten sollten gereinigt, geölt und bei Bedarf geschärft werden. Auch motorbetriebene Geräte wie Rasenmäher oder Heckenscheren werden jetzt entleert, gesäubert und frostgeschützt gelagert.

Gartenschläuche, Pumpen und Bewässerungssysteme müssen vollständig entleert werden. Durch gefrierendes Wasser können sonst erhebliche Schäden entstehen. Wer auf Regenwassertonnen setzt, entleert diese spätestens im November oder deckt sie gut ab.
Herbstliche Gartenarbeit. Foto: prostooleh / freepik.com
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Gartenarbeiten im zeitlichen Verlauf planen

Die Herbstpflege lässt sich gut in Etappen aufteilen:
  • Im September steht die Ernte im Mittelpunkt, erste Laubarbeiten beginnen.
  • Im Oktober folgen die Bodenpflege, das Mulchen und das Pflanzen neuer Gehölze.
  • Im November erfolgt der Rückschnitt, das Einwintern von Pflanzen sowie die Vorbereitung von Geräten und Werkzeugen auf die Winterpause.
Mit sorgfältig ausgeführten Maßnahmen im Herbst lässt sich die Substanz des Gartens erhalten. Die Vorbereitung sorgt für stabile Strukturen, gesunde Böden und optimale Voraussetzungen für einen kräftigen Start im Frühjahr.
Resümee von Karsten Mueller (Redaktion “bauen.com“)
Ein gut gepflegter Herbstgarten legt den Grundstein für ein erfolgreiches Gartenjahr. Durch Bodenverbesserung, Mulchen und fachgerechten Rückschnitt wird die Erde genährt und Pflanzen optimal geschützt. Tierfreundliche Rückzugsorte, gepflegte Werkzeuge und das Einwintern empfindlicher Pflanzen sichern ökologische Balance und einen vitalen Start im Frühling.

Quelle29.10.2025
sk.eo.

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