In einem naturnahen Garten fühlen sich Tiere wie Insekten, Vögel oder Amphibien wohl. Mit kleinen Maßnahmen kann jeder aktiv etwas für die Artenvielfalt tun.
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Der beste Weg zu einer hohen Artenvielfalt im eigenen Garten ist ein bunter Mix aus Lebensräumen wie z. B. ein Wildblumenbeet sowie ein Insektenhotel aus Totholz. Foto: epr / NABU / Volker Gehrmann / gARTENreich
Auch in Deutschland sind viele Tierarten gefährdet und auf Hilfe angewiesen. Das Gute: Jeder Garten kann etwas gegen das Artensterben bewirken, denn in naturnahen Gärten finden Tiere Nahrung und Unterschlupf. „Der beste Weg zu einer hohen Artenvielfalt im eigenen Garten ist ein bunter Mix aus Lebensräumen“, sagt Alexandra Dehnhardt vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung. „Etwa eine Hecke, etwas Totholz, sonnige sowie schattige Blumenbeete und ein kleiner Gartenteich.“ Das vom Bundesforschungsministerium (BMBF) geförderte Projekt gARTENreich bietet viele Tipps und Anleitungen für die Umsetzung.
Wildblumen wie das Berg-Sandglöckchen locken Insekten an. Foto: epr / NABU / Volker Gehrmann / gARTENreich
Beispielsweise zeigen Steckbriefe, welche Pflanzen sich an welchen Standorten eignen und welche Tiere von ihnen profitieren. „Saatgut und Pflanzen mit dem Etikett ‚bienenfreundlich’ sind nicht automatisch für Wildbienen geeignet“, erklärt Jessica Rusch vom NABU.
Tipp: Eine kleine, lockere Mauer bietet Lebensraum für Käfer, Wildbienen und andere Kleintiere. Foto: epr / NABU / Volker Gehrmann / gARTENreich
„Wichtig für Insekten und Vögel sind heimische Wildpflanzen – und zwar nicht nur Wildblumen, sondern auch heimische Stauden und Sträucher.“ Nicht zuletzt ist auch im Naturgarten Pflege nötig. Erlaubt sind Kompost, organischer Dünger und torffreie Erde. Pestizide hingegen sind tabu: Sie schaden nicht nur Blattläusen & Co., sondern auch ihren Fressfeinden wie Marienkäfern und kleinen Singvögeln.
Resümee von Andrea Schaffeld (Redaktion “bauen.com“)
Es ist beruhigend zu wissen, dass sich Artenvielfalt nicht nur in großen Schutzgebieten retten lässt, sondern direkt vor der eigenen Haustür beginnt. Ein Garten, der blüht, summt und flattert, macht einfach Freude und bietet Wildbienen, Vögeln oder Igeln ein wertvolles Zuhause. Dass ein Naturgarten dabei ganz ohne Pestizide auskommt und mit Kompost und torffreier Erde gepflegt wird, ist ein schöner Pluspunkt für Umwelt und Klima. Wer den ersten Schritt wagt, wird schnell merken, wie lebendig der eigene Garten werden kann.
Quelle07.05.2025
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) Projekt gARTENreich / epr