DIY: Feuerstelle im eigenen Garten

Gemeinsam am Feuer zu sitzen, ist eine ursprüngliche Erfahrung, die Gemütlichkeit und Geborgenheit vermittelt. Wer Feuerstellen errichtet, kann sich im eigenen Garten mit Freunden oder der Familie um ein Feuer versammeln und die besondere Atmosphäre genießen. Will man eine Feuerstelle auf dem Grundstück anlegen, hat man unterschiedliche Möglichkeiten. Sogar auf der Terrasse ist offenes Feuer in bestimmter Form denkbar. Allerdings gibt es einige Dinge zu beachten.
get social
DIY: Feuerstelle im eigenen Außenbereich errichten. Foto: Pixabay.com
DIY: Feuerstelle im eigenen Außenbereich errichten. Foto: Pixabay.com

Feuerstellen im eigenen Outdoor-Bereich: Welche Standorte in Frage kommen

Feuerstellen lassen sich überall anlegen, wo ein befestigter Platz vorhanden ist und es in direkter Umgebung keine entzündlichen Materialien gibt. Die meisten Hauseigentümer entscheiden sich bei der Wahl einer geeigneten Stelle für den Rand des Gartens. Je abgelegener und windgeschützter der Standort, desto weniger muss man sich um Funkenflug sorgen. Ideale Stellen sind Plätze an der Gartenmauer. Passende Terrassen- oder Gartenmöbel sind entscheidend, um den Genuss einer Feuerstelle im Freien zu maximieren. Bei der Auswahl von Outdoor-Möbelstücken sollte sowohl Komfort als auch Sicherheit berücksichtigt werden. Robuste Gartenbänke, wetterbeständige Sitzgruppen und andere Outdoor-Möbel eignen sich ideal, um die Atmosphäre um die Feuerstelle herum zu gestalten. Achten Sie jedoch darauf, dass die Möbel nicht unmittelbar in der Nähe der Feuerstelle platziert werden, um das Risiko von Funkenflug und potenziellen Gefahren zu minimieren. Eine geschickte Platzierung, die dennoch eine bequeme Erreichbarkeit der Sitzgelegenheiten ermöglicht, sorgt für ein harmonisches Gesamtbild im Garten oder auf der Terrasse. Unbewegliche und entflammbare Gegenstände müssen ebenfalls vor Funkenflug sicher sein. Bis zu zehn Meter weit können die Funken eines Feuers fliegen. Vor allem leicht entzündliche Substanzen wie Benzin für den Rasenmäher sollten nur in dieser sicheren Entfernung gelagert werden. Auch zum Nachbarhaus ist ein Abstand von zehn Metern vorgeschrieben. Zudem muss die Feuerstelle nach Vorschrift etwa fünf Meter vom eigenen Haus und anderen befestigten Anlagen entfernt sein. Wer nicht im Garten, sondern auf der Terrasse ein gemütliches Feuer haben möchte, muss dazu feuerfeste Gefäße nutzen. Bei verlegten Terrassenplatten muss auch das Dielenmaterial feuerresistent sein. Gepflasterte Terrassen oder Steinplatten sind dabei gegenüber Funkenflug resistenter als Holzdielen. Ob nun im Terrassen- oder Gartenbereich: Im Detail gehen Heimwerker den Bau einer Feuerstelle am besten wie folgt an.

Feuerstelle im Garten: So geht man vor

Ist im Garten ein passender Standort für die Feuerstelle gefunden, geht es an die Umsetzung. Soll über dem Feuer gegrillt werden, nutzt man am besten einen Schwenkgrill oder ein anderes Grillgestell für offenes Feuer. Viel handwerkliches Geschick braucht man zur Realisierung der Feuerstelle nicht. Man muss lediglich mit dem Spaten einen gleichmäßig runden Kreis mit beliebigem Durchmesser und einer Tiefe von 30 Zentimetern ausstechen. Bei Feuerstellen mit Schwenkgrills gibt das Grillmodell den Durchmesser vor.

Im Detail muss man... 
  1. eine Schnur mit dem Radius der Feuerstelle um einen Stock spannen und den Stock mittig in den Boden stecken.
  2. mit Markierungsspray die Schnur um den Stock führen.
  3. die Grasnarbe zur späteren Umrandung rund um die ausgehobene Grube 15 Zentimeter breit abstechen.
  4. feuerfeste Steine wie Klinker schräg an ausgestochene Stelle legen und dadurch die Lochtiefe prüfen. Oben sollte der Durchmesser größer sein als unten.
  5. die Steine wieder entfernen und die den abgestochenen Bereich mit einem Handstampfer verdichten.
  6. am Grubenrand Lavamulch aufschütten.
  7. auf der Mulchschicht die Steine schräg am Rand der Feuerstelle anlegen.
  8. die angelegten Steine mit einem Gummihammer fest schlagen, bis sie bündig abschließen.
  9. die restliche Fläche mit einem Handstampfer verdichten.
  10. als Bett für die Randbefestigung eine drei Zentimeter dicke Schicht aus Basaltsplitt aufschütten.
  11. die Schicht mit einer Maurerkelle glätten.
  12. Natursteinplatten ins Splittbett legen und festklopfen.
  13. die freien Streifen zwischen Rasen und Platten mit der zuvor ausgehobenen Erde auffüllen und verdichten.
  14. per Handfeger Splitt mit einer Körnung von rund zwei Millimetern in die Lücken zwischen den Steinplatten fegen.
  15. die gerade vorbereiteten Fugen mit Wasser einschlämmen
  16. Lavamulch in die Feuerstelle geben, bis der Boden fünf Zentimeter hoch damit bedeckt ist.
  17. trockenes Holz in die Grube schichten.
Sobald die Feuerstelle fertig ist, kann man darüber bei Bedarf einen Schwenkgrill oder ein anderes Grillgestell anbringen.
 
DIY: Feuerstelle im eigenen Außenbereich errichten. Foto: Pixabay.com
DIY: Feuerstelle im eigenen Außenbereich errichten. Foto: Pixabay.com

Feuerstelle auf der Terrasse: Diese Möglichkeiten gibt es

Auf der Terrasse lässt sich für eine Feuerstelle nicht einfach ein Loch ausheben. Stattdessen entscheidet man sich an diesem Standort für ein passendes Feuergefäß, zum Beispiel für
  • hängende Feuerschalen, die in Kombination mit wetterfesten Lounge-Möbeln für den Outdoor-Bereich besonders gemütlich sind.
  • Feuerkörbe, die sich flexibel aufstellen lassen und den Terrassenboden nicht verschmutzen.
  • Feuerschalen mit Füßen, die mit ihrer Form auch auf kleine Terrassen passen und dank der Füße den Boden schonen.
  • einen Gartenkamin, für den neben einer Baugenehmigung etwas handwerkliches Geschick erforderlich ist.
Weil Feuerschalen die einfachste Möglichkeit für Feuerstellen auf der Terrasse sind, fällt die Entscheidung oft in diese Richtung. Dank der hohen Beliebtheit gibt es sie mittlerweile in verschiedensten Ausführungen, beispielsweise auch als Modelle mit Funkenschutz. Das kann eine sinnvolle Erweiterung sein, wenn Gartenmoebel darum herum aufgestellt werden sollen. Wer sich für eine Feuerschale aus Gusseisen entscheidet, kann damit je nach Terrassenart übrigens unterschiedliche Atmosphäre erzielen. Von rustikalem bis hin zu modernem Flair ist so gut wie alles denkbar. Welche Wirkung zu erwarten ist, hängt vor allem vom Material der Terrasse ab. Allerdings beeinflussen auch die Beleuchtung der Terrasse und die Möbelstücke die Atmosphäre. Mit Lounge-Sofas und Sesseln wird es besonders gemütlich. Eher spartanische Bänke oder andere Sitzgelegenheiten aus Gusseisen wirken puristischer. Am Wichtigsten sollte bei der Kombination mit Outdoor-Möbelstücken die Sicherheit bleiben. Eine Hängematte wäre im Umkreis einer Feuerschale beispielsweise keine gute Idee.
Resümee / Karsten Mueller (Chefredaktion)
Die Errichtung einer Feuerstelle im Außenbereich bietet eine gemütliche Atmosphäre für gesellige Abende. Standortwahl, Sicherheit und passende Möbel sind entscheidend. Im Garten werden Feuerstellen aus Steinen angelegt, während auf der Terrasse Feuergefäße wie Feuerschalen oder Kamine ideal sind. Material und Möbelwahl beeinflussen die Atmosphäre. Sicherheit ist oberstes Gebot, um das Feuer genießen zu können.

Quelle06.02.2024
s.o.

get social
Mehr zum Thema Heimwerken



Impressum - Datenschutz - AGB
MedienTeam Verlag GmbH & Co. KG - Verbindungsstraße 19 - D-40723 Hilden
Häuser - Hausbau - Ausbau - Technik - Draußen - Wohnen - News - Spezial - Gewinnspiel