Saubere Luft: Warum Lufthygiene wichtig ist

Luft ist lebensnotwendig, um über den enthaltenen Sauerstoff die Energieproduktion der Körperzellen zu ermöglichen. Da in Innenräumen kein eigenständiger Austausch der Außenluft erfolgt, kann sich die Luftqualität durch unterschiedliche Einflüsse schnell verschlechtern. Diese Veränderungen spiegeln sich im körperlichen und geistigen Wohlbefinden der Menschen wider, die sich häufig und lange in Innenräumen aufhalten. Deshalb ist eine gezielte Lufthygiene mit unterschiedlichen Maßnahmen zur Erhaltung einer optimalen Luftqualität unerlässlich.
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Saubere Luft: Warum Lufthygiene wichtig ist. Foto: pixabay.com
Saubere Luft: Warum Lufthygiene wichtig ist. Foto: pixabay.com

Die unterschätzte Bedeutung der Raumluft

Menschen verbringen bis zu 90% des Tages in Innenräumen. Während sich frühere Generationen häufiger draußen aufhielten und Innenräume überwiegend zum Schlafen und Essen nutzten, werden heute immer mehr Tätigkeiten in Innenräume verlagert. Dazu zählen insbesondere Aufenthalte am Arbeitsplatz und im Homeoffice, das Sportprogramm im Fitnessraum und die Freizeit vor dem Fernseher oder der Spielkonsole.

Je häufiger Menschen sich in geschlossenen Räumen aufhalten, desto wichtiger ist die Qualität der Raumluft für sie. Saubere Luft besteht zum größten Teil aus Stickstoff (ca. 78%) und Sauerstoff (ca. 21%). Dazu kommen in geringen Mengen Kohlenstoffdioxid und Edelgase. Diese Zusammensetzung verändert sich in geschlossenen Räumen durch viele Faktoren. Der Mensch selbst erhöht durch Schwitzen und Atmung die Luftfeuchtigkeit und reduziert den Sauerstoffgehalt. Zudem wird die Luft je nach Aufkommen durch folgende Faktoren belastet:
  • Zigarettenqualm und Kaminrauch,
  • Hausstaub, Tierhaare und Tierschuppen
  • Feinstaubpartikel (z.B. von Druckern)
  • Pollen,
  • Schimmelsporen,
  • Viren und Bakterien,
  • Schadstoffe aus Möbeln, Teppichen, Spielzeugen und Wandfarben.
Um die Luftqualität aufrechtzuerhalten oder zu verbessern, ist die Lufthygiene in Innenräumen wichtig. Unter Lufthygiene versteht man alle Maßnahmen, die dazu dienen, einen optimalen Sauerstoffgehalt herzustellen und gesundheitsgefährdende Partikel aus der Luft herauszufiltern. Zusätzlich reguliert die Lufthygiene die Luftfeuchtigkeit, die ebenfalls Einfluss auf die Luftqualität nimmt.
 
Saubere Luft: Warum Lufthygiene wichtig ist. Foto: pixabay.com
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Einfluss der Luft auf die Gesundheit

Wie wichtig saubere Luft für die Gesundheit ist, zeigt schon das verbesserte Wohlbefinden nach einem Spaziergang in freier Natur. Spürbar wird dieser Effekt auch nach dem Lüften eines stickigen Raumes. Frische Luft mit einem natürlichen Sauerstoffgehalt verbessert die geistige Leistungsfähigkeit und die körperliche Gesundheit.

Eine mangelhafte Lufthygiene kann zu einer Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff führen. Daraus resultieren häufig Kopfschmerzen und Schlafmangel. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt Schimmelbildung. In größerer Konzentration eingeatmete Schimmelsporen begünstigen Allergien und Asthma. Eine zu geringe Luftfeuchtigkeit kann zu trockenen Schleimhäuten führen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen. Feinstaub und Rußpartikel belasten die Schleimhaut der Atemwege und erhöhen das Risiko für Lungenkrebs. In Stoffen festgesetzte Gerüche können Übelkeit verursachen.
 
Saubere Luft: Warum Lufthygiene wichtig ist. Foto: pixabay.com
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Effektive Maßnahmen zur Lufthygiene

Um die Qualität der Luft in Innenräumen zu erhalten und um belastete Raumluft zu verbessern, eignen sich verschiedene Maßnahmen, die an die jeweiligen Belastungsfaktoren in den Innenräumen angepasst und kombiniert werden sollten.

Luftreiniger:

Die geräuscharmen Geräte eignen sich besonders für Räume, in denen eine erhöhte Virenlast auftreten kann. Die Geräte saugen die belastete Raumluft an und filtern Viren, Bakterien, Staubpartikel, Schadstoffe, Tierhaare, Tierschuppen und Pollen heraus. Die gesäuberte Luft geben die Luftreiniger anschließend wieder an den Raum ab. Gerüche werden neutralisiert. Je nach Raumgröße und Reinigungsbedarf eigenen sich Luftreiniger mit entsprechender Größe und Filter-Art. Allergiker profitieren von Luftreinigern, die mit Hepa-Filtern ausgestattet sind. Sie filtern auch kleinste Teilchen aus der Luft. Dank der gereinigten Luft können viele Allergiker wieder besser durchatmen und asthmatische Symptome reduzieren sich.

Stoßlüften:

In den Morgenstunden ist die Luftqualität draußen besonders gut geeignet, um die Raumluft komplett auszutauschen. Die Belastung mit Staub und Pollen ist zu dieser Tageszeit geringer. Es sollten möglichst viele Fenster und Türen für etwa 10 Minuten geöffnet werden, um einen Durchzug zu erzeugen. Je nach Raumgröße und Belastung der Raumluft, sollte das Stoßlüften mindestens dreimal im Tagesverlauf wiederholt werden. Ein Ersetzen des Stoßlüftens durch permanente Kippstellung der Fenster erzeugt keinen Luftaustausch und erhöht bei kaltem Wetter die Energiekosten und die Luftfeuchtigkeit.

Pflanzen:

Bogenhanf, Efeutute, Grünlilie, Einblatt, Birkenfeige und weitere luftreinigende Pflanzen tragen zur optischen Verschönerung der Räume bei. Sie sind außerdem dafür bekannt, das Raumklima zu verbessern, indem sie Sauerstoff produzieren und Schadstoffe aus der Luft herausfiltern. Ein spürbarer Effekt wird erst bei entsprechend hoher Anzahl der Pflanzen passend zur Raumgröße erreicht.

Schadstoffe vermeiden:

In vielen Lacken, Wandfarben, Spielzeugen und Teppichen befinden sich Schadstoffe, die langsam an die Raumluft abgegeben werden. Häufig fällt dies durch entsprechende, unangenehme Gerüche auf. Bei der Einrichtung der Räume sollten nur schadstoffgeprüfte Produkte mit entsprechenden Siegeln verwendet werden.

Räume und Einrichtung reinigen:

Regelmäßiges Reinigen der Räume und aller Einrichtungsgegenstände entfernt Staub, Milben und schimmelbildende Rückstände. Insbesondere auf Polstern, Kissen, Decken, Vorhängen, Teppichen und Matratzen setzen sich Schmutzpartikel unbemerkt ab. Sie sollten regelmäßig gewaschen, draußen ausgeschlagen oder professionell gereinigt werden. Bei allen Reinigungsarbeiten sind umweltverträgliche Mittel ohne reizende Inhaltsstoffe geeignet, um die Luftqualität nicht zusätzlich zu belasten.

Quelle09.06.2022
n.k.

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