
Die zunehmende Schimmelpilzbildung in deutschen Häusern und Wohnungen ist nur selten auf mangelnde Sauberkeit im Haushalt zurückzuführen, sondern beruht meist auf der modernen Energieeffizienz-Bauweise. Die luftdichten Fassaden sparen zwar Heizkosten, aber gleichzeitig kann kein Luftaustausch über kleine Undichtigkeiten in Fugen und Mauerwerk mehr stattfinden. Die unvermeidliche Folge: Nicht nur der CO2-Wert liegt schnell zu hoch, sondern auch die Luftfeuchtigkeit. „Die Feuchtigkeit aus der Raumluft kann nicht mehr entweichen, setzt sich beispielsweise an den Wänden ab und bietet dort ideale Nistbedingungen für Schimmelpilzsporen“, erklärt Dr. Lothar Breidenbach, Geschäftsführer Technik des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) e.V. Schimmel breitet sich vor allem dort aus, wo keine Luft zirkuliert: hinter Schränken und Vorhängen sowie unter Wand- und Fußbodenbelägen. Erhöhte Luftfeuchte entsteht aber auch beim Waschen oder Duschen. Lt. Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. entstehen in einem 4-Personen-Haushalt pro Tag etwa zwölf Liter Feuchtigkeit. Selbst im Schlaf sondert der Mensch im Schnitt einen halben Liter Schweiß ab – deshalb ist auch das Schlafzimmer besonders anfällig für Feuchteschäden.
Menschen in feuchten oder von Schimmel befallenen Gebäuden tragen ein bis zu 75 Prozent höheres Risiko, an Allergien, Atemwegsbeschwerden oder Asthma zu erkranken. Zudem schädigt eine zu hohe Innenraumfeuchte nachhaltig die Bausubstanz und senkt den Wert einer Wohnung oder eines Hauses erheblich. Dieser Wertverlust wird von vielen Immobilienbesitzern oft unterschätzt. Werden die Feuchteschäden nicht effektiv beseitigt, kann eine Sanierung sehr teuer werden.

Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sind also eine wirklich sinnvolle Investition ins Eigenheim, die nicht nur teure, feuchtebedingte Sanierungen vorbeugt, sondern auch erheblich zum Werterhalt der Immobilie beiträgt.
Unter www.wohnungs-lueftung.de findet der interessierte Verbraucher Informationen über die verschiedenen Lüftungssysteme, die staatlichen Fördermöglichkeiten, die Energieeffizienz-Kennzeichnung für Lüftungsgeräte oder auch die unterschiedlichen Anwendungsfelder der Wohnraumlüftung. Initiatoren dieses Verbraucherportals sind die renommiertesten Verbände in der Lüftungsbranche: BDH (Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V.), FGK (Fachverband Gebäude-Klima e.V.) sowie IGDWL (Verband der Interessensgemeinschaft Dezentrale Wohnungslüftung e.V.).