Die Zukunft des Fernsehens ist digital

Das analoge Kabelfernsehen gehört bald der Vergangenheit an. Die Anbieter stellen nach und nach das System auf digitales Fernsehen um. Dabei ist digitales Fernsehen per Kabel (DVB-C), per Antenne (DVB-T) und per Satellit (DVB-S) zu empfangen. Die analoge Fernsehtechnik sendete pro Sekunde ein komplettes TV-Bild 25 Mal auf den Bildschirm. 
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Mit Kabelfernsehen bald nur noch Digitalfernsehen empfangen – so sieht die Zukunft des Fernsehens aus.
Mit Kabelfernsehen bald nur noch Digitalfernsehen empfangen – so sieht die Zukunft des Fernsehens aus. Foto: pixabay.com
Die bereits in den 1990er-Jahren entwickelte Fernsehnorm DVB, also Digital Video Broadcasting, sendet nicht mehr ganze Bilder, sondern nur noch, was sich zum vorher gesendeten Bild verändert hat. Das Format ist im MPEG2-Format komprimiert. Das Signal ist digital und wie beim Computer eine Ziffernfolge von Nullen und Einsern. Der Vorteil besteht darin, dass sich über die Datenleitungen mehr Programme senden lassen. Zehn digitale Programme ersetzen einen analogen TV-Kanal.
 

Empfangsvarianten für das digitale Fernsehen

Die Antenne ist der klassische Fernsehempfänger, entweder als Zimmer- oder als Dachantenne. Bald ist der Empfang nur noch digital möglich. Je nach Wohnort kann das Signal stärker oder schwächer sein. Manchmal reichen ein integrierter Receiver und eine Zimmerantenne vollkommen aus. In Randlagen ist eine Dach- oder Außenantenne erforderlich. Das Signal von DVB-T lässt sich auch im Auto oder im Freien empfangen. Es ist das sogenannte Überall-Fernsehen. Für diese Form des Fernsehempfangs fallen bislang noch keine Kosten an, allerdings ist die Zahl der Kanäle etwas eingeschränkt. Die Empfangsqualität reicht eventuell nicht an die von Satellit oder Kabel heran.
 
Der Empfang per Satellit ist ebenfalls möglich. Dazu ist ein Receiver notwendig und eine digitaltaugliche Empfangseinheit, ein sogenannter Universal-LNB, das ist ein Low-Noise-Blockconverter. Auf diesem Weg ist die Ausstrahlung von 1000 Rundfunkprogrammen und zusätzlichen Informationsdiensten möglich. Internet und Telefonieren sind via Satellit allerdings nicht möglich. Der Satellitenempfang ist kostenfrei. Bei schlechtem Wetter kann es zu Beeinträchtigungen beim Fernsehempfang kommen.
 
Gibt es bereits einen Kabelanschluss im Haus, lässt sich das System einfach auf digitales Fernsehen umstellen, um dann bis zu 500 Fernsehprogramme zu empfangen. Dabei sind Bild- und Tonqualität herausragend. Außerdem lassen sich damit zahlreiche Zusatzdienste empfangen, wie beispielsweise ein Internetzugang oder ein Telefonanschluss. Wer sich für einen Kabelanschluss interessiert, kann unter dslvertrag.de nachschauen, wo überall in Deutschland ein solcher Anschluss verfügbar ist.
 

Die Vorteile von digitalem Fernsehen

Digitales Fernsehen bietet gegenüber der analogen Technologie große Vorteile:
  • bessere Bild- und Tonqualität
  • mehr Programme
  • der digitale Kabelanschluss bietet neue Anwendungsfelder, wie Programm-Interaktion

Freie Programme und Pay-TV

Mit Kabel oder Satellit sind neben zahlreichen nationalen Programmen auch viele internationale Programme zu empfangen. Dabei gibt es teilweise spezielle Angebotspakete. Im Angebot sind frei empfangbare und kostenpflichtige Programme, das sogenannte Pay TV. Diese Zusatzprogramme können die Nutzer abonnieren. Diese kommerziellen Angebote kommen mit einem verschlüsselten Signal beim Kunden an. Um das verschlüsselte Programm empfangen zu können, braucht der Kunde einen Digital-Receiver mit der Decodierungssoftware und eine Smartcard. Dazu einfach die Smartcard in den Receiver einschieben.
 

Typische Merkmale des Digitalfernsehens

Es gibt die Möglichkeit von Pay per View. Das bedeutet, der Kunde sucht sich eine kostenpflichtige Sendung aus, das kann ein Spielfilm oder eine Sportübertragung sein, und lässt sich das gewünschte Programm zu einer bestimmten Zeit auf den Bildschirm senden.
 
Mit Dolby-Digital-Sound lässt sich großes Kino zu Hause erleben.
Mit Dolby-Digital-Sound lässt sich großes Kino zu Hause erleben. Foto: pixabay.com
Bei Live-Übertragungen von Sportereignissen, beispielsweise der Formel-1, ist der Zuschauer sein eigener Regisseur. Er bestimmt, aus welcher Kameraperspektive er das Geschehen verfolgen möchte. Dabei kann er den Blickwinkel jederzeit verändern.
 
Durch das Dolby-Digital-System oder auch ein anderes Soundsystem entsteht ein besonderer Raumklang. Damit wird das Fernsehen zum Heimkino-Erlebnis.
 
Außerdem stehen dem Zuschauer eine Reihe von Informationsdiensten zur Verfügung, wie Teletext, Wettervorhersagen, Veranstaltungskalender, Sportinfos, Börsendienste oder auch Fahrplanauskünfte.
 

Via Kabel gibt es interaktive Dienste on top

Der Kabelanschluss bietet dem Nutzer noch zusätzliche interaktive Dienste an. Dafür ist ein sogenannter Rückkanal notwendig, der über das Breitbandkanalnetz oder die Telefonleitung per DSL zum Kunden kommt. Die Bundesregierung hat angekündigt, dass es bald flächendeckend in ganz Deutschland Breitbandanschlüsse geben soll, nachzulesen unter bundestag.de.
 
Ein Receiver mit Festplatte macht den guten alten Videorekorder überflüssig.
Ein Receiver mit Festplatte macht den guten alten Videorekorder überflüssig. Foto: pixabay.com
Das Breitbandkabelnetz bietet einen Highspeed-Internetzugang. Download-Übertragungsraten von 20 MBit/s sind dabei erlaubt. Damit avanciert der Kabelanschluss zum Mulitmedia-Anschluss. Hat der Digital-Receiver eine eingebaute Festplatte, ist es ganz leicht möglich damit den Videorecorder zu ersetzen.
 
Über den Kabelanschluss ist es auch möglich zu telefonieren. Das Kabel dient als vollwertiger Telefonanschluss, die Betreiber bieten es ihren Kunden häufig zu Sonderkonditionen an.
 
Der Rückkanal ermöglicht es dem Zuschauer, sich via Fernbedienung in die laufende Sendung einzuschalten, beispielsweise in eine Quizsendung, und so mit dem Programm zu interagieren. Außerdem ist geplant, dass sich der Zuschauer sein individuelles TV-Programm zusammenstellen kann.
 
Teleshopping wird einfacher mit dem neuen digitalen Fernsehen. Künftig sollen Kunden direkt mit der Fernbedienung ihre Waren bestellen können. Diese neue Form des Bestellens wird das bisher übliche Bestellen per Telefon ablösen. Die Möglichkeiten klingen utopisch: Der Zuschauer kann sich Informationen einblenden lassen zum Kleid einer Schauspielerin, zum Küchengerät in einer Kochsendung oder einem gerade gespielten Musikstück. Dann ist es möglich, das Kleid, die Gemüsereibe oder die CD sofort zu bestellen und zu bezahlen.
 
Ein weiterer Zusatzdienst ist EPG, der elektronische Programm-Guide oder elektronische Programmführer. Die elektronischen Programmzeitschriften liefern aktuelle Informationen und machen eine individuelle Programmzusammenstellung möglich.
Was bisher möglich war, soll auch weiterhin möglich sein: der Mehrkanalton. Damit lassen sich Spielfilme zusätzlich im Originalton schauen. Außerdem sind spezielle Informationen für Seh- und Hörgeschädigte abrufbar.
 

Wie ist zu erkennen, dass das analoge Signal abgeschaltet ist?

Wer via Satellit oder Antenne fernsieht, für den gibt es keinerlei Veränderungen, diese Kunden können einfach weiterhin fernsehen. Kabelfernsehkunden, die noch analog sehen, können ganz leicht herausfinden, ob sie analog oder digital fernsehen. Auf jeden Fall, so berichtet der WDR.de, gibt es Kabelfernsehen bald nur noch digital.
Zum einen ist die Programmauswahl ein wesentlicher Anhaltspunkt. Wer nur wenige Kanäle empfangen kann, kann sicher sein, dass er analoges Fernsehen empfängt. Hat der Kunde mehrere hundert Kanäle zur Auswahl, schaut er garantiert digital. Wer noch kein spezielles Empfangsgerät für das Digitalfernsehen hat, sieht irgendwann nur noch schwarz. Nämlich dann, wenn der Anbieter auf digital umgestellt hat. 

Quelle18.12.2017
n.s.

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