28.07.2009

Phasenwechselmaterialien ermöglichen hocheffiziente Wärme- und Kältespeicherung

Phasenwechselmaterialien (Phase Change Materials = PCM) werden zur Speicherung von Wärme und Kälte in Gebäuden eingesetzt sowie zur Stabilisierung der Temperatur in Transportbehältern oder Kleidungsstücken. Durch den Verbund von PCM mit einem weiteren Material, wie z. B. Graphit, Holzfaserplatten oder Granulaten, wird PCM eine neue Eigenschaft hinzugefügt. Um die Qualität dieser Eigenschaften und Wirkungen zu sichern, wurde jetzt die RAL Gütesicherung Phase Change Material auf Phase Change Material Systeme erweitert und durch RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung anerkannt.
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GGütegemeinschaft PCM e.V.
Gütegemeinschaft PCM e.V.
Der Vorteil von PCM gegenüber anderen Speichermaterialien besteht darin, dass sie bei kleinen Temperaturdifferenzen zwischen dem Speichermaterial und der Umgebung große Energiemengen aufnehmen, diese über einen großen Zeitraum verlustfrei speichern und schließlich bei Bedarf wieder abgeben können. Dieser Vorgang ist immer wieder umkehrbar, indem das Material im Phasenübergang vom festen zum flüssigen Zustand und umgekehrt wechselt. Gütegesichertes PCM wird deshalb u.a. auf seine Zyklenstabilität geprüft und muss bis über 10.000 Zyklen erfolgreich überstehen. Somit ermöglicht PCM Energieeinsparungen, z.B. bei Klimaanlagen. Unter Umständen kann sogar ganz auf Klimaanlagen verzichtet werden.

Die RAL Gütesicherung Phase Change Materials behandelt Phase Change Verbund-Material und Phase Change Material-Objekte. PCM-Verbundmaterialien sind z. B. PCMGraphit-Matrix, Granulate, Putz, Holzfasern, PCM-Schaumstoffmatrix, PCM-Folie oder PCM-Textilien. PCM-Objekte haben spezifische Eigenschaften, die am gesamten Objekt bestimmt werden können, wie z. B. die Wärmeleitfähigkeit. Beispiele sind PCM-Makrokapseln als Paneele, Beutel oder Kugeln.

Die erweiterte RAL Gütesicherung erfasst nun auch PCM-Systeme. Das sind Produkte, die in einer wesentlichen Funktion positiv durch PCM beeinflusst werden wie z. B. Skistiefel, Handschuhe, Steppdecken oder Heiz- und Klimasysteme.

Die Funktionsweise von PCM bei Anwendung im Baubereich:
Phasenwechselmaterialien verändern ihren Aggregatzustand von fest zu flüssig oder ihren Kristallisationszustand in einem definierten Temperaturbereich (Phasenübergang). Dieser Vorgang benötigt enorme Mengen an thermischer Energie. Diese Wärmeenergie wird aus der Raumluft aufgenommen und gespeichert. Der Raum erwärmt sich nicht weiter, er wird bei ca. 25oC passiv klimatisiert. Sinken die Raumtemperaturen unter 22oC, beginnt der Kristallisationsprozess, und die aufgenommene Energie wird an die Umgebungsluft abgegeben. PCM-Materialien können z.B. Salzhydrate oder Salzhydratmischungen sein aber auch spezielle Wachse, die unter Schmelzen Raumwärme aufnehmen und bei Abkühlung und Wiederverfestigung wieder abgeben.




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