
Der VPB-Bauherrenberater konnte kurz vor dem Betonieren der Bodenplatte eine maximale Betondeckung von 0,5 bis 2,5 cm dokumentieren. Ohne ausreichende Betondeckung rostet die Bewehrung und quillt auf, der Beton platzt auf und das Betonteil wird nach und nach von innen gesprengt. „Den Bauleiter interessiert vielleicht nur, dass die Gewährleistung von 5 Jahren kein Problem darstellt“, so Klinkmüller. „Nach 20, 30 Jahren aber entstehen Risse am Haus, klemmen Türen, Fenster usw.“ Auch bei der Kaufberatung von Bestandsgebäuden stellen VPB-Bauherrenberater oft Wölbungen fest, die sie als Rostschäden erkennen – etwa an Balkonen. Selbst wenn nach Jahrzehnten arglistige Täuschung nachweisbar wäre, sind viele Bauunternehmer dann nicht mehr am Markt greifbar.
Resümee von Karsten Mueller (Redaktion “bauen.com“)
Bauherren sollten laut VPB die Einhaltung statischer Vorgaben wie Betondeckung sorgfältig prüfen lassen, um langfristige Schäden wie Rostbildung zu verhindern. Besonders häufig vernachlässigt werden Vorgaben bei weißen Wannen. Rechtliche Ansprüche helfen oft wenig, wenn Schäden erst nach Jahrzehnten auftreten und ausführende Firmen nicht mehr existieren.

