Eigene Möbel als Anreiz für Heimwerker
Das Motto „Do-it-yourself“ gehört für Millionen Eigenheimbesitzer in Deutschland einfach dazu. Ob beim Ausbau der eigenen vier Wände, der Dämmung von Wänden oder der Sanierung des Bades – schnell wird mit Geschick und der richtigen Anleitung Hand ans Eigenheim gelegt. Beste Voraussetzungen, um selbst Möbel für das Eigenheim zu bauen – oder doch nicht?Die Herstellung gerade größerer Möbel wie Schränke oder Tische sollte im Aufwand nicht unterschätzt werden. Es handelt sich nicht um eine Arbeit der Renovierung oder Sanierung, sondern um eine vollwertige Konstruktion. Damit diese gelingt, ist ein klares Konzept für das Möbelstück nötig – und führt zu Anleitungen und Vorschlägen online oder offline, die den „exklusiven Charme“ des Möbels direkt wieder rauben können.
Allerdings gilt: Wer gerne am Haus werkelt, wird ein fundiertes, handwerkliches Geschick und die „Lust am Selbermachen“ mitbringen. Und dies sind die besten Voraussetzungen, um sich ins Abenteuer Möbel zu stürzen.
Das richtige Equipment als Grundlage
Liegt ein klares Konzept für das Möbelstück vor, ist die Ausstattung zu prüfen. Auch hier gilt: Was für einfache Reparaturen oder Sanierungsarbeiten im Haus ausreicht, wird den größeren Arbeiten bei der Herstellung von Möbeln nicht zwingend gerecht.Für das geeignete Werkzeug wird häufig eine gezielte Nachrüstung notwendig sein. Ein wertvoller Tipp: Informieren Sie sich über die Ausstattung klassischer Schreinereien und anderer Handwerker, zu deren täglichem Geschäft die Herstellung von Möbeln gehören. Wer hierbei feststellt, dass selbst im gut sortierten Werkzeugkasten das ein oder andere Teil fehlt, wird dies als Schnäppchen vor Start seines Projekts noch nachrüsten können.
Den eigenen Anspruch ans Produkt kennen
Für stilvolle Möbel konkurrieren die eigenen Produkte mit zwei Anbietern, die fast nicht zu schlagen sind. Zum einen mit fachkundigen Schreiner- oder Tischlerbetrieben, bei denen die Herstellung von Möbeln von Grund auf gelernt wurde. Zum anderen mit den Massenmöbeln der großen Handelsketten, deren Teile durch maschinelle Fertigung normiert und somit „perfekt“ sind.Selbst mit viel handwerklicher Erfahrung wird das eigene Möbelstück nicht ganz an die Qualität dieser beiden Hersteller herankommen. Doch dies muss kein Problem darstellen, wenn die Freude am eigenen Machwerk überwiegt. Hier gilt es lediglich, mit einer Portion Realismus ins Projekt zu gehen und es sich verzeihen zu können, wenn der fertige Schrank oder das eigene Bett nicht exakt der ausgewählten Vorlage entspricht.
Experimentieren mit Upcycling als Einstieg
Wer sich den Selbstbau von Möbeln nicht sofort zutraut, kann einen Zwischenschritt gehen und sein Talent an der Bearbeitung von Mobiliar antesten. Mit dem Upcycling als Trend tragen Möbelfreunde seit Jahren zu einem nachhaltigen Umgang mit alten Möbeln und den verwendeten Materialien bei.Ältere Möbel können als „Versuchsobjekte“ genutzt werden, um zu erkennen, wie die Bearbeitung gelingt und wie sich Schubladen und andere technisch anspruchsvolle Möbelteile zusammensetzen. Mit diesem Wissen wird es einfacher gelingen, selbst zum Werkzeug zu greifen und individuelle Ideen professioneller umzusetzen.