Demnach lag die Zahl des bundesweit verübten Wohnungseinbruchdiebstahls 2023 bei insgesamt 77.819 Fällen, was im Vergleich zum Jahr 2022 ein Plus von 11.911 Fällen und eine Steigerung um 18,1 Prozent bedeutet. Berlin sei dabei Spitzenreiter mit 8.323 Fällen, ein Anstieg von 35,2 Prozent.
Da 2023 das erste Jahr seit Ausbruch der Pandemie ohne coronabedingte Ein- schränkungen war, wurden die Zahlen auch mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 ver- glichen. In den Jahren davor, als viele Menschen zu Hause waren und zum Bei- spiel aus dem Homeoffice gearbeitet haben, war die Zahl der Wohnungseinbrüche stark gesunken, aber schon 2022 wieder gestiegen. Trotz der erneuten Steigerung im letzten Jahr, liegt die Zahl dennoch unter dem Niveau von 2019 mit 87.145 Einbrüchen (-12 Prozent).
Anders fällt dagegen die Zählung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aus: „Insgesamt zählten die deutschen Versicherer 2023 rund 95.000 Wohnungseinbrüche, genauso viele wie 2019, vor der Corona-Pandemie“, sagt Jörg Asmussen, GDV-Hauptgeschäftsführer. Aufgrund der gestiegenen Fallzahlen leisteten die Versicherer im vergangenen Jahr deutlich mehr für Wohnungseinbrüche: Die Schadenhöhe wuchs um 70 Millionen auf insgesamt 340 Millionen Euro. Der Schadendurchschnitt sei von 3.350 Euro auf den Rekordwert von 3.500 Euro gestiegen.
Hilfreich ist es daher, beim Einbruchschutz aufzurüsten. Auch wenn Einbruchs- versuche auf diesem Weg nicht zwangsläufig reduziert werden, so kann der tat- sächliche Einbruch oft vereitelt werden: „Mit der richtigen Sicherheitstechnik erschwert man es den Kriminellen ins Haus oder die Wohnung zu gelangen. Meistens versuchen sie nur wenigen Minuten ins Gebäudeinnere zu kommen. Klappt das nicht auf Anhieb, ziehen sie weiter“, sagt Stephan Schmidt, Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB) e.V., deren Mitglieder umfassende Technik im Bereich des Einbruchschutzes liefern.