
Kernelemente
Bei den Eigenschaften der Fenster sollte nicht zuletzt an abschließbare Griffe, einen Anbohrschutz und einbruchhemmende Sicherheitsbeschläge wie Pilzkopfverriegelungen und passende Sicherheitsschließstücke gedacht werden. Solche Verriegelungen können das Aufhebeln des Fensters entscheidend erschweren. Abschließbare Griffe und so manche weitere Innovation bei den Beschlägen lassen sich gut am Fenster nachrüsten. Wenn die vorhandenen Elemente aber alt sind und zu wenig Einbruchshemmung bieten, empfiehlt sich dagegen dringend ein kompletter Tausch. Zusätzlicher Pluspunkt: Wer in neue, einbruchsichere Fenster und Türen investiert, spart sich nicht nur Sorgen um die eigene Sicherheit, sondern auch teure Heizenergie. Denn die neuen Fenster und Türen haben bessere Wärmeeigenschaften. Daher gibt es auch staatliche Zuschüsse für den Fenstertausch: Förderfähig sind neue einbruchhemmende Fenster nach Widerstandsklasse RC2 bei einem Wärmedämmwert von mindestens 1,1 W/m²K.Wie Mechanik, Automatisierung und Digitales sich ergänzen
Und noch eine gute Nachricht: Der Anteil der Einbruchversuche an den tatsächlichen bzw. intendierten Wohnungseinbrüchen ist laut Bundeskriminalamt in den vergangenen dreißig Jahren von knapp 30 auf knapp 50 Prozent gestiegen. Also anteilig sind deutlich mehr Einbrüche gescheitert. „Das dürfte zu einem Gutteil auf technische Innovationen sowie auf Verhaltensänderungen der Menschen zurückzuführen sein”, erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange. Die Statistik legt nahe: Investitionen in bessere Technik lohnen sich, gepaart mit entsprechend umsichtigem Verhalten. Innovationen verbinden daher bewusst verbesserte Mechanik mit Automatisierung. Beispiel Türen: Mit mechanisch-automatischer Mehrfachverriegelung lassen sich Türen ohne Schlüsselbetätigung sicher verriegeln. Die sogenannte 3-Punkt-Verriegelung mit Automatikkraftkeilen fährt dann automatisch aus, wenn die Bewohner Haus oder Wohnung verlassen. Für noch mehr Sicherheit verhindern rückdruck-gesicherte Sicherheitsschließpunkte ein Aushebeln. Solche Systeme bieten eine erhöhte Einbruchhemmung bis Widerstandsklasse RC3.Wer sein gut gesichertes Heim auch aus der Ferne im Blick haben will, kann auf das Miteinander von Mechanik, Automation und digitalen Neuerungen bauen. Denn zusätzlich zum mechanischen Einbruchschutz sind Alarm- oder Überwachungsanlagen mit Sensortechnik sinnvolle Ergänzungen für die Sicherheit. So können mit Sensoren ausgestattete Fenster einen Einbruchversuch direkt auf das Mobiltelefon melden. Ergänzt mit Kamerasystemen und einem Fingerprint-System wirken Abschreckung vor Einbrüchen und Vorsorge ineinander.
Expertentipp: Für lohnende Investitionen in neue Fenster und Türen bietet sich staatliche Förderung von Bund, Ländern und Gemeinden an. Welche Programme für welche Immobilie passen können, zeigt schnell und zuverlässig der kostenlose VFF Fördermittel-Assistent vom Verband Fenster + Fassade (VFF). Die rechenstarke Online-Hilfe bietet eine übersichtliche Navigation und individuelle Suchfunktionen. Damit Sie auch in der Förder-Landschaft in der Komfort-Zone bleiben. Möglich ist auch eine separate Herstellersuche, über die sich gezielt Fachbetriebe auffinden lassen.