
Aktuelle Gastarife liegen deutlich unter 12 Cent pro Kilowattstunde
Wer ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) Erdgas beheizt, bezahlt als Neukunde aktuell rund 2.100 Euro – das entspricht einem Kilowattstundenpreis von rund 10,5 Cent/kWh.Wärmepumpenstrom bei effizientem Heizsystem deutlich günstiger
Haushalte mit einer effizient arbeitenden Wärmepumpe (Jahresarbeitszahl 4) benötigen für die Bereitstellung von 20.000 kWh Wärme insgesamt 5.000 kWh Wärmepumpenstrom. Bei einer Versorgung zum bundesweiten Durchschnittspreis für Neukunden (Stand: Mitte April 2023) lägen die Kosten dafür bei 1.451 Euro. Der durchschnittliche jährliche Grundpreis beträgt 114 Euro, der Arbeitspreis liegt im Schnitt bei 26,78 Cent/kWh. Die Gesamtkosten für die Wärmepumpe sind in diesem Fall rund 31 Prozent niedriger als die Gaskosten für Neukunden.„Der durchschnittliche Arbeitspreis der günstigsten verfügbaren Angebote für Wärmepumpen liegt mit knapp 27 Cent pro Kilowattstunde bereits jetzt unter dem geplanten Preisbremsen-Deckel von 28 Cent pro Kilowattstunde“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.
Konkrete Kosten stark abhängig von der Situation vor Ort
Arbeitet die Wärmepumpe weniger effizient (Jahresarbeitszahl 2,7), liegen die Heizkosten mit denen einer Gasheizung ungefähr gleichauf. Beim derzeitigen bundesweiten Neukundenpreis summieren sich die Gesamtkosten für die dann notwendigen 7.500 kWh Strom auf jährlich 2.120 Euro. Gründe für ein weniger effizient arbeitendes Wärmepumpensystem können beispielsweise eine nicht ausreichende Dämmung oder weniger gut geeignete Heizkörper sein.„Ein Gaskessel ist in der Anschaffung deutlich günstiger als eine Wärmepumpe. Die Preisspannen für die unterschiedlichen Heizsysteme sind allerdings groß“, sagt Thorsten Storck.
„Die konkreten Kosten und die notwendigen Umbauarbeiten hängen jedoch stark von der individuellen Situation und den baulichen Gegebenheiten ab. Welche Art von Wärmepumpe jeweils möglich ist und wie effizient das zukünftige Heizsystem sein kann, sollten alle Interessierten mit Hilfe einer qualifizierten Energieberatung vor Ort klären.“