11.01.2023

Stromanschlüsse fürs Eigenheim

Wer ein Haus baut, benötigt für den Bau selbst und das spätere Leben in der Immobilie einen Stromanschluss. Nach dem beantragten Baustrom geht die Versorgung in einen regulären Anschluss über. Wie bekommt man den Baustromanschluss sowie den Stromanschluss für das spätere Zuhause und was sollte man dabei beachten, um Kosten zu sparen?
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Stromanschlüsse für das Eigenheim. Das ist wichtig! Foto: Thomas Kelley / Unsplash.com
Stromanschlüsse für das Eigenheim. Das ist wichtig! Foto: Thomas Kelley / Unsplash.com

Strom für das Eigenheim – vom Baustrom bis zum Stromanschluss und der Auswahl von Netzbetreibern

Eine gesicherte Stromversorgung ist ein essenzieller Bestandteil von modernen Haushalten. Baut man selbst, muss man dabei einige Dinge beachten. Hier unterscheidet sich zunächst der für den Bau gebrauchte Baustrom von dem späteren, dauerhaften Anschluss
  • Ein Stromvergleich hilft dabei, die günstigsten Optionen für den Baustrom und späteren Hausanschluss zu ermitteln

Baustrom – ein wichtiger Grundstein für den Hausbau

Ein Bauunternehmen benötigt Strom für die Beleuchtung der Baustelle und viele der Bauwerkzeuge. Zu diesem Zweck wird die Baustelle mit einem Anschluss für Baustrom versorgt.
  • Baustrom ist genehmigungspflichtig. Er kann nicht an Normalstrom angeschlossen werden. Das liegt daran, dass Baustellen ein besonderes Terrain mit vielen Gefahren darstellen, wie Feuchtigkeit und besondere mechanische Beanspruchungen.
Für die Genehmigung und Umsetzung des Baustromanschlusses wird ein Antrag bei einem zuständigen Energieversorger gestellt. Dazu gehören örtliche Energieversorger, lokale Netzbetreiber oder die Stadtwerke.

Für den Antrag benötigt man:
  • Name & vollständige Anschrift der Anschlussnehmer
  • Adresse der Baustelle oder Flurstück, Baugebiet & sonstige Hinweise auf den Standort der Baustelle
  • Grundstückseigentümer, falls diese von den Anschlussnehmern abweichen
  • Art der Anlage, z. B. Wohnzwecke oder Gewerbe, Schausteller oder Festplatzversorgung
  • Berechnung der geschätzten notwendigen Leistung für das Bauvorhaben in kWh
  • Lageplan (Maßstab 1:500)
  • falls notwendig: Baukran-Anlaufleistung
Diesen Antrag stellt entweder der Bauherr, ein von ihm beauftragter Elektroinstallateur oder das genutzte Bauunternehmen. Die letzteren haben im Vergleich zu einer Privatperson einen besseren Einblick darüber, welches Bauvorhaben wie viel Leistung beansprucht. Zudem kennen sie meist die notwendigen Abläufe für die Beantragung von Baustrom und können den Prozess so schnell erledigen.
  • Bei dem Baustrom handelt es sich um eine vorübergehende Stromversorgung. Zu diesem Zeitpunkt sind in der Regel noch nicht alle Stromleitungen verlegt und angeschlossen.
Trotz der zeitlichen Begrenzung der Versorgung benötigt man bereits einen Baustromkasten mit Baustromzähler, der den Verbrauch steuert und misst. Ein Baustromverteiler sorgt zeitgleich dafür, dass der Strom mit der richtigen Spannung an die relevanten Stellen geleitet wird. Dieser wird nach dem Bau in der Regel abgebaut und durch den regulären Hausanschluss & Stromkasten ersetzt.

Der Hausanschluss des Neubaus

Der richtige Anschluss an das Stromnetz wird durch den Bau fertiggestellt. Dieser Hausanschluss ist danach dauerhaft an das Stromnetz angeschlossen
  • Für eine reibungslose Abwicklung sollte man diesen Anschluss bereits zu Beginn des Baus bei einem örtlichen Netzbetreiber beantragen. Dann wird der Baustrom nach der Fertigstellung des Neubaus direkt durch den Hausanschluss abgelöst.
Auch diesen Antrag kann ein Elektroinstallateur oder das Bauunternehmen übernehmen. Hier wird ein Lageplan mit Gebäudegrundriss benötigt. Darauf basierend erhält man ein Angebot für die Kosten der Installation und der späteren Netzgebühren für Strom. Nach Bestätigung durch den Bauherren kann dieses Angebot angenommen werden.

Danach wird das Hausnetz entweder über einen Hausanschlusskasten oder eine Hausanschlusssäule an die Stromversorgung der Stadt angeschlossen. 
  • In den meisten Fällen liegt dieser Hausanschlusskasten an der Außenwand. Nach der Fertigstellung des Anschlusses kann dieser mit Putz verdeckt werden.
Nach dieser Montage wird die Hauptleitung an einen Zählerschrank angeschlossen. Dieser dient später dazu, den Stromverbrauch zu messen. Darauf basieren die monatlichen Ausgaben für den genutzten Strom aus dem Versorgungsnetz.

Nachdem die Rechnung für den Hausanschluss des Stroms beglichen wurde, kann die Inbetriebsetzung des Hausanschlusses beantragt werden.

Stromanschluss für ein Haus – Einsparpotenziale

Die Kosten für einen Baustrom- und Hausanschluss hängen von dem gewählten Netzbetreiber und der Länge des Netzanschlusses auf dem Grundstück ab. Sie liegen überwiegend im Rahmen von mehreren tausend Euro.
  • Bei der Auswahl des Netzbetreibers gibt es ein gutes Einsparpotenzial, wenn man die Kosten mehrerer Anbieter miteinander vergleicht.
  • Anderweitig kann man Kosten reduzieren, indem man Bauarbeiten übernimmt, die nichts mit der eigentlichen Elektroinstallation zu tun haben, wie die Tiefbauarbeiten für die Kabelverlegung. Arbeiten an einem aktiven Anschluss müssen durch geprüfte Elektriker durchgeführt werden. Auch Arbeiten an einem noch nicht aktiven Anschluss sollten durch Fachpersonal geprüft und schließlich an das aktive Stromnetz angeschlossen werden.
  • Weitere Kosten kann man sparen, indem der Baustromkasten und -verteiler gemietet oder gebraucht gekauft werden.

Fazit

Wer ein Haus baut, benötigt dafür zunächst einen Anschluss für den Baustrom. Dazu gehören ein Antrag und die Installation von Baustromkästen & -verteilern. Nach der Bauphase wird der tatsächliche Hausanschluss durchgeführt. Bei diesem wird das Haus fest an das Versorgungsnetz angebunden. 

Für beides sollte man einen Stromvergleich durchführen, um die günstigsten Angebote zu finden. Auch bei manchen Bauarbeiten und dem Mieten von Stromkästen kann man Kosten sparen. Ab leichtesten ist dieser gesamte Prozess, wenn man sich dabei durch Elektrotechniker beraten lässt. Diese können die Anträge übernehmen, damit der Bau und die Fertigstellung des Hausanschlusses reibungslos ablaufen.

Quelle
c.k.


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