06.12.2022

Der Einfluss von Sonnenlicht auf Holz

Die Auswahl von Holz als Material für den Hausbau rückt zunehmend in den Vordergrund. Der natürliche Werkstoff hat viele positive Eigenschaften. Diese reichen von der Optik über die Robustheit hin zu den nachhaltigen Aspekten. Doch Holz an der Fassade ist auch immer dem Einfluss von Sonnenlicht ausgesetzt. Darauf sollten Sie achten.
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Der Einfluss von Sonnenlicht auf Holz: Achten Sie darauf beim Hausbau! Foto: pixabay.com
Der Einfluss von Sonnenlicht auf Holz: Achten Sie darauf beim Hausbau! Foto: pixabay.com

Farbveränderungen bei Holz durch Sonnenlicht

Wenn Sonnenstrahlung auf Holz gelangt, entstehen verschiedene Prozesse. Optisch erkennbar ist dies daran, wie sich die Farbe des Holzes verändert. Wie stark die Veränderungen sind, hängt von der gewählten Holzart ab. Der Anbieter frohraum.de hat eine übersichtliche Broschüre dazu erstellt.
 
Faktisch lässt sich allerdings sagen, dass dunkle Hölzer heller werden durch UV-Strahlung, während helle Hölzer eine dunkle Patina bekommen. Gerade bei einem Holzhaus, das nur von einer Seite von der Sonne bestrahlt wird, kann dies schnell zu einer fleckigen Optik führen. Umso wichtiger ist es, das Haus durch eine Imprägnierung zu schützen.
 
Holz am Haus sorgt für Wohlbefinden, kann aber auch zu einer echten Herausforderung werden. Gerade bei Häusern aus Holz zeigt sich, dass die Fassade einen grauen Ton bekommt. Die Ursache dafür ist, dass die Sonneneinstrahlung zum fotochemischen Abbau von Lignin führt. Dieser Prozess kann vordergründig durch chemischen Schutz angehalten werden.

Der Blick auf die Dauerhaftigkeitsklassen bei der Auswahl von Holz

Ein nachhaltiger Hausbau hat viele Vorteile. Gerade in Bezug auf den Umweltschutz ist Holz eines der Materialien, das empfohlen wird. Bei der Wahl der Holzart wird häufig geschaut, welche Variante die schönste Farbe mit sich bringt. Die Optik sollte aber nicht allein entscheidend dafür sein, welches Holz Sie schließlich verarbeiten. Vor allem die Haltbarkeit der Holzarten ist ein wichtiger Aspekt. Bei Bekleidungen für Außenwände werden daher sehr gerne Kernhölzer verwendet. Lärche, Eiche und auch Douglasie sind besonders oft zu finden.
 
Für eine bessere Einschätzung wurden die Dauerhaftigkeitsklassen festgelegt. Hier liegt die DIN EN 350-2 zugrunde. Bei den häufig verwendeten Hölzern sind die Klassen wie folgt:
  • Kiefer hat eine Dauerhaftigkeitsklasse von drei bis vier und ist damit wenig bis mäßig dauerhaft.
  • Fichte wird in die Klasse vier eingeteilt und ist damit wenig dauerhaft. Dies gilt auch für die Tanne.
  • Lärche wird der drei bis vier zugeordnet und ist wenig bis mäßig dauerhaft, ebenso wie die Douglasie.
  • Die Eiche gehört der Dauerhaftigkeitsklasse zwei an und ist damit dauerhaft, während die Buche zur Klasse fünf gehört und nicht dauerhaft ist.
  • Die Robinie ist die Holzart, die der Dauerhaftigkeitsklasse eins bis zwei zugeschrieben wird, mit einer dauerhaften bis sehr dauerhaften Haltbarkeit.

Die Wartungsintervalle im Blick behalten

Entscheiden Sie sich für die Verwendung von Holz für den Bau Ihres Hauses, sollten Sie bei der ausgewählten Oberflächenbehandlung bedenken, dass Wartungsintervalle eingehalten werden müssen. Diese bringen Kosten mit sich. Die Empfehlungen aus der Holzforschung Austria zeigen, wie unterschiedlich die Intervalle und Vorgänge der Wartung sind – abhängig vom durchgeführten Oberflächenschutz:
 
  1. Entscheiden Sie sich für den Einsatz von unbehandeltem Holz, müssen Sie sowohl bei einer geschützten als auch bei einer exponierten Lage nach einigen Jahren Fassadenteile ersetzen.
  2. Beim Einsatz einer Imprägnierlasur oder einer Dünnschichtlasur ist von einem Intervall von drei bis vier Jahren auszugehen. Hier wird das Holz dann mit einem Hochdruckreiniger bearbeitet und mit einem erneuten Anstrich versehen.
  3. Mit einer Mittelschichtlasur bleiben Ihnen in exponierter Lage zwei Jahre pro Intervall, in geschützter Lage sind es bis zu sieben Jahre. Der Altanstrich muss dann angeschliffen werden, bevor es zu einem neuen Anstrich mit der Mittelschichtlasur kommt.
  4. Beim deckendem Lack wird eine Wartung in exponierter Lage in einem Zeitraum von acht bis zehn Jahren empfohlen, in einer geschützten Lage haben Sie bis zu 15 Jahre Zeit bis zur nächsten Wartung. Auch hier ist es dann notwendig, den Altanstrich anzuschleifen und einen vollflächigen Anstrich mit Decklack durchzuführen.
Beim Schutz des Holzes für den Hausbau werden in der Regel Chemikalien eingesetzt. Dabei entscheiden sich viele Menschen für den Einsatz von Lasuren, da diese keinen geschlossenen Anstrich mit sich bringen. Die Abwitterung kann auf diese Weise gleichmäßiger erfolgen. Lacke decken dagegen die Maserung des Holzes ausgezeichnet ab und bieten auch einen optimalen UV-Schutz. Sie können allerdings punktuelle Fehlstellen mit sich bringen und so die Ausbildung von Feuchte beeinflussen.

Eine gute Beratung als wichtige Grundlage

Sie möchten ein Haus aus Holz bauen oder auch Elemente aus Holz in der Fassade integrieren? In diesem Fall ist der Einfluss des Sonnenlichts auf das Holz ein wichtiger Faktor, der vor der Auswahl bedacht werden muss. Um zu verhindern, dass Ihre Fassade einen unangenehmen Grauton annimmt, sollten Sie sich umfassend über die Schutzmöglichkeiten informieren.

Quelle
r.k.


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