Wer einen Bausparvertrag abschließt, möchte meist ein Haus kaufen oder bauen. Denn das zinsgünstige Darlehen hilft dabei, den Traum vom eigenen Zuhause zu realisieren. Doch es lassen sich weitere wohnwirtschaftliche Vorhaben wie z. B. Modernisierungen oder energetische Sanierungen mit einem Bausparvertrag finanzieren. Ralf Oberländer, Finanzexperte von Schwäbisch Hall, zeigt auf, welche das sind.
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Bausparen lohnt sich – mit Prämien, Zinssicherheit und vor allem Flexibilität. Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall
Mit einem Bauspardarlehen kann man Immobilien kaufen, bauen, modernisieren oder ein dauerhaftes Wohnrecht erwerben, beispielsweise in Alten-, Pflege- oder Behinderteneinrichtungen. Auch Mieter können ihren Bausparvertrag nutzen, um ihre Wohnung zu modernisieren.
Auf dem neuesten Stand der Technik
Vielen Immobilienbesitzern hilft der Bausparvertrag dabei, ihr Zuhause klimafreundlicher zu gestalten. Eine Photovoltaikanlage samt Stromspeicher, die passende neue Heizungsanlage für energieeffiziente Wärme oder der Austausch von Fenstern und Türen sind nur einige Beispiele. Extrawünsche wie Alarmanlagen, Fahrstühle bzw. Treppenlifte für mehr Mobilität im Alter sind ebenfalls Optionen für einen höheren Technikstandard. „Sogar der Kabelanschluss für eine größere Programmauswahl oder der Einbau von Smart-Home-Technik gelten als wohnwirtschaftliche Maßnahmen“, ergänzt Oberländer.
Komfort und Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden
Kein Platz für Modelleisenbahn oder Laufband? Kein Problem. Mit einem Bausparvertrag lässt sich ein Hobbyraum verwirklichen, aber auch die neue Einbauküche, der Kaminofen oder eine Sauna müssen keine Träume bleiben. Bodenbeläge, Rollläden, Markisen, eine Pergola, die Garage oder die Grundstückseinfriedung können ebenfalls mit Bausparmitteln finanziert werden.
Nebenkosten im Griff
Um einen Großteil der Nebenkosten für den Bau oder Kauf einer Immobilie abdecken zu können, sollte man sicherheitshalber einen Finanzpuffer von 15 Prozent der Kaufsumme einplanen. Denn die anfallenden Maklerprovisionen, Architektenhonorare, Notarkosten, Gebühren beim Bauamt, die Grunderwerbsteuer und die Kosten für den Hausanschluss sind nicht zu unterschätzen. Auch diese Ausgaben lassen sich mit einem Bauspardarlehen stemmen. „Teuer kann es außerdem werden, wenn die Gemeinde Anliegerbeiträge erhebt, um angrenzende Straßen und Wege zu verschönern“, erklärt Oberländer. „Auch hier hilft ein Bauspardarlehen weiter.“
Von Zulagen profitieren
Der Finanzexperte weiß: „Bausparverträge lohnen sich für Prämiensparer ganz besonders: Je früher man beginnt, desto mehr Vorteile kann man nutzen.“ Wer bestimmte Voraussetzungen erfüllt, erhält einmalig oder jährlich pro Person unterschiedliche staatliche Prämien: Wohnungsbauprämie, die Arbeitnehmersparzulage oder die Wohn-Riester-Zulage. Eine Besonderheit: Wer bei Vertragsabschluss jünger als 25 Jahre war, kann einmalig nach 7 Jahren sein Guthaben beliebig verwenden, auch wenn er vorher die Wohnungsbauprämie erhalten hat. Zudem erhalten unter 22-Jährige bei Schwäbisch Hall einmalig einen Junge-Leute-Bonus von 200 Euro.