Allzeithoch wurde nach Fukushima erreicht
Das Interesse an Ökostrom hatte seinen Höhepunkt ein Jahr nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima erreicht: 2012 schlossen drei von vier Verbrauchern (76 Prozent) einen Ökostromtarif ab. In den darauffolgenden Jahren sank die Nachfrage stetig ab und erreichte im Jahr 2018 mit 32 Prozent den Tiefpunkt.Trendwende seit drei Jahren
Seit Jahresbeginn 2019 zeigt der Trend aber wieder deutlich nach oben. Im Jahr 2020 lag der Anteil der Ökostromwechsel bei 64 Prozent, aktuell liegt die Quote bei 68 Prozent.„Auch im Jahr 2021 steigt das Interesse der Verbraucher an Ökostrom weiter“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. „Nach der Atomkatastrophe in Fukushima stand die Abwendung von der Kernenergie im Mittelpunkt der Debatte. Heute ist das Thema Klimaschutz zentral geworden.“
Unterschiede bei Ökostromtarifen beachten
Die Ökostromangebote der Stromversorger unterscheiden sich deutlich. Während einige Anbieter lediglich die Stromlieferung aus erneuerbaren Energien versprechen, fördern andere Versorger aktiv den Ausbau der umweltfreundlichen Energieerzeugung.„Verschiedene Gütesiegel bieten hier Orientierung“, sagt Thorsten Storck. „Die strengsten Kriterien legen das ok-power-Gütesiegel und das Grüner-Strom-Label an.“
Weist ein Ökostrom-Angebot keinerlei Prüf- oder Gütesiegel auf, bedeutet das jedoch nicht automatisch, dass es sich um „minderwertigen“ Ökostrom handelt. So gibt es beispielsweise regionale Ökostromproduzenten mit guten Tarifen, die auf die genannten Siegel verzichten. Im Tarifvergleich von Verivox werden alle Angebote mit nachhaltigen Tarifen als „ökoPLUS“ gekennzeichnet.