04.02.2021

Verbraucher zeigen Veränderungswillen

Wenn es um die Energiezukunft geht, zeigen die deutschen Haushalte Veränderungswillen – zumindest theoretisch. In einer repräsentativen Umfrage der KfW gaben 75 Prozent der Verbraucher auf einer Skala von 0 bis 10 eine Handlungsbereitschaft von 8 und mehr an. 90 Prozent finden die Energiewende wichtig. Dem steht allerdings gegenüber, dass nur 23 Prozent bereits eine Energiewendetechnologie angeschafft haben, also zum Beispiel in Sachen Heizung, Stromerzeugung oder Mobilität. Und lediglich 4 Prozent planen eine solche Anschaffung im Laufe der nächsten zwölf Monate.
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Energiewende: Verbraucherschützer fordern klare Regeln und mehr Förderung. Foto: djd / Bauherren-Schutzbund
Energiewende: Verbraucherschützer fordern klare Regeln und mehr Förderung. Foto: djd / Bauherren-Schutzbund

Bestehende Förderungen für Energiespartechniken ausbauen

Einen Grund für diese Diskrepanz sehen die Verbraucherschützer des Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB) im Fehlen klarer gesetzlicher Regularien. Zugleich fordern sie einen Ausbau der bestehenden Förderungen für energieeffizientes Bauen und Modernisieren. Als Beispiel für den gesetzlichen Nachbesserungsbedarf nennt BSB-Geschäftsführer Florian Becker das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG), das mehrere frühere Gesetze und Verordnungen zusammenfasst und ersetzt. Unter www.bsb-ev.de finden Bau- und Modernisierungsinteressierte mehr Analysen, Studien und Hintergrundinfos sowie nützliche Verbrauchertipps.

Aktuell geforderte Standards bieten nicht genug Planungssicherheit

Laut Becker gibt der unveränderte Niedrigstenergiestandard im GEG den Bauherren wenig Planungssicherheit. Schon heute sei absehbar, dass der Standard aufgrund der hohen europäischen Klimaziele nicht lange Bestand haben werde. Eine Entwertung der Immobilien, die private Hausbauer jetzt errichten, sei damit bereits im Gesetz angelegt, so Becker. Zudem vermisst der BSB den Ausbau der bestehenden Maßnahmen zur Förderung klimafreundlicher Bauweisen und Energietechniken für Bauherren und Modernisierer. Aktuell rät er Verbrauchern, die Modernisierungen oder Neubauten planen, die vorhandenen Fördermöglichkeiten umfänglich auszuschöpfen. Wenn es das Budget zulässt, können sie zum Beispiel mithilfe eines unabhängigen Energie- oder Bauherrenberaters einen zukunftsfähigen Energiestandard anstreben, der deutlich besser ist als der heute vorgeschriebene Mindeststandard. Dies kann auch dazu beitragen, den Wert der Immobilie langfristig zu sichern.

Quelle
Bauherren-Schutzbund e.V.


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