
Wechsel des Gasanbieters – kleine, aber wichtige Details
Wie das bei Verträgen so ist, verbergen sich die Fallstricke meistens im Kleingedruckten. Deshalb ist es ratsam, einen neuen Vertrag mit einem Gasanbieter vor der Unterzeichnung aufmerksam zu lesen und nachzufragen, falls nötig. So spürt man schnell die Vertragsdetails auf, die sich im Nachhinein als Problem erweisen.Günstige Tarife und ihre Laufzeit
Ein günstiger Gas-Tarif ist bei den stetig steigenden Preisen natürlich verlockend. Allerdings kann eine sehr lange Mindestvertragslaufzeit die Flexibilität des Kunden stark einschränken. Man sollte also immer darauf achten, dass die im Vertrag vereinbarte Laufzeit möglichst kurz ist, so bleibt man bei einem beabsichtigten Wechsel flexibel und muss nicht erst lange darum kämpfen, aus dem Vertrag herauszukommen.Fallstrick Vertragsverlängerung
Viele Verbraucher vergessen gerne, dass sich auch Gasverträge automatisch verlängern, wenn sie nicht fristgerecht gekündigt werden. Aus diesem Grund sollte im Vertrag ein möglichst kurzer Verlängerungszeitraum genannt sein. Vergisst man die Kündigung bei einem Vertag mit sehr langer Vertragsverlängerung, kann das zu deutlich höheren Energiekosten führen.Länge der Kündigungsfrist
Neben der Vertragslaufzeit kann auch die im Vertrag vereinbarte Kündigungsfrist ein Problem sein. Viele Gasanbieter möchten sich selbst möglichst gut absichern und bieten daher z. B. eine sehr lange Kündigungsfrist von drei Monaten vor Vertragsende an. Versäumt man diese Frist, verlängert sich der Vertrag automatisch. Eine kurze Kündigungsfrist von einem Monat ist sehr viel vorteilhafter.Neukundenbonus – wann wird er ausgezahlt?
Nahezu jeder Gasanbieter lockt Neukunden mit einem speziellen Bonus, den man für den Wechsel erhält. Zum Ärgernis kann ein solcher Neukundenbonus werden, wenn ihn der Gasanbieter frühestens zu Beginn des zweiten Vertragsjahres auszahlt. Das bedeutet nämlich, dass der Kunde, um den Bonus wirklich zu erhalten, vielleicht länger bei diesem Energieversorger bleiben muss, als er eigentlich wollte. Deshalb sollte man sich noch vor Vertragsabschluss informieren, wann man den Neukundenbonus erhalten würde.
Preisgarantie – gut oder?
Zahlreiche Anbieter gewähren ihren Kunden für einen bestimmten Zeitraum, meist für die ersten 12 Monate, eine Preisgarantie. Das bedeutet, dass man in dieser Zeit nicht befürchten muss, dass der Gasanbieter den Gaspreis erhöht. Diese Preisgarantie kompensieren die Unternehmen allerdings fast immer durch einen etwas teureren Tarif.Bei immer weiter steigenden Gaspreisen kann eine solche Garantie also durchaus sinnvoll sein. Wer auf eine Preisgarantie verzichtet, hat außerdem die Möglichkeit, bei einer Preiserhöhung sein Sonderkündigungsrecht in Anspruch zu nehmen und zu einem günstigeren Gasanbieter zu wechseln.
Achtung bei Vorkasse!
Prinzipiell sollte man Vorsicht walten lassen, wenn für ein Produkt oder eine noch zu erbringende Dienstleistung Vorkasse verlangt wird. Dies gilt auch für Energieversorger. Einige Anbieter verlangen als Gegenleistung für einen günstigen Tarif Vorkasse. Der Kunde muss also in Vorleistung gehen und die Gasrechnung bezahlen, bevor er überhaupt damit versorgt wurde. Wenn der Gasanbieter dann während der Vertragslaufzeit Insolvenz anmelden muss, ist das im Voraus gezahlte Geld in der Regel verloren. Daher warnen Experten vor solchen Verträgen mit Vorkasse.Was für einen Wechsel des Gasanbieters spricht
Vor allem, wenn der aktuelle Gasanbieter ankündigt, den Gaspreis zu erhöhen, kann es sinnvoll sein, sich einen günstigeren Tarif zu suchen. Durch den heute ganz unkomplizierten Wechsel lassen sich mitunter mehrere Hundert Euro jährlich einsparen. Wo man den günstigsten Tarif und weitere, gute Konditionen erhält, kann ein Vergleich von Anbietern im Internet zeigen. Damit das Vergleichsportal die günstigsten Gasanbieter mit den Preisen und weiteren Konditionen wie etwa Vertragslaufzeit, Höhe des Neukundenbonus oder Höhe der CO2-Steuer heraussuchen kann, braucht man nur seine Postleitzahl sowie den letztjährigen Gasverbrauch anzugeben.Klickt man in der Ergebnisliste den gewünschten Anbieter an, gelangt man direkt zu den entsprechenden Online-Formularen, mit denen man zum beim Gaspreisvergleich gefundenen Gasanbieter wechseln kann. Heute muss man also nicht mehr umständlich per Brief auf dem Postweg kündigen, der Gasanbieterwechsel funktioniert unkompliziert auf elektronischem Wege. Bei solchen Online-Tarifen findet auch die Kommunikation zwischen Kunde und Gasanbieter in den meisten Fällen ausschließlich via E-Mail statt.