17.09.2020

Haushalts-Tipp: Welcher Lappen wofür?

Das Angebot an verschiedenen Tüchern, Lappen, Schwämmen, Mikrofasertüchern, antistatischen Tüchern, fusselarmen Tüchern im Handel ist enorm. Die Frage ist: Welcher Lappen eignet sich für welche Zweck? Ist es überhaupt notwendig, für die verschiedenen Reinigungsvorgänge spezielle Putzlappen zu verwenden?
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Tücher und Lappen lassen sich einfach in der Waschmaschine mitwaschen. So sind sie länger hygienisch einwandfrei für den Einsatz im Haushalt. Foto: pixabay.com
Tücher und Lappen lassen sich einfach in der Waschmaschine mitwaschen. So sind sie länger hygienisch einwandfrei für den Einsatz im Haushalt. Foto: pixabay.com
Ja, das ist tatsächlich notwendig. Sonst können sich Bakterien und Keime vermehren und überall ausbreiten. Dabei hat jeder so seine persönlichen Vorlieben, wenn es daran geht, die täglichen Putzaufgaben zu erledigen. Das gilt für Reinigungsmittel und auch für die Putzutensilien, wie Bürsten, Lappen und Tücher. Manche bevorzugen spezielle Fensterleder, um die geputzten Fenster zu trocknen, andere arbeiten hier lieber mit Zeitungspapier. Bei Gläsern ist es ähnlich. Für manche muss es unbedingt das spezielle Mikrofaser-Glastuch sein, andere kommen prima mit einem fusselarmen Baumwolltuch zurecht.

Putzlappen – Schlaraffenland für Keime

Geschirrschwämme und Putzlappen sind Hygieneforschern zufolge das reinste Schlaraffenland für Keime und Erreger. Auf einem normal großen Spülschwamm oder Geschirrtuch befinden sich viele Milliarden Keime. Häufig angefasste Küchenarmaturen sind ebenfalls mit Keimen übersät. Dort befinden sich durchschnittlich noch mehrere 100.000 Keime pro Quadratzentimeter. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, Lappen und Schwämme nach jedem Gebrauch gut auszuspülen und an einem luftigen Platz gut durchtrocknen zu lassen. Am besten ist es, die benutzten Putzschwämme und -tücher alle zwei Tage auszutauschen. Viele der handelsüblichen Putzlappen lassen sich einfach in der Waschmaschine waschen.

Putzlappen regelmäßig waschen

Viele Spültücher, Geschirrtücher aus Baumwolle, Schwämme und Putzlappen lassen sich einfach in der Waschmaschine bei 60 °C wachen. Dabei werden die Bakterien abgetötet. Bei Tüchern aus Mikrofaser ist es notwendig, ohne Weichspüler zu waschen. Der Weichspüler macht die Mikrofaser weniger saugfähig. Unter normalen hygienischen Umständen ist es nicht notwendig, desinfizierende Waschmittel oder Sprays zu verwenden. Ein wenig Essig in der Spülkammer ist hier ein gutes Mittel um im Haushalt Keime, die sich auf Textilien ansammeln, abzutöten. Zudem hat Essig eine kalklösende Wirkung.
 
Selbst wenn die Putzlappen regelmäßig in der Waschmaschine gewaschen werden, ist es notwendig, sie von Zeit zu Zeit zu erneuern. Das hängt vor allem vom Verschmutzungsgrad ab. Das Austauschen ist wichtig, damit sich die Bakterien nicht ausbreiten. Für Spülbürsten und -schwämme gilt das auch. Letztere lassen sich von Zeit zu Zeit auch im Besteckkorb der Geschirrspülmaschine reinigen.
 
Lappen und Tücher, die in der Küche im Einsatz sind, sollten sonst nirgends verwendet werden. Foto: pixabay.com
Lappen und Tücher, die in der Küche im Einsatz sind, sollten sonst nirgends verwendet werden. Foto: pixabay.com

Putzlappen in die Mikrowelle?

Heute ist in fast jedem Haushalt eine Mikrowelle vorhanden. Damit lassen sich wunderbar Speisen aufwärmen und auftauen. Wenn Spüllappen und Schwämme noch einigermaßen sauber aussehen, aber schon eine Weile in Gebrauch sind, kann die Mikrowelle helfen, sie wieder keimfrei zu machen. Dazu einfach die Putzutensilien für ein oder zwei Minuten in die Mikrowelle geben bei maximaler Leistung. Bei diesem Vorgang sterben die meisten Keime und Bakterien ab. Wichtig dabei ist, dass die Sachen ordentlich nass sind.

Bad und Küche brauchen getrennte Putzlappen

Die Lappen, die im Spülbecken in Gebrauch sind, sollten der Küche vorbehalten bleiben. Die Schwämme und Tücher, die im Bad im Einsatz sind, sollten nur dort benutzt werden, für Bad und Toilette. Als praktisches System hat sich eine Trennung nach Farben bewährt. Jeder Putzbereich bekommt eine eigene Farbe. Die Putzlappen und Schwämme sollten dann die entsprechende Farbe haben. Putzbereiche lassen sich folgende unterscheiden: Küche, Bad, Wohnzimmer, Fußboden, Schlaf- und Kinderzimmer.

Das Zuhause muss nicht keimfrei sein

Erreger können im Einzelfall sehr gefährlich oder ungefährlich sein, das hängt von Art und Menge und der Art, wie sie in den Körper gelangen, ab. In unbelasteter Luft sind beispielsweise zwischen 100 und 1000 Pilze und Bakterien pro Kubikmeter. Das ist relativ viel. Aber damit kann das menschliche Immunsystem umgehen, sofern keine Immunschwäche vorliegt. Für die normalen Alltagskeime reichen einfache Mittel in der Regel aus. Dabei ist eine der wichtigsten Hygienemaßnahmen das regelmäßige Händewaschen. Desinfektionsmittel sind meistens nicht notwendig. Ganz normale Haushaltsreiniger sind ausreichend.

Die verschiedenen Putzlappen

Putzlappen gibt es aus den unterschiedlichsten Materialien. Die meisten sind aus Baumwolle, Frottee und Mikrofaser hergestellt. Je nach der zu putzenden Oberfläche oder der Beschaffenheit der Gegenstände kann es sinnvoll sein, verschiedene Putzlappen einzusetzen. Kratzempfindliche Materialien brauchen einen weichen Lappen, während grobe Oberflächen, die stärker verschmutzen, mit einem dicken Baumwolllappen leicht zu reinigen sind.

Mikrofaser – der Allrounder

Mikrofasertücher gibt es für viele Anwendungsbereiche. Sie haben den großen Vorteil, dass gar kein oder nur sehr wenig Putzmittel notwendig ist, um für Sauberkeit zu sorgen. Warmes Wasser und ein Schuss Essig dazu sind meist ausreichend. Damit lassen sich Fenster und Spiegel prima reinigen. Es gibt auch Modelle in Handschuhform, mit denen sich auch etwas schwerer zugängliche Stellen leicht reinigen. Mikrofasertücher sind auch zum Staubwischen bestens geeignet.
 
Spezielle Bodentücher erleichtern die Reinigungsarbeiten. Foto: pixabay.com
Spezielle Bodentücher erleichtern die Reinigungsarbeiten. Foto: pixabay.com

Den Fußboden mit speziellen Bodenwischern reinigen

Für die Fußbodenreinigung gibt es Bodenwischer, die austauschbare Bezüge haben. Diese Bezüge sind bei vielen Herstellern erhältlich. Unterschiedliche Ausführungen sind auf spezielle Pflegebedürfnisse der verschiedenen Bodenbeläge ausgerichtet, wie Parkett, Fliesen oder Laminat. Sie lassen sich problemlos in der Waschmaschine waschen und sehr oft wiederverwenden. Ein traditioneller Schrubber und ein grober Putzlappen eignen sich am besten für die gründliche Bodenreinigung.

Recycling – Küchenschwämme lassen sich im Bad weiterverwenden

Herkömmliche Schwammtücher sind in der Küche meistens ausreichend zur Reinigung von Oberflächen und Ceran-Kochfeld. Wenn sie zwischendurch mit Essig desinfiziert werden, lassen sie sich recht lange verwenden. Sie sollten dennoch nach längerem Gebrauch, auch wenn sie noch nicht so aussehen, ausgetauscht werden. In der Küche nicht mehr brauchbare Schwämme und Tücher müssen nicht zwangsläufig in den Müll. Sie lassen sich im Bad noch weiterverwenden.

Lappen für Hobbyraum und Werkstatt

Werkzeuge und Oberflächen in Hobbyraum und Werkstatt lassen sich am besten mit robusten Lappen reinigen, die auch gut Öl absorbieren. Sie können neben Öl auch Farbe leicht entfernen. Außerdem sind dort Putzlappen sinnvoll, die eine weiche Oberfläche haben. Diese eignen sich hervorragend, um Gegenstände zu polieren oder empfindliche Oberflächen zu reinigen.

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