
Darum sollte man den eigenen Boden kennen
Bevor man sich ins neue Projekt stürzt, empfiehlt es sich, eine Bestandsaufnahme der Bodenstruktur durchzuführen: Wenn die Rasenfläche mit moosigen und verfilzten Flecken durchsetzt ist oder solchen, auf denen Unkräuter gedeihen, ist zu viel Feuchtigkeit im Spiel. Besonders stark verdichtete Böden oder ein hoher Lehmgehalt begünstigen die Bildung von Staunässe. Wasser, Nährstoffe und Sauerstoff gelangen dann nicht bis in die tieferen Bodenschichten, was die Entstehung von Rasenkrankheiten begünstigt.
Sand lässt den Boden atmen und fördert das Wurzelwachstum
Gut zu wissen: Lehmige Böden gelten als ausgesprochen fruchtbarer Untergrund, der etwa zu gleichen Teilen aus den Korngrößen Sand, Schluff und Ton besteht. Um optimale Bedingungen für ein gesundes Rasenwachstum zu schaffen, muss allerdings das Mischungsverhältnis der oberen Bodenbestandteile zugunsten des Sandes verschoben werden. Denn die gleichmäßigen Körnchen bewirken eine Auflockerung der kompakten Erdmasse, die ansonsten das Längenwachstum der Rasenpflanzen-Wurzeln hemmen kann.Das ist vor allem bei Flachwurzlern, zu denen Gräser ja gehören, besonders wichtig, um die Stressresistenz bei Hitzeperioden und langen Trockenphasen zu erhöhen. Zugleich verbessert der Eintrag von Sand auch die Drainage-Eigenschaften des Bodens. Regen oder Gießwasser kann im Verbund mit ausgeschwemmten Nährstoffen dann schneller das Wurzelwerk erreichen und auch die Luftzirkulation verbessert sich. Das liefert nicht nur die gewünschten optischen Ergebnisse, sondern leistet auch einen aktiven Beitrag zur Klimaverbesserung. Denn gesunde Grün- und Rasenflächen helfen während der Sommermonate Temperaturen zu reduzieren, filtern Staubpartikel aus der Luft und fangen mittels Photokatalyse Schadgase wie Kohlendioxid auf.

Menge und Qualität des Sandes sind entscheidend
Je nachdem, in welchem Zustand sich die Rasenfläche befindet, kann es zusätzlich erforderlich sein, zuerst einmal Unebenheiten aufzufüllen. Oft ist das etwa nach dem Kauf eines Grundstücks der Fall, das bereits einige Zeit nicht mehr richtig gepflegt wurde. Auch hier erweist sich das Auftragen von Sand als ideale Herangehensweise, um nach dem Mähen gleich hohe Halmlängen zu erzielen. Apropos Mähen: Das sollte unbedingt noch vor dem Sanden erfolgen, damit zu lange Halme nicht unter der Last begraben werden.Bewährt hat sich eine Rasenlänge zwischen zwei und drei Zentimetern. Ist das Gras schon sehr lang, empfiehlt sich eine schrittweise Annäherung an diese Schnittlänge. Zwei Drittel der Gesamtlänge sollten jeweils erhalten bleiben, um einen lückenhaften Rasen zu vermeiden. Nach dem Verteilen und Einarbeiten, das mit speziellen Streugeräten, aber auch mit Harkenrücken und Straßenbesen durchgeführt werden kann, sollten die Halmspitzen in jedem Fall noch aus der Sandschicht hervorragen, da sonst ebenfalls kahle Stellen die Folge sein können.

Darum sollten Sie zu Quarzsand in Markenqualität greifen
Rasensand ist ein Naturprodukt, bei dem es allerdings einige Punkte zu beachten gilt, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Unter Rasenexperten genießt kalkarmer Quarzsand einen exzellenten Ruf. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Bausand weist Quarzsand gerundete Kanten auf, was den beschriebenen Auflockerungseffekt überhaupt erst möglich macht. Um diese Wirkung zu erzielen, sollte das Gemisch auch keine Feinanteile unter 0,2 Millimetern enthalten und zugleich eine Körnung von 2 Millimetern nicht überschreiten. Gerade beim Verteilen des Sandes auf gerade erst ausgebrachten Neusaaten wäre der durch die scharfen Kanten des Bausands erzeugte Abrieb zudem so groß, dass die Rasensamen dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.