
Form und Ertrag
Hochbeete sparen viel Platz im Garten, zumeist mit den Wegen. Einfache traditionellen Beete brauchen einen Weg pro jede oder jede zweite Reihe, so kann die Hälfte oder Drittel des Gebietes nicht angebaut werden. Bei Hochbeeten dagegen, brauchen erst jede 3-4 Reihen einen Weg, da der Gärtner die Pflanzen hier leichter erreichen kann – so halbiert sich das Gebiet der Wege, und verdoppelt sich die Menge der Pflanzen und der Ertrag, ganz zu schweigen von Freude des Gärtners.Professionelle Hochbeet-Benutzer können aber noch mehr erreichen: wenn Hochbeete mit unterschiedlichen Höhen treppenartig aufgebaut werden, oder wenn man sich für kreisförmige, L-förmige oder sogar herzförmige Hochbeete entscheidet, kann noch mehr Platz für unsere liebsten Pflanzen gewonnen werden.

Schlüsselloch – der Schlüssel zum Praktikum
Die meisten Weggebiete werden mit einer Form von Hochbeeten gespart, die weniger bekannt, aber umso praktischer ist: bei Schlüsselloch-Hochbeet. Wenn man ein 1,5x5m Hochbeet in U-Form einbiegt – fast zum Kreis, aber mit einem Loch in der Mitte – braucht man statt 1,5 m2 Weg erst 1 m2, das heißt, diese Formen brauchen nur ein Sechstel der Wege der linearen Hochbeete.Lassen wir aber die Mathe, diese Hochbeete sind vielleicht die interessantesten und schönsten von allen, besonders, wenn sie aus Holz gemacht sind, und so organisch dem Garten anpassen.
Hochbeete haben eine höhere Innertemperatur als der Boden. Die Pflanzen bedanken sich dafür mit größerem Ertrag und mit längerer Blütezeit. Wenn richtig platziert – mit dem Ausgang nach Süden und höhere Pflanzen, wie Tomaten oder Sonnenblumen in die nördliche Seite des Hochbeetes –, kann Schlüssellochform diesen Effekt sogar vervielfachen. Diese Weise entsteht ein „Sonnenkelch“, ein spezielles Mikroklima, das für die meisten Pflanzen ideal ist.

Erde, du Heilige
Erde, Wasser, Sonne – sie sind die Trinität von Gärtnerei, die drei Elemente, die Leben und Schönheit in unserem Garten schaffen können. Erde kann bei einer Neubildung des Gartens besonders Probleme bereiten. Wenn unser Garten im Originalstand ohne oder mit wenigen Pflanzen, oder erst mit Gras bebaut wurde, haben wir leider die Chance, dass unsere Erde von schlechter Qualität ist und an Diversität mangelt. Gute Erde, Bodendiversität kann natürlich mit biologischen Mittel, also ohne Kunstdünger (die bei Gemüsen sowieso vermieden werden sollten, bei Blumen aber auch – Diversität wird mit ihrer Nutzung nie wieder entstehen) wiederhergestellt werden, es braucht aber Zeit, Jahre sogar.In Hochbeeten dagegen können wir die Zusammensetzung der Erde ab sofort beeinflussen, und unseren Pflanzen vom ersten Moment an das geben, was sie wirklich brauchen. Und was brauchen sie? Die goldene Proportion von Gärtnerei: Kohle und Nitrogen, und zwar in einem Anteil von 30:1 – genau den, den ein guter Kompost aufweisen kann. In der Grundregel, trockene Pflanzenreste – wie Heu und Stroh – beinhalten mehr Kohle, wogegen Reste von Tieren, wie Kuh- oder Pferdemist, und frische Pflanzenreste mehr reich an Nitrogen sind. Wenn wir diese Proportion im Hochbeet erhalten können, werden unsere Pflanzen blühen, und unseren Gartenumbau vollständigen.