Wildwuchs über Jahre hinweg: Wer ein Haus mit Garten erbt oder kauft oder beginnt, einen Schrebergarten zu bewirtschaften, muss oft feststellen, dass die Gartenpflege lange vernachlässigt wurde.
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Das Grün präsentiert sich in einem verwilderten Zustand und ist weit davon entfernt, einen ansprechenden Eindruck zu vermitteln. Dann stehen zunächst Aufräumarbeiten auf dem Programm, bevor der Garten neugestaltet und verschönert werden kann. Das kann durchaus herausfordernd sein. Aber mit den richtigen Werkzeugen geht die Arbeit nicht nur leicht von der Hand, sondern macht auch Spaß! Damit Sie den Überblick behalten, was alles getan werden muss, worauf Sie achten müssen und wie es am einfachsten geht, hilft Ihnen unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung beim Herrichten des Gartens. Damit bringen Sie Ihre grüne Visitenkarte schnell in Form.
Material- und Werkzeugbedarf im Überblick
Materialien:
Pflöcke zum Abstecken
Seile oder Pflanzenband zum Abbinden
Pflanzenerde oder Kompost
Gartengeräte und Werkzeuge:
Persönliche Schutzausrüstung (PSA): Handschuhe, Schutzbrille, Stahlkappenschuhe, ggfs. Gesichts- und Gehörschutz
Harke
Rechen
Spaten oder Grabegabel
Schubkarre
Eimer oder Sammelkorb
Motorsense, z. B. die Akku-Sense STIHL FSA 60 R mit Fadenmähkopf oder Mähkopf mit Kunststoffmessern
Häcksler, z. B. der Elektro-Häcksler STIHL GHE 140
Gehölzschneider, wie der STIHL GTA 26
Astschere, beispielsweise STIHL BYPASS PB 10
Heckenschere, wie z. B. die Akku-Heckenschere STIHL HSA 56
Eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihren verwilderten Garten strategisch clever herrichten, finden Sie in der Bildergalerie auf dieser Seite.
Bildergalerie
Wenn Sie einen verwilderten Garten herrichten wollen, sollten Sie gut ausgestattet sein, insbesondere, was passende Gartengeräte und Werkzeuge anbelangt. Materialien: Pflöcke zum Abstecken, Seile oder Pflanzenband zum Abbinden, Pflanzenerde oder Kompost. Gartengeräte und Werkzeuge: Schutzausrüstung, Harke, Rechen, Spaten/Grabegabel, Schubkarre, Eimer/Sammelkorb, Motorsense (STIHL FSA 60 R), Häcksler (STIHL GHE 140), Gehölzschneider (STIHL GTA 26), Astschere (STIHL BYPASS PB 10), Heckenschere (STIHL HSA 56) Foto: STIHL
Vor der Arbeit empfiehlt sich eine Begehung: Für einen ersten Überblick laufen Sie den kompletten Bereich ab, den Sie bearbeiten möchten, am besten mit einem Eimer in der Hand oder gar einer Schubkarre – im Laufe der Zeit kann sich in einem vernachlässigten Garten so einiges an Müll und sonstigem Unrat ansammeln, darunter verwaiste Steine von ehemaligen Beeteinfassungen, alte Gehwegplatten Drahtreste von Zäunen oder kaputte Blumentöpfe. Foto: STIHL
Nehmen Sie das Areal genauer unter die Lupe, beginnend unter den Hecken. Heben Sie mit einem Rechen das wuchernde Unkraut und tief hängende Zweige von Sträuchern an, um zu schauen, was sich darunter verbirgt, beispielsweise Grenzsteine, Baumstümpfe oder Bodenunebenheiten, die später die Arbeit behindern könnten. Markieren Sie, was sich nicht entfernen lässt, gut sichtbar mit Pflöcken. Das erleichtert die folgende Arbeit, erhöht die Sicherheit und verhindert mögliche Werkzeugschäden. Foto: STIHL
Nun beginnt die eigentliche Arbeit: Ziehen Sie die für das Produkt erforderliche Schutzausrüstung an, greifen Sie zur Motorsense, montieren Sie den Mähkopf mit Kunststoffmessern und legen Sie den Akku ein. Stutzen Sie dann Gras und Unkraut an und unter den Hecken sowie an weiteren Stellen, die schwer zugänglich sind, wie etwa an Bäumen, Treppen, Mauern oder Zäunen. Zum Ausputzen um Bäume herum empfiehlt sich ein Fadenmähkopf, der Verletzungen der Baumrinde vermeidet. Foto: STIHL
Wenden Sie sich dann den Büschen zu. Befreien Sie diese mit der Motorsense von hohem Gras und Unkraut, damit Sie im nächsten Schritt einfacher arbeiten können. Sind auch Brombeerranken in größerem Umfang zu entfernen, kann der Einsatz einer Motorsense mit einem Metallwerkzeug, am besten einem Dickichtmesser, erforderlich sein. Harken Sie anschließend das Schnittgut zusammen. Bei größeren Flächen erleichtert hier ein Blasgerät die Arbeit. Foto: STIHL
Binden Sie bei freistehenden Büschen Zweige und überstehendes Gestrüpp mit einem Seil oder Pflanzenband zusammen. So erleichtern Sie sich die anschließende Arbeit, da das gesamte Schnittgut zusammenbleibt und direkt gebündelt entsorgt werden kann. Schneiden Sie überalterte und durcheinander wachsende Büsche zurück. Bei mehrtriebigen, überalterten Sträuchern mit vermoosten Zweigen hilft nur ein radikaler Verjüngungsschnitt. Foto: STIHL
Schneiden Sie Büsche ca. 15 Zentimeter über dem Boden ab. Sie treiben im nächsten Jahr frisch aus und können dann in Form geschnitten werden. Bei dickeren Ästen kommt die Astschere an ihre Grenzen, dann helfen eine Handsäge oder Akku-Gehölzschneider. Foto: STIHL
Um große Wurzelunkräuter wie Disteln oder auch Brombeeren zu entfernen, reicht es nicht, sie mit der Motorsense oder der Astschere nur oberflächlich abzuschneiden. Lockern Sie den Boden rund um den Wurzelstock mit der Grabegabel oder einem Spaten und hebeln sie diesen dann als Ganzes aus dem Boden, damit die Pflanzen nicht wieder austreiben können. Auf diese Weise können Sie natürlich auch Stauden ausgraben und diese an anderer Stelle wieder einpflanzen. Foto: STIHL
Nun sind die größeren Äste von Gehölzen und Bäumen an der Reihe. Kürzen Sie tote, abgebrochene, niedrig hängende oder störend in den Garten hineinragende Äste mit der Astschere oder dem Gehölzschneider STIHL GTA 26. Als Faustregel gilt: Äste, die sich kreuzen oder die zum Baumstamm wachsen – statt von ihm weg – werden gekappt. Dabei sollten Sie immer den ganzen Ast bis zum Stamm bzw. zum nächsten Seitenast rausnehmen. Und nie den Baum oder Strauch auf einer Höhe abschneiden, sonst bilden die Pflanzen den sogenannten Besenwuchs mit vielen dünnen Trieben. Foto: STIHL
Jetzt ist ein weiteres Gerät nützlich: Zerkleinern Sie das Schnittgut mithilfe eines Häckslers; im hausnahen Bereich bieten sich Elektrohäcksler an, für Schrebergärten ohne Stromanschluss braucht es ein benzinbetriebenes Modell. Für das entstehende Häckselmaterial gibt es vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. Wer es nicht einfach entsorgen möchte, kann es etwa als Belag auf Gartenwegen oder als Mulch unter Sträuchern und Stauden ausbringen. Gemischt mit feuchten Küchenabfällen wie Kartoffelschalen oder auch mit Rasenschnitt wird das Häckselgut zu wertvollem Kompost. Größere Holzreste können getrocknet und zum Heizen verwendet werden. Foto: STIHL
Das Gröbste ist geschafft! Nun erhalten Hecken einen Rückschnitt. Wurden die Pflanzen lange Zeit vernachlässigt, hilft meistens nur ein beherzter Verjüngungsschnitt mit der Motorsäge. Übrig bleibt dann zunächst ein recht traurig aussehendes Gerüst aus nackten Trieben. Ist die Hecke noch als solche zu erkennen, ist die Heckenschere das passende Werkzeug. Stößt man auf einzelne dicke Zweige, können diese vorab mit dem Gehölzschneider entfernt werden. Schneiden Sie mit der Heckenschere in ausholenden Bewegungen zuerst die Seitenflächen der Hecke. Suchen Sie vor dem Griff zur Heckenschere die Gehölze auf Vogelgelege ab. Foto: STIHL
Abschließend schneiden Sie die Oberseite, um die Hecke auf die gewünschte Höhe zu bringen. Profis spannen dazu eine Schnur zur Orientierung, damit die Schnittfläche nicht zur schiefen Ebene gerät. Der anfallende Grünschnitt ist wieder ein Fall für den Häcksler. Foto: STIHL
Hecken und Sträucher freuen sich nach Jahren der Vernachlässigung über einige zusätzliche Pflegeeinheiten. Lockern Sie dazu zunächst die Erde um die Pflanzen herum und entfernen Sie einen kleinen Teil des Erdreichs. So kommt wieder Luft an die Wurzeln. Foto: STIHL
Streuen Sie danach Kompost auf die freigelegten Stellen und arbeiten Sie ihn in den Boden ein. Auf diese Weise gelangen neue Nährstoffe und Mikroorganismen in den ausgelaugten Boden, die Pflanzen werden es bald mit gesundem Wachstum danken. Foto: STIHL
Noch einmal zur Erinnerung: So sah es vorher aus! Foto: STIHL
Das Chaos in Ihrem Garten ist nun beseitigt, Sie haben Ihr grünes Wohnzimmer auf Vordermann gebracht. Nun können Sie sich der Neugestaltung widmen und über Beete, Gartenhäuschen und Co. nachdenken! Foto: STIHL