Viele kennen das noch aus Kindheitstagen: Omas und Opas großer Garten deckte mit frischem Obst und Gemüse einen Großteil des Lebensmittelbedarfs der Familie ab. Heute ist Selbstversorgung wieder in, als entspannender Zeitvertreib oder als bewusste Entscheidung für eine gesunde Ernährung.
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Auf die erste eigene Ernte ist jeder Gartenbesitzer besonders stolz. Foto: djd / STIHL
Andere Gartenbesitzer träumen hingegen von üppigen, farbenfroh blühenden Beeten. Beides lässt sich auch mit weniger Erfahrung in die Tat umsetzen. Spaß am Selbermachen und etwas Zeit sind die wichtigsten Voraussetzungen dafür. Ist die gärtnerische Leidenschaft einmal geweckt, ist das Gemüse aus eigenem Anbau nicht mehr weit. Foto: djd / STIHL
Erfolgreich die erste eigene Ernte einfahren
Gibt es den angeborenen grünen Daumen? Für den Stihl-Gartenexperten Jens Gärtner stellt sich diese Frage nicht: „Auch ungeübte Hobbygärtner können sich über blühende Beete und eine frische Ernte freuen, wenn sie gut planen und mit pflegeleichten Pflanzen starten. Die Erfahrung kommt dann von selbst.“ Für Einsteiger seien etwa selbst angelegte Kräuterbeete oder Obststräucher ein guter Beginn, um sich über erste Erfolge freuen zu können. Auch ein Gemüsebeet lasse sich einfach anlegen, so Gärtner weiter: „Bereits wenige Quadratmeter reichen aus, um Möhren, Mangold oder Frühlingszwiebeln anzubauen.“ Beim Anlegen von Obst-, Gemüse- wie auch Blumenbeeten ist Kreativität gefragt. Foto: djd / STIHL
Wichtig ist es, den Nährstoffbedarf von Gemüse- und Obstpflanzen zu beachten sowie ausreichend und regelmäßig zu wässern. Hierfür bietet es sich an, einen Komposthaufen anzulegen und aus vermeintlichen Gartenabfällen wertvollen Dünger für die nächste Ernte entstehen zu lassen. Und mit einer Regentonne lässt sich Niederschlag sammeln und später für die Bewässerung von Beeten, Blumen und Sträuchern verwenden. Tipp: Für Gemüsebeete eignen sich sonnige und zugleich windgeschützte Standorte. Als Windschutz kann zum Beispiel ein Johannisbeerstrauch dienen, der selbst wiederum für gesundes Naschzeug sorgt. Hochbeete sind eine beliebte Alternative, um frisches Gemüse und knackigen Salat bequem und rückenschonend heranzuziehen. Foto: djd / STIHL
Hochbeete für rückenschonendes Gärtnern
Eine bequeme und rückenschonende Alternative sind Hochbeete: Wenn die Pflanzfolge gut geplant wird, liefern sie über viele Monate bis in den späten Herbst hinein frischen Salat und Gemüse. Auch das Füllmaterial für die Konstruktion kann aus dem eigenen Garten stammen: Der Rückschnitt von Sträuchern beispielsweise lässt sich mit einem kompakten Elektro-Häcksler wie dem GHE 140 L von Stihl zerkleinern und im Hochbeet nutzen. Viele weitere Tipps rund ums Hochbeet gibt es unter www.stihl.de. Mit sichtbarem Erfolg wächst die Freude am Gärtnern. Foto: djd / STIHL
Umweltbewusste Gartenbesitzer achten außerdem darauf, in ihrem Garten vor allem heimische Pflanzen wachsen zu lassen, die Insekten und Vögeln eine wichtige Nahrungsquelle bieten. „Pflanzen aus anderen Teilen der Welt sind zwar oft schön anzuschauen, häufig aber ungeeignet, um einheimische Insekten oder Vögel zu ernähren“, so Jens Gärtner.
Wer wissen möchte, wie der Aufbau eines Hochbeets in Eigenregie gelingt, findet eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung in der Bildergalerie auf dieser Seite.
Bildergalerie
Für den Bau eines Hochbeets benötigen Sie folgende Materialien: Noppen- oder Teichfolie, Wühlmausgitter, Holzplanken für die Wände sowie für den Abschluss, dünne und dicke Kanthölzer, Nägel, Holzschrauben, Stein- oder Betonplatten für das Fundament und vier Winkelprofile aus Aluminium in der geplanten Höhe des Beetes. An Werkzeug wird gebraucht: Hammer, Gummihammer, Spaten, Wasserwaage, Maßband oder Zollstock, Richtschnur, acht Pflöcke, Akkuschrauber, Cuttermesser und Tacker sowie eine Säge. Gut geeignet ist für dieses Projekt beispielsweise auch der Gehölzschneider GTA 26 von STIHL. Foto: STIHL
Bevor es ans Werk geht: Achten Sie auf Ihre Sicherheit und arbeiten Sie niemals ohne persönliche Schutzausstattung! Bei der Umsetzung dieses Projektes sollten Sie eine Schutzbrille und Schutzhandschuhe tragen.
Stecken Sie zunächst die gewünschte Fläche für das Hochbeet am Ort Ihrer Wahl ab. Vergewissern Sie sich, dass dies wirklich die Stelle ist, an der Sie das Beet haben möchten. Noch sind Änderungen einfach möglich! Foto: STIHL
Entfernen Sie dann mithilfe des Spatens den Rasen in dem Bereich. Werfen Sie die entnommenen Grassoden nicht weg, denn sie eignen sich später zum Befüllen des Hochbeets. Foto: STIHL
Bevor Sie mit Hilfe der Stein- oder Betonplatten den Sockel für das Hochbeet errichten, empfiehlt es sich, eventuelle Bodenunebenheiten am Rand der ausgehobenen Fläche zu beseitigen. Bei Bedarf können Sie auch eine Vertiefung für die Platten vorgraben und das Niveau mit Sand angleichen. Foto: STIHL
Anschließend platzieren Sie die Platten entlang der abgesteckten Fläche. Stellen Sie mithilfe einer Wasserwaage sicher, dass das Fundament waagerecht ausgerichtet ist. Klopfen Sie dabei hochstehende Platten einfach mit einem Gummihammer ins Erdreich. Foto: STIHL
Die Seitenwände des Hochbeetes bestehen aus zugeschnittenen Brettern. Die genaue Anzahl und die Größe der Bretter hängen von der gewünschten Höhe des Hochbeets ab. In unserem Fall bestehen die Wände aus jeweils vier Brettern. Foto: STIHL
Die Seitenwände des Hochbeetes bestehen aus zugeschnittenen Brettern. Die genaue Anzahl und die Größe der Bretter hängen von der gewünschten Höhe des Hochbeets ab. In unserem Fall bestehen die Wände aus jeweils vier Brettern. Foto: STIHL
Für das Hochbeet benötigen Sie außerdem vier Eckpfosten sowie zwei Mittelpfosten für die langen Seiten des Beets. Diese Pfosten setzen sich aus mehreren Kanthölzern zusammen, die entsprechend der Anleitung weiter unten miteinander verschraubt werden, und so die Wänden optimal stabilisieren und ein Absacken verhindern. Foto: STIHL
Dazu gehört jeweils ein dickes Kantholz, das von der vorgesehenen Oberkante des Hochbeets bis auf den Boden des Hochbeetes reicht. Hinzu kommen dünnere Kanthölzer, die von der Beetoberkante bis auf die Sockeloberkante reichen. Für die Mittelpfosten benötigen Sie jeweils ein dünnes Kantholz, bei den Eckpfosten sind es jeweils zwei. Berücksichtigen Sie das bei den Maßen für die verschiedenen Kanthölzer und schneiden Sie anschließend das Material für die Eck- und Mittelpfosten zu. Foto: STIHL
Nun können Sie mit dem Bau der Wände beginnen. Den Start machen die sechs Pfosten. Positionieren Sie zunächst die dickeren Kanthölzer in den Ecken des Beetes und mittig an den langen Seiten und drücken Sie sie mit ein wenig Erde rundherum fest an. Foto: STIHL
Stellen Sie anschließend die dünneren Kanthölzer von außen auf die Sockeloberkante und verschrauben Sie sie mit Holzschrauben an den langen Kanthölzern. Die dünneren Kanthölzer sorgen für eine Verdickung der Pfosten oberhalb des Sockels, sodass die spätere Holzwand über den Sockel herausragt. Daher wird an den Mittelpfosten nur ein Kantholz angeschraubt. Die Eckpfosten hingegen benötigen zwei aufgeschraubte Kanthölzer, je eines pro angrenzender Sockelseite. Foto: STIHL
Wenn die Eckpfosten stehen, schrauben Sie die Holzplanken mit je zwei Schrauben an die Eck- und Mittelpfosten. Achten Sie dabei darauf, die Schrauben nicht dort zu setzen, wo sich schon die Schrauben in den Pfosten befinden. Damit der danach folgende Schritt einfacher wird, sollten Sie es zunächst beim Anschrauben einer Planke pro Seite belassen. Foto: STIHL
Steht der unterste Abschnitt der Holzwand, können Sie sich um den Wühlmausschutz kümmern. Legen Sie dazu das feine Maschendrahtgeflecht auf den Boden des Beetes. Es sollte an den Seiten über das Fundament hinaus bis zu einer Höhe von gut 30 cm reichen. Wenn Sie mehrere Bahnen Drahtgeflechte benötigen, achten Sie beim Verlegen darauf, dass die Stücke überlappen. Foto: STIHL
Befestigen Sie anschließend die Ränder des Schutzes mithilfe eines Tackers an den Holzwänden. Achten Sie auch hierbei darauf, dass keine Löcher oder Lücken entstehen. Wühlmäuse sind sehr klein! Foto: STIHL
Schrauben Sie im Anschluss die restlichen Planken an, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Foto: STIHL
Damit das Holz der Konstruktion nicht permanent feucht steht, benötigt das Hochbeet einen Wasserschutz. Legen Sie dazu die Noppen- oder Teichfolie von Innen an die Wände, sodass alle Wandflächen bedeckt sind. Kürzen Sie dabei die Folie mit einem Cuttermesser. Foto: STIHL
Befestigen Sie anschließend die Folie mit Nägeln an den Holzwänden. Da die Folie später durch die Erde an die Wände gedrückt wird, benötigt sie keine besonders aufwendige Befestigung. Foto: STIHL
Für einen schönen oberen Abschluss, der zudem ein einfaches Arbeiten ermöglicht, schneiden Sie vier schmale Holzleisten mit einer Gärung von 45° zu und schrauben Sie sie mithilfe von Holzschrauben oben auf die Wände auf. Foto: STIHL
Zum Schutz der Kanten und für ein ordentliches Erscheinungsbild kann das Hochbeet noch mit Profilleisten versehen werden. Sägen Sie dafür die Aluleisten mit einer Metallsäge so, dass sie die gesamte Holzkante abdeckt und bringen Sie sie mit Schrauben an den Kanten an. Sollten die Profile keine Vorbohrungen besitzen, müssen diese zuerst mit einem Metallbohrer gesetzt werden. Foto: STIHL
Profi-Tipp: Um das neuen Hochbeet vor der Witterung zu schützen, können Sie die Außenwände mit natürlichem Hartwachsöl behandeln. Foto: STIHL
Für die Befüllung des Beetes benötigen Sie neben dem bereits für den Bau verwendetet Gehölzschneider GTA 26 von STIHL auch einen Spaten, eine Spatengabel und eine Schubkarre sowie Klemmzwingen und einen Gartenhäcksler wie etwa den STIHL GHE 140. Als Füllmaterial nutzen Sie die Grassoden, die zuvor auf der Aufstellfläche des Beetes wuchsen, sowie Astabschnitte in verschiedenen Stärken, halbfertigen Kompost und Erde. Foto: STIHL
Die unterste Schicht des Hochbeets besteht aus ganzen und gehäckselten Ästen. Häckseln Sie dazu Astabschnitte mit dem Gartenhäcksler und schneiden Sie weitere Äste so zu, dass sie sich bequem auf den Boden des Beetes legen lassen. Foto: STIHL
Legen Sie im nächsten Schritt die Äste in das Hochbeet und füllen Sie das Häckselgut ein. Achten Sie beim Befüllen darauf, dass keine Löcher oder Lücken im Wühlmausschutz entstehen. Foto: STIHL
Für die zweite Schicht legen Sie die Grassoden auf die Äste und das Häckselgut. Falls vorhanden, eignen sich auch Rasenschnitt und Laub als Füllung. Anschließend können Sie diese Schicht mit halbfertigem Humus bedecken. Foto: STIHL
Die oberste Schicht besteht aus Gartenerde und Humus und sollte das Hochbeet vollständig auffüllen. Da die Erde beim anschließenden Gießen zusammensacken kann, muss die Schicht eventuell nochmals ergänzt werden. Foto: STIHL
Dann kann das Säen beginnen. Foto: STIHL
Anschließend regelmäßig gießen. Dann kann man sich bald auf die eigene Ernte freuen. Foto: STIHL