Beim Anlegen einer solchen Totholzhecke ist allerdings etwas Geduld gefragt: Denn es braucht eine Weile, bis aus dem lockeren Gehölzwall durch Zersetzung eine lebendig bewachsene oder sogar blühende, stabile Benjeshecke entsteht. Außer Frage steht aber, dass sie vielen Insekten und Kleintieren schnell einen ökologisch wertvollen Lebensraum schenkt – die Totholzhecke ist ein Zuhause für Insekten wie Wildbienen sowie für kleine Vogelarten, zum Beispiel Heckenbraunelle, Rotkehlchen und Zaunkönig. Auch Igel, Siebenschläfer und Erdkröten schlupfen gern bei ihr unter. Eine Totholzhecke hat aber noch mehr Vorzüge. Sie ist pflegeleicht und kompostiert ohne zusätzlichen Energieaufwand angefallenes Schnittgut vom Hecken- oder Baumrückschnitt, denn das Holz verrottet, ohne gehäckselt zu werden. Da das geschichtete Schnittgut im Laufe der Zeit zusammensackt, kann jedes Jahr neu anfallendes Reisig wieder in die Benjeshecke geschichtet werden – viel nachhaltiger können Hecken kaum sein!
Eine genaue Anleitung zur Erstellung einer Totholzhecke finden Sie in der Bildergalerie auf dieser Seite.
Resümee von Gerhard Bauer (Redaktion “bauen.com“)
Die Benjeshecke zeigt, wie sich ökologische Gartenideen und Nachhaltigkeit verbinden lassen. Sie ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern schafft Lebensräume für Wildbienen, Vögel und Kleintiere. Gleichzeitig bietet sie eine natürliche Möglichkeit, Schnittgut zu verwerten und den Garten um ein pflegeleichtes, naturnahes Element zu bereichern. Besonders beeindruckend ist, wie sie sich langfristig zu einer blühenden und lebendigen Hecke entwickelt, die das ökologische Gleichgewicht im Garten stärkt.