Selbstgebauter Kleiderständer: Das Bauen von eigenen Möbeln liegt im Trend und macht viele DIY-affine Heimwerkerinnen und Heimwerker glücklich. Wie schön, wenn man durch die Wahl der richtigen Materialien auch noch nachhaltig handelt.
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Schutzausrüstung, Werkzeuge und Baumaterialien auf einen Blick. Foto: STIHL
Holz ist der beliebteste natürliche Baustoff im Do-it-yourself-Bereich. Und diese Garderobe zeigt warum: Stylish, minimalistisch und mit natürlicher Anmutung ist sie der perfekte Hingucker für den Flur oder Eingangsbereich. Für den Bau werden vor allem dünne Baumstämme oder dickere Äste benötigt. Hierbei kann es sich beispielsweise um anfallendes Holz aus dem Baumbeschnitt des eigenen Gartens oder des Nachbargartens handeln. Wer für den Bau der Garderobe Holz aus dem öffentlichen Wald nutzen möchte, sollte jedoch zuvor das zuständige Forstamt befragen, ob für diesen Zweck das nötige Material gesammelt werden darf.
Die Maße der Garderobe können je nach Geschmack und Platz individuell in Höhe, Länge und Breite angepasst werden. Foto: STIHL
Wichtig: Heimwerkerinnen und Heimwerker sollten darauf achten, dass die genutzten Stämme oder Äste möglichst gerade gewachsen sind. Dies stellt sicher, dass die Konstruktion so stabil und gerade wie möglich steht. Hergestellt wird die Garderobe dann mit ein paar einfachen Handgriffen. Ebenso benötigt man außer dem Holz nur wenig weiteres Material und Werkzeug. Die auf Maß gesägten Stämme oder Äste werden aus optischen Gründen anschließend mit einem Hochdruckreiniger entrindet, nach dem Trocknen geschliffen und im letzten Schritt nur noch verschraubt. Dieses DIY-Projekt lässt sich auch mit wenig Zeit zum Heimwerkeln umsetzen und beeindruckt als stylishes und nachhaltiges Unikat.
Eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie in der Bildergalerie weiter unten auf dieser Seite.
Resümee von Gerhard Bauer (Redaktion “bauen.com“)
Dieses DIY-Projekt zeigt eindrucksvoll, warum Holz als natürlicher Baustoff im Heimwerkerbereich so beliebt ist. Die minimalistische Garderobe verbindet stilvolles Design mit nachhaltiger Nutzung von Ressourcen, wie zum Beispiel Holz aus dem eigenen Garten. Der Bau erfordert wenig Material und Zeit, und das Ergebnis ist ein einzigartiges Möbelstück mit natürlicher Ausstrahlung. Wichtig ist, beim Arbeiten auf gerade gewachsene Stämme und Äste zu achten, um die Stabilität zu gewährleisten. Die Kombination aus praktischem Arbeiten mit natürlichen Materialien und dem stilvollen Endergebnis macht dieses Projekt zu einer perfekten Wahl für Heimwerker.
Bildergalerie
WERKZEUG & ZUBEHÖR: Gehölzschneider wie der STIHL GTA 26 • Hochdruckreiniger wie zum Beispiel der STIHL RE 100 • Akkuschleifer mit Schleifpapier, empfohlene Körnung 120 • Akkuschrauber mit passenden Bits für die Schrauben • Holzbohrer (optional) • Cuttermesser • Kleine Werkbank • Rote Markierkreide oder Wachsmalstift • Maßband SCHUTZAUSRÜSTUNG: Schutzhandschuhe • Schutzbrille • Maske (Staubschutzmaske oder alternativ FFP2-Maske)
BAUMATERIAL: 7 Stück rundes Naturholz / empfohlen: dünne Stämme oder dickere Äste aus heimischem Nadelholz / circa 180cm lang, 5-6cm stark • 2 Stück rundes Naturholz / empfohlen: dünne Stämme oder dickere Äste aus heimischem Nadelholz /circa 100cm lang, 5-6cm stark • Naturseil, ca. 7-9mm stark; je Verbindung werden etwa 3m benötigt • 14 Holzschrauben 6,0 x 80 mm TIPP: Die Maße der Garderobe können je nach Geschmack und Platz individuell in Höhe, Länge und Breite angepasst werden. Foto: STIHL
Spannen Sie die insgesamt neun Stämme oder Äste nacheinander für den Zuschnitt in eine Werkbank ein. Nun werden die benötigten Längen abgemessen: Sie benötigen 7 Stämme mit 160 cm Länge und 2 Stämme mit je 80 cm Länge. Markieren Sie die späteren Schnittlinien mit einer gut sichtbaren Markierkreide oder einem Wachsmalstift. Foto: STIHL
Spannen Sie die insgesamt neun Stämme oder Äste nacheinander für den Zuschnitt in eine Werkbank ein. Nun werden die benötigten Längen abgemessen: Sie benötigen 7 Stämme mit 160 cm Länge und 2 Stämme mit je 80 cm Länge. Markieren Sie die späteren Schnittlinien mit einer gut sichtbaren Markierkreide oder einem Wachsmalstift. Foto: STIHL
Nun werden die Hölzer mit Hilfe des STIHL GTA 26 Gehölzschneiders und den Markierungen auf die richtige Länge gekürzt: Die Sägeschnitte müssen aus Sicherheitsgründen und für eine bessere Kontrolle stets mit beiden Händen am Gerät ausgeführt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Schnitte so gerader und exakter ausgeführt werden können. Foto: STIHL
Nach dem Sägeschnitt sollte die Rinde mit einem scharfen Cuttermesser am ganzen Stamm rundherum mehrmals kreuz und quer eingeritzt werden – auf diese Weise wird sichergestellt, dass sich die Rinde beim folgenden Bearbeiten mit dem Hochdruckreiniger leichter vom Holz ablöst. Foto: STIHL
Suchen Sie sich für die Arbeiten mit dem Hochdruckreiniger eine etwas vom Haus entfernte, freie Fläche und platzieren Sie dort die Werkbank mit dem eingespannten Holz. So wird verhindert, dass bei der Arbeit umherfliegende Rindenstücke die Hauswand verschmutzen. Die Rinde wird jetzt mit Hilfe des starken Wasserstrahls vom Holz gelöst. Arbeiten Sie sich langsam an den richtigen Strahlwinkel des Wassers heran. Damit der Strahl die Rinde optimal vom Holz trennen kann, muss die Düse sehr nah an die Rinde gehalten werden. Jetzt zahlt es sich aus, dass die Rinde mit dem Cuttermesser bearbeitet wurde: Je sorgfältiger dies zuvor erledigt wurde, umso schneller löst sich die Rinde. Dieser Arbeitsschritt wird bei allen neun Hölzern durchgeführt. Foto: STIHL
Nachhaltigkeits-Tipp: Die überschüssige Rinde kann anderweitig verwendet werden. Wer einen Platz in seinem Garten hat, an dem die Reste langsam verrotten können, sollte diese Gelegenheit nutzen: In einem Rindenhaufen können Käfer und andere Insekten Unterschlupf finden. Ist genug Rinde vorhanden, freut sich vielleicht auch ein Igel über diese Herberge. Foto: STIHL
Sind alle Hölzer von der Rinde befreit, müssen sie vor der Weiterverarbeitung trocknen. Ein schattiges Plätzchen oder die Garage ist dafür genau richtig. Die Hölzer sollten nicht in der direkten Sonne trocknen, anderenfalls riskiert man, dass das Holz reißt und sich somit für das Projekt nicht mehr eignet. Nach ausreichender Trocknung – dies kann etwa 3 - 5 Tage dauern – werden die Hölzer im nächsten Schritt geschliffen. Lose Holzfasern und Absplitterungen lassen sich bestens mit einem Akkuschleifer und Schleifpapier der Körnung 120 glätten. Tipp: Verzichten Sie darauf, das Holz mit Lack oder Holzöl zu streichen. Sollten Sie den Garderobenständer irgendwann nicht mehr benötigen, können Sie das unbehandelte Holz bedenkenlos verbrennen oder im Garten weiterverwenden. Foto: STIHL
Sind alle Hölzer von der Rinde befreit, müssen sie vor der Weiterverarbeitung trocknen. Ein schattiges Plätzchen oder die Garage ist dafür genau richtig. Die Hölzer sollten nicht in der direkten Sonne trocknen, anderenfalls riskiert man, dass das Holz reißt und sich somit für das Projekt nicht mehr eignet. Nach ausreichender Trocknung – dies kann etwa 3 - 5 Tage dauern – werden die Hölzer im nächsten Schritt geschliffen. Lose Holzfasern und Absplitterungen lassen sich bestens mit einem Akkuschleifer und Schleifpapier der Körnung 120 glätten. Tipp: Verzichten Sie darauf, das Holz mit Lack oder Holzöl zu streichen. Sollten Sie den Garderobenständer irgendwann nicht mehr benötigen, können Sie das unbehandelte Holz bedenkenlos verbrennen oder im Garten weiterverwenden. Foto: STIHL
Begonnen wird mit den Seitenteilen der Garderobe. Diese bestehen aus jeweils drei Einzelteilen, die an drei Knotenpunkten mit je einer Holzschraube zusammengeschraubt werden. Um sicherzugehen, dass das Holz nicht splittert, sollten die Schraublöcher zunächst mit einem Holzbohrer vorsichtig vorgebohrt werden. Foto: STIHL
Begonnen wird mit den Seitenteilen der Garderobe. Diese bestehen aus jeweils drei Einzelteilen, die an drei Knotenpunkten mit je einer Holzschraube zusammengeschraubt werden. Um sicherzugehen, dass das Holz nicht splittert, sollten die Schraublöcher zunächst mit einem Holzbohrer vorsichtig vorgebohrt werden. Foto: STIHL
Schrauben Sie die Einzelteile an drei Knotenpunkten zusammen. Insgesamt werden für die beiden Seitenteile sechs Schrauben benötigt. Tipp: Alle Arbeiten, die in Garage oder Werkstatt ausgeführt werden können, sollten auch dort auch erledigt werden – so kommt das Bohrmehl erst gar nicht ins Haus. Denken Sie jedoch daran, dass alle Teile später auch noch durch die Tür passen müssen. Foto: STIHL
Schrauben Sie die Einzelteile an drei Knotenpunkten zusammen. Insgesamt werden für die beiden Seitenteile sechs Schrauben benötigt. Tipp: Alle Arbeiten, die in Garage oder Werkstatt ausgeführt werden können, sollten auch dort auch erledigt werden – so kommt das Bohrmehl erst gar nicht ins Haus. Denken Sie jedoch daran, dass alle Teile später auch noch durch die Tür passen müssen. Foto: STIHL
Bringen Sie die Bauteile der Garderobe an den gewünschten Standort, um die Einzelteile zusammenzuschrauben. Foto: STIHL
Bringen Sie die Bauteile der Garderobe an den gewünschten Standort, um die Einzelteile zusammenzuschrauben. Foto: STIHL
Die beiden Seitenteile der Garderobe müssen nun nur noch mit den drei Querstreben miteinander verbunden werden. Wie auch zuvor bei den beiden Seitenteilen wird erneut jeder Knotenpunkt, wie in der Grafik zu sehen, mit den Holzschrauben fixiert. Die beiden unteren Querstreben werden dabei mit jeweils zwei Schrauben von oben verschraubt. Foto: STIHL
Die beiden Seitenteile der Garderobe müssen nun nur noch mit den drei Querstreben miteinander verbunden werden. Wie auch zuvor bei den beiden Seitenteilen wird erneut jeder Knotenpunkt, wie in der Grafik zu sehen, mit den Holzschrauben fixiert. Die beiden unteren Querstreben werden dabei mit jeweils zwei Schrauben von oben verschraubt. Foto: STIHL
Die obere Querstrebe wird mit 2 Schrauben pro Seite befestigt. Auf diese Weise erhält die fertige Gesamtkonstruktion eine hohe Stabilität. Foto: STIHL
Die obere Querstrebe wird mit 2 Schrauben pro Seite befestigt. Auf diese Weise erhält die fertige Gesamtkonstruktion eine hohe Stabilität. Foto: STIHL
Ein echtes Seil aus Naturfaser verleiht der Garderobe nicht nur besonderen Charme und unterstreicht den stimmigen und natürlichen Gesamteindruck des DIY-Projektes, es verdeckt auch die Schrauben. Das Seil kann dazu in einem gleichförmigen Muster, zum Beispiel einem Kreuzbund, oder wild-kreativ um die Verbindungspunkte der einzelnen Stäbe gewickelt werden. Je nach Stärke der Holzstäbe und Art der Wicklung benötigt man gut drei Meter Seil pro Verbindung. Das Seil ist jedoch nur ein optisches Accessoire – die Garderobe kommt auch ohne aus. Foto: STIHL
Und nun viel Spaß und Freude mit diesem praktischen DIY-Hingucker. Foto: STIHL
Und nun viel Spaß und Freude mit diesem praktischen DIY-Hingucker. Foto: STIHL