Allzu leicht sollte man sich den Kauf allerdings nicht machen. Skepsis ist beispielsweise angebracht, wenn das Bett für tausend Euro oder weniger angeboten wird. Denn oftmals handelt es sich bei solchen Angeboten gar nicht um ein echtes Boxspringbett. Statt einer massiven Box mit hochwertigen Sprungfedern findet man hier als unteres Element meist eine leere Kiste aus Spanplatten. Und auch die darüber liegende Matratze ist dann in der Regel von bescheidener Qualität und nur selten mit einer zusätzlichen Auflage (Topper) versehen.
Schlechte Verarbeitung und minderwertige Materialien wirken sich dann negativ auf den Liegekomfort und die Haltbarkeitsdauer aus, da sich schnell unangenehme Kuhlen bilden. Das böse Erwachen ist dann vorprogrammiert. Von solchen „Schnäppchen“ ist daher dringend abzuraten. Einplanen sollte man stattdessen Beträge von mindestens zwei- bis dreitausend Euro, für Premium-Modelle auch deutlich mehr. Schließlich erhält man hier ein komplettes Bett, das im herkömmlichen Bett aus den drei Teilen Matratze, Lattenrost und Bettgestell besteht.
Zudem sind Boxspringbetten nicht für jeden Schläfer geeignet. Da sich die meisten Modelle dieser Konstruktionsart – anders als z. B. gute Lattenroste – nicht individuell regulieren lassen, können bestehende Beschwerden beim Schläfer verstärkt werden. So werden z. B. Probleme mit der Wirbelsäule oder Schmerzen im Schulter-, Hüft- oder Nackenbereich durch zu weiche und warme Auflagen intensiviert oder sogar gefördert. Als Folge berichten immer mehr Bettenfachhändler von Kunden, die sich ohne ausreichende Beratung ein Boxspringbett zugelegt haben, darauf aber nur schlecht liegen bzw. schlafen können.
Das bedeutet: Auch beim Kauf eines Boxspringbetts sollte man unbedingt einen Fachmann zurate ziehen und sich im Bettenfachhandel ausgiebig beraten lassen. Mittlerweile gibt es z. B. auch verstell- bzw. individuell anpassbare Betten, welche die optischen Vorteile eines Boxspring-Betts – auch hinsichtlich der Höhe – mit der Anpassungsfähigkeit eines Bettsystems bestehend aus Matratze und Lattenrost verbinden. Diese können dann auch für Menschen mit Rückenproblemen, die sich ein ansprechendes Bett mit komfortabler Sitzhöhe wünschen, eine echte Alternative darstellen.