Bei der Renovierung der Wände sind Tapeten in den letzten Jahren immer angesagter. Das liegt auch daran, dass Tapezieren heute dank moderner Materialien wie etwa einem leistungsstarken Kleister immer einfacher wird.
Muster für mehr Vielfalt zu Hause
Darüber hinaus bieten Tapeten mit ihrer großen Auswahl verschiedener Designs viele Gestaltungsmöglichkeiten. So gibt es beispielsweise Tapeten-Kollektionen, die von Science-Fiction-Filmen inspiriert wurden, und eine virtuelle Realität für die Wände schaffen. Doch auch die Kombination verschiedener Muster sorgt für kreative Wohnträume – wenn man es richtig macht.Vergleichsweise einfach ist die Kombination von Uni mit Mustern. Mittlerweile gibt es fertige Kollektionen, die aus Muster- und Unitapeten bestehen. Diese Kollektionen haben den großen Vorteil, dass die Farben perfekt aufeinander abgestimmt sind, sodass am Ende alles gut zusammenpasst. Damit nicht genug, bieten einige Hersteller zu ihren Tapeten sogar farblich passende Vorhangstoffe an.
Bevor man sich allerdings für eine Farbkombi entscheidet, sind ein wenig Planung und ein gutes Auge notwendig. Am besten funktioniert das, indem man sich ein Stück als Ausgangspunkt für die Farbgestaltung aussucht. Das kann das Sofa sein, aber auch die verwendete Tagesdecke. Von diesem Ausgangspunkt aus kann man die Farben für die Tapeten gezielt auswählen. Eine andere Möglichkeit ist es, sich in der Wahl seiner Tapeten am Einrichtungsstil zu orientieren: Wer auf skandinavisches Design steht, entscheidet sich für Tapeten in natürlichen, nordischen Tönen. Wer dagegen ein eher barockes Interieur bevorzugt, kann ruhig über Tapeten mit Gold-Akzenten sowie kräftige Farben nachdenken.
Mit Tapeten Räume optisch verändern
Ein anderes Kriterium für die Auswahl der Tapeten ist der Grundriss des jeweiligen Zimmers. So sind großformatige Muster – möglichst in leuchtenden Farben – ideal, um große Räume gemütlicher wirken zu lassen. Genau umgekehrt verhält es sich mit kleinen Räumen: Sie benötigen helle Farben, um größer zu wirken. Wenn überhaupt Muster, so kommen hier nur ganz zarte Varianten infrage. Ausnahme: An einer Stirnseite ohne Türen und Fenster kann ein großformatiges Wallpaper den Raum optisch weiten. Ideal für große, schmale Räume dagegen sind geometrische Muster oder Ornamente, die das Auge ablenken. Viele Möglichkeiten, um Räume optisch zu verändern, bieten auch Streifen-Tapeten. Ein niedriger Raum gewinnt durch Längsstreifen mehr Höhe, ein hohes Zimmer dagegen wirkt durch Querstreifen niedriger.So gelingt das Tapezieren garantiert
Wer sich für die Wunschtapete entschieden hat, kann dann auch schon – fast – loslegen. Denn vor dem eigentlichen Tapezieren muss der Untergrund geprüft werden. Hier helfen Tipps wie die Kratzprobe oder die Abreißprüfung weiter. Das Anbringen der Tapete erfolgt, nachdem der Kleister flächendeckend aufgetragen wurde und lange genug einweichen konnte. Wer sich das Renovierungs-Leben erleichtern möchte, hält die erste Tapetenbahn trocken an die Wand und markiert die senkrechte Linie mit einem Bleistift. Für alle Fälle mit einem Lot überprüfen, ob die Wand auch wirklich senkrecht ist. Die erste Bahn klebt man grundsätzlich am Fenster und von dort aus nach und nach den gesamten Raum. Damit die Bahnen auch dort bleiben, wo sie bleiben sollen, wird jede nach dem Anbringen zunächst mit den Händen und dann mit einer Tapezierbürste glattgestrichen. So vermeidet man auch Luftblasen unter der Tapete.Ein wenig kniffelig beim Tapezieren sind Ecken, Lichtschalter und Steckdosen. Doch hier helfen ein paar Tricks weiter. Bei sogenannten Innenecken – also dort, wo zwei Wände aufeinandertreffen – tapeziert man mit einem Überstand von maximal zwei Zentimetern. So stellt man sicher, dass die Tapete nicht reißt. Reicht die letzte Bahn vor der Ecke nicht mehr aus: Eine Bahn auf die passende Breite zuschneiden, ebenfalls mit zwei bis drei Zentimetern Überstand. Dieser Überstand wird dann um die Ecke geklebt. Dabei mit einem breiten Spatel in die Ecke drücken und auch den Überstand sorgfältig anpressen. Wichtig: Nach dem Tapezieren der Ecke den Beginn der neuen Bahn lotrecht mit einem Bleistift anzeichnen. Sonst läuft man Gefahr, die nächsten Bahnen schief zu tapezieren. Relativ einfach dagegen lassen sich Steckdosen und Lichtschalter tapezieren: Man klebt die Bahn einfach darüber und schneidet nach dem Trocknen Schalter und Steckdosen mit einem scharfen Cutter frei.