Doch was tun, wenn die Rahmen zwar noch gut, die Verglasungen jedoch veraltet und unansehnlich sind? „Einfach schnell und preiswert das Glas tauschen“, rät der Geschäftsführer der Gütegemeinschaft Flachglas, Jochen Grönegräs.
Modernes Wärmedämmglas besteht heute aus mindestens zwei, üblicherweise aber sogar drei Glasscheiben. Dazu kommen mit Edelgas gefüllte Scheibenzwischenräume, moderne Abstandhalter zwischen den Scheiben und besonders effiziente, hauchdünne Beschichtungen aus Edelmetall auf den Glasoberflächen zum Scheibenzwischenraum. Sie wirken in Verbindung mit den Glasscheiben wahre Wunder und sind damit den vor etwa 1995 verwendeten Fenstergläsern bei weitem überlegen.
Diese veralteten Glasscheiben lassen sich von einem Experten recht einfach austauschen. Erst wird die Lage vor Ort geprüft, dann kommt das Angebot und zu guter Letzt werden die alten Glasscheiben ausgebaut und die neuen montiert. „Die Montage des Glases läuft normalerweise zügig ab. Das geht so schnell, weil weder der Putz, noch die umgebende Tapete beschädigt werden und sich das Lösen der Dichtprofile und das Einpassen der zuvor maßgenau angefertigten Austauschverglasung zumeist problemlos gestaltet“, so Grönegräs.
Am einfachsten gehe der Tausch bei Kunststoff- und Alufenstern. Bei ihnen werden die Halteleisten ausbaut, das neue Wärmedämmglas fachgerecht eingesetzt und der Rahmen wieder geschlossen. Bei Holzfenstern, in denen die Verglasung im Rahmen versiegelt ist, wird üblicherweise der Fensterflügel ausgehängt und der Glaswechsel vor Ort oder in der Werkstatt ausgeführt.
Schwieriger wird es, wenn die alten Fenster noch mit Einfachverglasungen ausgerüstet sind. Dann kann es passieren, dass das neue, dickere Wärmedämmglas nicht in die vorhandenen, zu dünnen Rahmen passt. Dazu Jochen Grönegräs: „Steht der Aufwand nicht im Verhältnis zu den Kosten, sollten besser gleich neue Wärmedämmfenster in Betracht kommen. Und die sollten dann gleich zukunftssicher mit einer Dreifachverglasung versehen sein.“