
Denn wer diese Aufgabe regelmäßig im Frühjahr erledigt, kann den Sommer entspannt genießen und der herbstlichen Fensterwartung gelassen entgegensehen.
Dichte Fenster tragen erheblich zum Energiesparen bei. Eine Marktstudie zum Energiesparpotenzial neuer Fenster des Verbands Fenster + Fassaden (VFF) und des Bundesverbands Flachglas (BF) in Zusammenarbeit mit der Universität München zeigt, dass sich durch neue Fenster durchschnittlich 3,8 bis 8,7 Cent pro kWh einsparen lassen. Dazu müssen sie allerdings voll funktionsfähig sein, sonst schmeißen Verbraucher buchstäblich ihr Geld zum (undichten) Fenster hinaus.
Tipps zur Pflege und Wartung, die den Fenstern garantiert ein langes Leben bescheren, sind Thema dieses Beitrags.
Tipp 1: Zugluft stoppen
Zieht es unter einer Tür hindurch, greifen Verbraucher einfach zu einer Abdichtungsleiste. Bei Fenstern zieht es oft aus dem Grund, dass die Dichtungsprofile nicht mehr in Ordnung sind. Insbesondere in den Ecken entstehen Luftschlitze. Im Frühjahr ist es deshalb ratsam, das Fenster auf Risse im Dichtungsprofil zwischen Glas und Rahmen und auch auf Schlitze zwischen Fenster und Mauerwerk zu prüfen. Oft reicht schon ein wenig Silikon, um der Ursache Herr zu werden. Hat sich das Fenster allerdings verzogen, ist ein Nachjustieren erforderlich.
Tipp 2: Holzfenster bedürfen besondere Aufmerksamkeit

Lackierte oder lasierte Holzfenster verursachen einen höheren Pflegeaufwand als Kunststofffenster, diese sind durch die robusten Oberflächen unempfindlicher. Bei mit Dickschichtlasur behandelten Holzfenstern ist eine regelmäßige Pflege die Voraussetzung für eine lange Lebensdauer, deshalb sollten jährlich bis halbjährlich folgende Wartungsarbeiten durchgeführt werden:
- Das Holz innen und außen von Schmutz befreien.
- Kleinere Beschädigungen des Lacks bzw. der Lasur ausbessern. Ansonsten kann Feuchtigkeit eindringen und das Holz angreifen.
- Hochwertige Pflegeprodukte benutzen, denn das schützt das Holz vor Witterungseinflüssen. Der Einsatz dieser Pflegeprodukte minimiert den Wartungsaufwand.
- Alle 4-10 Jahre sollten Holzfenster neu gestrichen werden. Liegen die Fenster geschützt, können diese nach sieben Jahre transparent und nach zehn Jahren volldeckend angestrichen werden. Bei extremen Witterung und/oder exponierter Lage stehen die genannten Arbeiten nach 3-6 Jahren an. Sie können Laien nach gründlicher Einweisung selber erledigen. Wer sich die Arbeiten nicht zutraut, beauftragt einen professionellen Maler. Der Bundesverband Farbe, Gestaltung und Bautenschutz bietet eine Datenbank, in der eingetragene Malerbetriebe in der Nähe per PLZ-Suche auffindbar sind.
Übrigens: Neben voll funktionsfähigen Fenstern spielen besonders im Dachgeschoss noch weitere Aspekte eine Rolle, um die Wärme im Inneren zu behalten.
Tipp 3: Säubern und Gängigkeit prüfen
Die Wartung von Kunststofffenstern ist weniger aufwendig, als die von Holzfenstern und sie sollte genauso sorgfältig erfolgen. Für alle Fenstertypen gilt:
- Fensterrahmen außen und innen von Schmutz und Staub befreien.
- Auch die Ablaufrinne reinigen und mögliche Rückstände komplett entfernen.
- Dichtungen überprüfen, reinigen und im Frühjahr mit Talkumpuder, im Winter mit spezieller Gummidichtungspflege auf Fettbasis behandeln. Puder verhindert das Verkleben von Gummidichtung bzw. Silikon, das bei steigenden Temperaturen droht. Fett verhindert ein Zusammenfrieren.
- Dichtungen sollten rund ums Jahr generell trocken und sauber gehalten werden.
Tipp 4: Besonders anfällige Stellen genau unter die Lupe nehmen
Verfügen Fenster über einen Sims aus Stein, sollten die Fugen zwischen Mauerwerk und Fenster ganz genau überprüft werden. Insbesondere dann, wenn Fenster in verklinkertes Mauerwerk eingelassen werden, muss die Fuge dicht sein. Ist das nicht der Fall, dringt Wasser ein. Wasser folgt der Schwerkraft und sickert nach unten.
Wer das Problem ignoriert, kann Pech haben: Wasser im Mauerwerk bedeutet Schimmelbefall, der nicht einfach zu beseitigen ist. Abgesehen davon ist der Einfluss auf das Wohnklima bedenklich: Schimmel löst Allergien aus. Eine befallene Wand kann bei ständigem Nachschub von Wasser so großen Schaden nehmen, dass die Bausubstanz mitunter gefährdet wird.
Ist der Fenstersims aus Metall gefertigt, sind die seitlichen Anschlüsse die Schwachstelle. Metall arbeitet unter Sonnenbestrahlung und dehnt sich aus. Zieht es sich im Winter zusammen, besteht die Gefahr, dass die Einbindung ausreißt. Ist das geschehen, hilft keine Reparatur. Hier müssen neue Simse her, die ausreichend Spielraum für witterungsbedingte Schwankungen mitbringen.