Die Frage nach der Wärmedämmung ist bei der energetischen Sanierung eines älteren Hauses meist eine der wichtigsten. Einer Bauherrenfamilie in der bayerischen Gemeinde Tapfheim machten hohe Heizkosten und Raumfeuchtigkeit zu schaffen.
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Allround-Talent Holzfaserdämmung. Foto: VDNR
Ihr Haus, im Jahr 1954 erbaut, verfügte über ein stabiles Mauerwerk aus 30 Zentimeter Bims, erfüllte jedoch in keiner Weise die Anforderungen des heutigen Wärmeschutzes. Die Folge: Die Heizkosten waren enorm, die Innenseiten der Außenwände dennoch klamm und kalt. Darunter litten nicht nur der Geldbeutel und das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden, auch die Gefahr von Schimmelbildung war in den Wintermonaten stark erhöht.
Da sich die Bauherren damit auf Dauer nicht mehr zufriedengeben wollten, beschlossen sie, das Haus neu einzudämmen. Sie suchten dafür einen Dämmstoff mit vielen Talenten: energieeffizient, aus nachhaltigem Material, langlebig und ökologisch sinnvoll. Ihre Wahl: Eine Fassadendämmung aus Holzfaser.
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Neu verputzt, gestrichen und mit einer wärmenden Hülle aus Holzfaser-Dämmstoffen erstrahlt dieses Haus in neuem Glanz.
Für die Bauherren war die Verwendung von nachhaltigen Baustoffen besonders wichtig. Durch die Verwendung der natürlichen Holzfaser-Dämmung sind die Wohnräume nun warm und trocken und die Wände strahlen eine behagliche Wärme ab.
Die Häuser der 50er Jahre, zu denen auch dieses Haus zählt, sind in der Regel durch eine sparsame und einfache Bauweise gekennzeichnet. Eine durchgehende Wärmedämmung gehörte damals noch nicht zum Baustandard. So bestehen die Wände häufig aus schwerem Mauerwerk mit schlechtem Wärmeschutz.
Gerade in Bezug auf Wärmedämmverbundsysteme ist eine Fassadendämmung mit Holzfasern eine intelligente Alternative, die Stabilität und Atmungsaktivität vereint. Das System besteht aus einer Kombination von verputzbaren stabilen Dämmplatten und einem geeigneten Putzsystem. Die Holzfaser-Dämmplatten können direkt vor Ort passgenau zugeschnitten werden.
Die Holzfaser-Dämmplatten wurden direkt an die Bestandsmauer angebracht. Hierzu wurde der Rand der Dämmplatten rundum mit Klebemörtel versehen, einige Mörtelpunkte in der Mitte der Platten sorgen für zusätzlichen Halt.
Im Anschluss klebten die Fachmänner die Dämmplatten mit der Mörtelseite direkt an die Bestandswand und richteten sie lotrecht aus.
Durch den einfachen Zuschnitt der Platten konnten auch kleinste Lücken passgenau geschlossen werden
Spezielle Dämmstoffdübel stabilisieren die Holzfaser-Dämmplatten zusätzlich.
Im nächsten Schritt brachten die Experten den Fassadenputz auf. Hierzu wurde zuerst eine Armierungsschicht aufgetragen, in welcher ein Glasfasergewebe eingebettet ist. Nach Durchtrocknung der Armierungsschicht wurde der Oberputz aufgebracht.
Das mineralische Putzsystem ist bauphysikalisch perfekt auf die Holzfaser-Dämmung abgestimmt.