Einen Traum aus Holz hat sich ein privater Bauherr im bayerischen Garmisch erfüllt. Am Fuße der Zugspitze errichtete er ein Blockbohlenhaus.
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Von der Natur gedämmt. Foto: VHD
Das Blockbohlenhaus fügt sich harmonisch in die Umgebung ein und besticht durch seine Kombination aus traditioneller Handwerkskunst, zukunftsweisender Technik und bewusst gewählten Naturbaustoffen sowie natürlichen Holzfaser-Dämmstoffen.
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Bildergalerie
Einen Traum aus Holz hat sich ein privater Bauherr im bayerischen Garmisch erfüllt. Am Fuße der Zugspitze errichtete er ein Blockbohlenhaus.
Das Blockbohlenhaus fügt sich harmonisch in die Umgebung ein und besticht durch seine Kombination aus traditioneller Handwerkskunst, zukunftsweisender Technik und bewusst gewählten Naturbaustoffen sowie natürlichen Holzfaser-Dämmstoffen.
Neben dem ökologischen Aspekt war dem Bauherren vor allem eine gute Dämmleistung wichtig. Deshalb wählte er eine Kombination aus flexiblen und stabilen Holzfaser-Dämmplatten, die für die Dämmung von Dach, Wand und Boden verwendet wurden.
Ein Blockbohlenhaus besticht durch seine sichtbare Holzfassade. Eine Dämmung der Fassade von außen würde die einzigartige Optik zunichtemachen. Um dennoch die Räume vor Kälte und Hitze zu schützen und die Heizkosten möglichst gering zu halten, wurde die Dämmung auf der Wandinnenseite verlegt.
In Garmisch besteht die Dachkonstruktion aus einem sogenannten Sichtdachstuhl. Um diese Optik nicht zu stören, wurde die Dämmung von außen angebracht. Die Zimmerer von Rubner Holzbau verlegten Distanzhölzer auf der Schalung. Zwischen diesen Holzlatten wurden flexible Holzfasermatten festgeklemmt. Das elastische Dämmmaterial passt sich lückenlos an und hält dank seiner hohen Klemmwirkung sicher zwischen den Distanzhölzern.
Auf den flexiblen Holzfaserplatten wurden dann stabile Platten angebracht, um den Dämmwert zusätzlich zu erhöhen.
Diese sogenannten Unterdeckplatten sind wasserabweisend und bieten so einen dauerhaften Schutz vor Regen.
Sie werden nach dem Nut- und Feder-Prinzip zusammengesteckt und machen das Dach noch am Tag der Verlegung witterungsfest. Während der Bauphase und selbst wenn die Dachziegel einmal beschädigt werden, ist das Haus so vor Regen und sogar Hagel geschützt.
Zudem sind die Platten besonders robust und erlauben ein Begehen direkt nach der Anbringung.
Für die Innendämmung werden die flexiblen Dämmmatten vor Ort passgenau zugeschnitten.
Durch die Dämmung wird die raumseitige Oberflächentemperatur der Wand erhöht, sie gibt Strahlungswärme ab und schafft so ein behagliches Wohlfühlklima. Die natürliche Holzfaserdämmung beschleunigt dabei das Aufheizen der Räume und verhindert zudem, dass die Wärme nach außen entweichen kann.
Auf der Wandinnenseite brachten die Experten Distanzhölzer an und schafften so Gefache für die Montage der flexiblen Holzfasermatten.
Anschließend wurde eine sogenannte Dampfbremse angebracht. Diese hindert Feuchtigkeit, die im Rauminneren entsteht (z.B. beim Kochen), daran, in den Dämmstoff einzudringen. Einer Entstehung von Kondenswasser wird somit entgegengewirkt. Allerdings ist dies nur eine zusätzliche Schutzmaßnahme. Denn grundsätzlich sind Holzfaser-Dämmungen diffusionsoffen und können Feuchtigkeit weiterleiten und sicher nach außen abtrocknen.
Auch die Boden-/Deckenkonstruktion erhält eine umfassende Dämmung mit Holzfasern. Mehrere Lagen druckfeste Holzfaser-Dämmplatten wurden direkt auf den Betonplatten verlegt. Dank der hohen Rohdichte und der offenporigen Struktur absorbiert der natürliche Dämmstoff den Schall optimal und sorgt so für ein wohngesundes, ruhiges Zuhause. Die Holzfaser-Dämmplatten wurden in drei Schichten verlegt. In den Dämmplatten wurden Aussparungen vorgenommen. Installationen, wie z.B. Elektroleitungen und Lüftungsrohre, konnten so auf einfache Weise in die Dämmebene integriert werden.
Die insgesamt 12 cm starke Holzfaser-Dämmschicht schafft eine stabile, belastbare Unterlage für den Bodenaufbau. Ein Nassestrich war somit nicht nötig. Ein großer Vorteil für den Bauprozess, denn das Gebäude wird nicht aufgefeuchtet.