Heute schon gedämmt?

Besonders in der kalten Jahreszeit machen sich die Nachteile einer schlechten Dämmung bemerkbar: Kalte, feuchte Wände und kühle Räume trotz laufender Heizung sind die Folge. Besonders schmerzlich ist dann die Heizkostenabrechnung. Eine nachträgliche Außendämmung ohne den Verlust von Wohnfläche kann effektiv helfen und ist für viele eine ökonomische Dauerlösung.
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Heute schon gedämmt? Foto: Rainer Sturm / pixelio.de
Heute schon gedämmt? Foto: Rainer Sturm / pixelio.de
Eine Außendämmung ist ein unkomplizierter Alleskönner und kann an allen Bauteilen angebracht werden. Egal, ob Dach, Fassade oder Kellerwände – mithilfe einer zusätzlichen Dämmschicht an der Außenseite des Hauses werden Energieverluste reduziert, ohne die eigene Wohnfläche zu minimieren. Die Außendämmung ist allerdings meistens mit höheren Kosten verbunden, als eine Innendämmung. Im Zuge einer ohnehin anstehenden Sanierung senken sich die Mehrkosten allerdings deutlich.

Wie auch bei allen anderen Sanierungsmaßnahmen, gibt es unterschiedliche Varianten und Vorgehensweisen. Besonders die Vielzahl von Materialien mag den einen oder anderen im ersten Moment verunsichern. Das liegt unter anderem daran, dass nicht jedes Material für jedes Bauteil geeignet ist.

Für die nachträgliche Außendämmung einer Fassade eines Bestandsbaus, kann man sich beispielsweise für ein Wärmeverbundsystem entscheiden. Solche Systeme bestehen aus mehreren Komponenten. Auf die Fassade des Hauses werden Dämmplatten geklebt oder gedübelt. Diese Platten können beispielsweise aus Steinwolle, Polystyrol-Hartschaum oder Polyurethan bestehen. Auch eine Vorhangfassade, bei der eine Konstruktion aus Kanthölzern auf die Fassade gedübelt wird und die Zwischenräume zur Wärmedämmung mit Dämmmaterial gefüllt werden ist möglich.

Eine weitere Möglichkeit, ein Gebäude von außen zu dämmen, ist die Perimeterdämmung. Sie bezeichnet die Wärmedämmung von Bauteilen, die außen das Erdreich berühren. Dies betrifft etwa eine Dämmung der Wände vom Keller oder der Bodenplatte des Hauses. Die Dämmung der Kellerräume kann sich merklich auf die Heizkosten auswirken, da dort häufig Feuchtigkeit und Kälte ihren Weg ins gesamte Haus finden. Deshalb muss das Dämmmaterial allerdings auch einem hohen Qualitätsanspruch entsprechen und den feuchten und Gegebenheiten standhalten.

Bei einem zweischaligen Mauerwerk mit einer inneren und einer äußeren Mauerschale ist auch eine Einblasdämmung möglich. Bei ihr wird das Material für die Wärmedämmung in den Zwischenraum eingeblasen und nicht von außen angebracht.

Beim der Dachdämmung hingegen werden bei einer Außendämmung die Dämmstoffe meist im Rahmen einer Aufsparrendämmung aufgebracht. Als Dachsparren bezeichnet man die meist hölzerne, tragende Dachkonstruktion, die von da bis zum First verläuft. Als Aufsparrendämmung bezeichnet man daher die Variante der Dachdämmung, mit der sich ein Dach von außen dämmen lässt.

Grundsätzlich gilt: Alle Dämmstoffe sollten situationsbezogen gewählt werden und nur durch einen Profi angebracht werden. Ebenso vielfältig wie die Arten der Außendämmung sind die Dämmstoffe, die für entsprechende Maßnahmen zum Einsatz kommen. Je nach Art der Außendämmung und der zu dämmenden Bauteile rücken entscheidende Eigenschaften wie Druckbelastbarkeit, Wasseraufnahme und Zugfestigkeit in den Vordergrund und müssen unbedingt berücksichtig werden. Mit dem richtigen Profi gehören teure Heizkostenabrechnungen und kalte Wohnräume dann aber in Kürze der Vergangenheit an!

Quelle23.02.2016
a.z.

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