Steigt das Risiko wieder, Opfer eines Einbruchdiebstahls zu werden? Auch wenn offizielle Statistiken für das Gesamtjahr 2022 noch nicht vorliegen, sprechen viele Kriminalexperten bereits von einer Trendumkehr.
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Über mehrere Jahre hinweg waren die Zahlen rückläufig, für 2021 etwa wurden laut Statista 54.236 Fälle bundesweit polizeilich erfasst. Doch für das vergangene Jahr melden die Bundesländer wieder deutlich steigende Zahlen. In Nordrhein-Westfalen etwa beträgt die zwischenzeitliche Zunahme rund 30 Prozent, aber auch in Baden-Württemberg oder Bayern schlugen die Ganoven deutlich häufiger zu. Als eine mögliche Ursache gilt, dass wieder mehr Menschen am regulären Arbeitsplatz statt im Homeoffice arbeiten und die Aufenthaltszeit in der eigenen Wohnung oder dem Eigenheim generell gesunken ist.
Das Zuhause besser absichern
Denn Ganoven gehen in der Regel persönlichen Konfrontationen aus dem Weg und möchten ungestört in ein verwaistes Haus eindringen. Dabei haben die Täter allzu oft leichtes Spiel: Fenster sowie Terrassen- und Balkontüren ohne mechanischen Schutz lassen sich binnen Sekunden aufhebeln. „Die beste Prophylaxe besteht aus einer einbruchhemmenden Ausstattung für leicht zugängliche Fenster und Türöffnungen“, erklärt Thomas Gebhardt von der Waldenburger Versicherung.
Zusätzlich lohnt es sich, regelmäßig zu überprüfen, ob der materielle Schutz in Form der Hausratversicherung noch ausreichend ist. Denn mit der Wohnungseinrichtung, Unterhaltselektronik, Uhren und Schmuck sowie der technischen Ausstattung im Homeoffice kommen schnell mehrere Zehntausend Euro zusammen. Die Versicherungssumme sollte dem Neuwert des gesamten Hausrats entsprechen. Als Faustregel gilt ein Wert von 650 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
Vor materiellen Folgen schützen
Nicht nur wegen des Risikos eines Wohnungseinbruchs gilt die Hausratversicherung als Basisschutz. Die Policen treten auch für Sachschäden durch Feuer, Blitzschlag, Überspannungsschäden und mehr ein. Zur eigenen Vorsorge gehört es, eine Inventarliste aller Gegenstände zu führen. Dazu können die Bewohner ihre Wohnung einschließlich geöffneter Schränke und wertvoller Gegenstände fotografieren oder filmen. Eine Besonderheit weist der „Premium Plus“-Tarif auf, denn hier sind Schäden bis zu 5.000 Euro mitversichert, wenn man zum Opfer einer polizeilich angezeigten Straftat wie Diebstahl, Trickdiebstahl wie der „Enkeltrick“, Unterschlagung oder Sachbeschädigung wird. Der Schutz gilt zu Hause ebenso wie außerhalb.