Einbruchschutz: So gelingt die Prävention

Einbrüche und Diebstähle führen die Statistik bei den Straftaten in Deutschland an, auch wenn die Einbrüche während der Corona-Pandemie zurückgegangen sind. Die Täter nutzen Schwachstellen an den Häusern aus, um sich Zugang zu verschaffen. Es geht ihnen darum, nicht entdeckt zu werden, die Tat schnell auszuführen und mit ihrer Beute schnell zu entkommen. Mit einfachen, aber auch umfangreicheren Maßnahmen kann jeder selbst einen Beitrag zum Einbruchschutz leisten. 
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Einbruchschutz: So gelingt die Prävention. Foto: LIGHTFIELD STUDIOS / Adobe Stock
Einbruchschutz: So gelingt die Prävention. Foto: LIGHTFIELD STUDIOS / Adobe Stock

Schwachstellen an den Häusern

Wer die Schwachstellen an den Häusern kennt, kann sie beseitigen oder sicherer machen, um zum Einbruchschutz beizutragen. Der kostenlose Ratgeber "Schutz vor Einbruch und Diebstahl: Sicherheits-Guide für den Alltag" informiert über Schwachstellen und Präventionsmaßnahmen. 

Einfamilienhäuser und ihre Schwachstellen

Den besten Sichtschutz erhoffen sich Täter bei Einfamilienhäusern an der Hausrückseite. Die häufigsten Schwachstellen sind
  • Fenstertüren, beispielsweise zur Terrasse,
  • Fenster,
  • Haustüren,
  • Keller mit Fenstern, Türen und Schächten.
Fenstertüren und Fenster bieten leichteren Zugang als die Hauseingangstür, da sie sich leichter öffnen lassen. 

Die häufigsten Schwachstellen an Mehrfamilienhäusern

Bei Mehrfamilienhäusern sieht es mit den Schwachstellen anders als bei Einfamilienhäusern aus. Um sich Zugang zu verschaffen, klingeln die Täter meistens an der Haustür. Am stärksten sind Erdgeschosswohnungen gefährdet, da die Täter schnell hinein gelangen und auch schnell wieder fliehen können. Fenster, Fenstertüren und die Wohnungstür sind die häufigsten Schwachstellen.

Wichtige Maßnahmen zur Prävention

Jeder kann selbst zum Einbruchschutz beitragen. Das gelingt bereits mit einfachen Maßnahmen. Zusätzlich sollten Hausbesitzer in umfangreichere Maßnahmen investieren.

Einfache Maßnahmen

Einfache Maßnahmen zum Einbruchschutz kosten nicht viel und sind nur mit wenig Aufwand verbunden. Es gilt, die Anzeichen für Abwesenheit zu reduzieren.

Lichter und Bewegungsmelder

Sinnvoll für Einfamilienhäuser sind Lampen und Bewegungsmelder um das Haus. Sie sollten vor allem an der Rückseite des Hauses und im Garten installiert werden. Bewegungsmelder signalisieren, wenn Einbrecher sich nähern, und können sie verunsichern. 

Absicherung von Rollläden

Sind Rollläden nicht abgesichert, können sie von Einbrechern hochgeschoben werden. Die Einbrecher erhalten Zugang zum Fenster. Um das zu verhindern, können Hausbesitzer ihre Rollläden mit einer Metallschiene mit einem U-förmig umgebogenen Rand seitlich der Führungsschiene absichern. Der Rollladen blockiert, wenn der Täter versucht, ihn hochzuschieben. 

Tatsächliche Nutzung vorhandener Sicherungen

Zum Einbruchschutz gehört, dass vorhandene Sicherungen wie eine Pilzkopfverriegelung für die Fenster oder ein Sicherheitsschloss tatsächlich genutzt werden. Sind die Fenster während der Abwesenheit angekippt, nützt die Pilzkopfverriegelung nichts. 

Beseitigung von Auf- und Einstiegshilfen

Leitern, Gartenmöbel und Mülltonnen lassen sich leicht transportieren und verschaffen Einbrechern leichten Zugang. Bei Abwesenheit sollten solche Aufstiegshilfen an einen sicheren Platz geräumt werden. 

Einbau von Fenstern mit Einbruchschutz

Neue Fenster können mehr Sicherheit bieten und aufgrund der besseren Isolierung helfen, Energie zu sparen. Fenster mit Einbruchschutz sollten mindestens der Resistance Class 2 entsprechen. Die Gesamtkonstruktion aus Glas, Rahmen, Zarge, Beschlag und Schloss sollte so wenige Schwachstellen wie möglich aufweisen. 
 
Der kostenlose Ratgeber >> Schutz vor Einbruch und Diebstahl: Sicherheits-Guide für den Alltag << informiert über Schwachstellen und Präventionsmaßnahmen. Foto: tink GmbH
Der kostenlose Ratgeber >> Schutz vor Einbruch und Diebstahl: Sicherheits-Guide für den Alltag << informiert über Schwachstellen und Präventionsmaßnahmen. Foto: tink GmbH

Besserer Schutz mit umfangreicheren Maßnahmen

Hausbesitzer sollten auf umfangreichere Maßnahmen nicht verzichten, um sich wirksam vor Einbrüchen zu schützen.

Einbau sicherer Türen und Fenster

Einbruchhemmende Türen und Fenster sollten DIN EN 1627 entsprechen und praxisgeprüft sein. Sie sollten mindestens Widerstandsklasse RC 2 haben. Isolierverglasungen sind einbruchhemmend. Alternativ dazu eignen sich auch Verbundsicherheitsgläser nach DIN
EN 356 ab Klasse P 4 A.

Sichere Schlösser und Smart Locks

Einbruchhemmende Schlösser sollten DIN 18251 entsprechen und mindestens mit Klasse 4 oder 5 gewählt werden. Schlösser mit Mehrfachverriegelung ab Klasse 3 sollten mit einem Profilzylinder nach DIN 18252 mit Bohrschutz ausgerüstet werden. Smart Locks ersetzen herkömmliche Schlüssel und lassen sich von unterwegs per App oder Sprachsteuerung bedienen.

Installation einer Alarmanlage

Eine Alarmanlage schreckt Täter ab und sollte gut sichtbar installiert werden. Nachbarn und Passanten werden aufmerksam, wenn sich eine unberechtigte Person Zugang verschafft.

Nutzung von Überwachungskameras

Überwachungskameras können sichtbar über Fenster und Türen montiert werden. Im Eingangsbereich hat eine Überwachungskamera ein größeres Sichtfeld. Smarte Überwachungskameras informieren über das Smartphone über auffällige Bewegungen.

Nutzung von Smart Home

Verschiedene Smart Home Lösungen bieten zusätzlichen Einbruchschutz. Sie melden auffällige Bewegungen an das Smartphone oder können sogar bei Gefahr die Polizei verständigen, um die Einbrecher möglicherweise zu überführen. 

Mehr Präventionstipps von Prof. Dr. Gina Rosa Wollinger

Der kostenlose Sicherheits-Guide von Prof. Dr. Gina Rosa Wollinger "Schutz vor Einbruch und Diebstahl: Sicherheits-Guide für den Alltag" bietet noch mehr Tipps zum wirksamen Schutz vor Einbruch. Separat zum E-Book kann man auf der Landingpage eine Vorlage für eine Wertgegenstands- und Stehlgutliste finden.

Quelle09.08.2022
NeoAvantgarde / Prof. Dr. Gina Rosa Wollinger

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