Nutzen statt ableiten

Wenn es um nachhaltiges Wohnen und Leben in den eigenen vier Wänden geht, denken die meisten zunächst an Verbesserungen bei Dämmung und Heizung sowie beim Warmwasser. Tatsächlich sind hier gerade in vielen älteren Häusern große Sparpotenziale vorhanden.
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Regenwasser für den Garten
Der Einbau von Regenwasserzisternen wird in vielen Gemeinden auf kommunaler Ebene gefördert. Foto: djd / fbr / Shutterstock / CandyBox Images
Doch eine wichtige Rolle bei der Ökologie und den Nebenkosten spielt auch das Grundelement Wasser. Die Aufwendungen für die Trinkwasserversorgung und das Abwasser in Deutschland steigen, denn Trinkwasser in hoher Qualität wird knapper. Dabei kann mit Regenwasser ein Großteil des Wassers ersetzt werden: Regen muss nicht für teure Versiegelungsgebühren in die Kanalisation abgeleitet werden – sondern kann sinnvoll genutzt werden.
 
Moderne Selbstversorgung
Strom für die Waschmaschine liefert die PV-Anlage auf dem Dach, das nötige Wasser kommt aus der Regenwasserzisterne. Foto: djd / Shutterstock

Regenwasserzisterne ist einfach zu installieren

In einer Anlage zur Regenwassernutzung kann der Wasserabfluss von den Dachflächen des Hauses gesammelt werden. Mit entsprechenden Filtern und automatisierten Entnahmetechniken ausgestattet, liefert die Anlage Wasser in einer Qualität, die sich neben der Gartenbewässerung auch für die Waschmaschine oder die WC-Spülung eignet. Da Regenwasser kalkfrei ist, können WC-Reiniger oder Entkalker in der Wäsche sparsamer eingesetzt werden.
 
Regenwassernutzungsanlage im Zuge der Modernisierung
Im Rahmen einer Hausmodernisierung lohnt es sich, eine Regenwassernutzungsanlage mit einzuplanen. Damit wird nicht nur die Gartenbewässerung unabhängig vom Trinkwasser, das Nass kann auch für Waschmaschine und WC-Spülung genutzt werden. Foto: djd / fbr
Der Einbau eines Regenwassertanks ist bei einem Haus mit Garten in der Regel sehr einfach durchzuführen. Tipps und Hinweise dazu gibt die Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V. unter www.fbr.de. Wer sein Heim ohnehin renoviert, kann im Zuge der Arbeiten problemlos ein separates, vom Trinkwassersystem strikt getrenntes Leitungsnetz einbauen, das Waschmaschine und WC-Spülungen versorgt. Auch ein nachträglicher Einbau ist durchführbar, da nur wenige Verbrauchsstellen im Haus eine separate Regenwasserzuleitung benötigen.
 
Regenwasserzisterne im Gartenboden
Der Einbau einer Anlage zur Regenwassernutzung im Gartenboden ist unkompliziert, sichtbar bleibt nur eine kleine Abdeckung für den Zugang zum Regenwassertank. Foto: djd / fbr / Finger Baustoffe

Mit Regenwasser doppelt sparen

Bundeseinheitliche Förderungen für die Regenwassernutzung gibt es bisher nicht, dafür aber etliche Programme in verschiedenen Regionen und Gemeinden. Es lohnt sich daher nachzufragen. Darüber hinaus bieten viele Kommunen die Senkung der Abwassergebühren für die Dach- und Grundstücksbewässerung an. Unabhängig davon spart jeder Besitzer einer Regenwassernutzungsanlage erhebliche Anteile seiner Trinkwasser- und Abwasserabgaben ein. Schließlich verbraucht jeder deutsche Haushalt rund 120 Liter Wasser pro Person und Tag. Der größte Teil des Verbrauchs entfällt auf Einsatzbereiche, für die Regenwasser unbedenklich verwendbar ist: auf die Waschmaschine und die WC-Spülung. Gerade für das WC sollte die Verwendung von Regenwasser selbstverständlich sein.

Quelle06.01.2021
Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V.

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