Entwässerung für Haus und Grundstück

Früher begann im Herbst die Saison für Sturm und Regen, nach der Schneeschmelze wurde Hochwasser erwartet. Inzwischen müssen Hausbesitzer das ganze Jahr über mit Wassermassen auf dem Grundstück rechnen. Dauerregen im Herbst sowie heftige Gewitterregen im Sommer bringen die Entwässerung von Haus und Grundstück schnell an ihre Grenzen. Wenn dann die Dachrinne nicht richtig auf die Dachflächen abgestimmt oder das Grundstück komplett versiegelt ist, sind Feuchtigkeitsschäden vorprogrammiert. Doch Hausbesitzer können einiges tun, um die Wassermassen natürlich einzudämmen!
get social
Die richtige Entwässerung für Haus und Grundstück
Die Versickerung von Regenwasser auf dem Grundstück ist ökologisch und schützt den Keller bei Starkregen vor Überschwemmungen. Versiegelte Flächen wie Einfahrten oder Garagen werden über Entwässerungsrinnen in Kombination mit Rigolen oder Grünmulden entwässert. Foto: BIRCO GmbH
Gegen ein Hochwasser sind Hausbesitzer natürlich machtlos. Doch die zunehmende Versiegelung durch Neubau von Gebäuden und Straßen hat zur Folge, dass Regenwasser nicht mehr versickern kann. So kommt es häufiger zum Rückstau und zu Überflutungen durch überlastete Kanalsysteme. In vielen Regionen spüren Hausbesitzer das anhand überfluteter Keller und Garagen. Doch in vielen Fällen können sie selbst für Abhilfe sorgen.
 

1. Dachrinne richtig dimensionieren

Damit die Dachentwässerung Starkregen richtig aufnehmen kann, müssen Dachrinne und Fallrohre die passenden Abmessungen haben. Denn überlaufendes Regenwasser sucht sich seinen Weg sonst zum Beispiel entlang der Fassade und verursacht Feuchtigkeitsschäden. Bei der Auswahl der Dachrinne sind Faktoren wie Standort des Hauses, örtliche Niederschlagsmenge, Dachfläche und Dachform entscheidend. Und die größte Dachrinne bringt nichts, wenn sich dort Laub und Moos breit machen. Deshalb die Dachrinne unbedingt regelmäßig reinigen, vor allem im Herbst!
 
Dachbegrünung gegen Starkregen: auch ein optischer Blickfang
Eine Dachbegrünung ist nicht nur ein optischer Blickfang. Das Gründach leistet auch einen wichtigen Beitrag zu Entwässerung und Regenwassermanagement. Foto: Paul Bauder GmbH & Co. KG

2. Dachbegrünung einsetzen

Eine Dachbegrünung ist nicht nur ein optischer Blickfang, das Gründach leistet auch einen wirksamen Beitrag zur Entwässerung und zum Regenwassermanagement. Denn in der Dachbegrünung wird Regenwasser gespeichert und gereinigt. Ganz nebenbei sinken auch noch die Nebenkosten für Hausbesitzer, denn in vielen Kommunen müssen bei einer Dachbegrünung weniger Abwasserkosten gezahlt werden, weil der Abfluss von Regenwasser von den Dachflächen erheblich reduziert wird.
 
Regenwasser sammeln und im Haushalt nutzen
Wer Regenwasser sammelt und im Haushalt nutzt, reduziert seine Abwasserkosten und spart gleichzeitig Trinkwasser. Außerdem entlasten Regenwassertanks die Kanalisation bei Starkregen. Foto: ACO Hochbau Vertrieb GmbH

3. Regenwasser speichern und nutzen

Schnell abfließende Regenmengen überlasten oft die Kanalisation. Wer das Regenwasser sammelt und nutzt - egal ob zur Gartenbewässerung oder auch im Haushalt für Toilettenspülung und Waschmaschine - reduziert seine Abwasserkosten und spart gleichzeitig Trinkwasser. Für die Regenwassernutzung wird Regenwasser von den Dachflächen aufgefangen und in unterirdischen Regenwasserspeichern (so genannten Zisternen oder Regenwassertanks) gelagert. Die Dachfläche sollte dafür allerdings unbelastet und sauber sein. Besteht keine Möglichkeit zur Regenwassernutzung, kann das Regenwasser von versiegelten Flächen, wie zum Beispiel der Einfahrt, über Entwässerungsrinnen kombiniert mit Rigolen oder Grünmulden versickern.
 

4. Grundstück nicht unnötig versiegeln

Wenn Regen gleich dort versickern kann, wo er anfällt, lassen sich Überschwemmungen oft verhindern. Deshalb sollten Hausbesitzer nur möglichst wenig Grundstücksfläche versiegeln! Müssen Wege oder eine Zufahrt befestigt werden, gibt es dafür auch durchlässige Materialien, die zugleich noch kostengünstig sind. Schotterrasen, Rasengittersteine, Rasenfugenpflaster oder wasserdurchlässige Pflastersteine sind gute Möglichkeiten, dem Regenwasser einen natürlichen Abfluss zu lassen.
 

5. Rückstausicherung verhindert Wasserschaden im Keller

Ein Starkregen überfordert oft die Kanalisation. Sind die Abwasserkanäle gefüllt, drückt sich das Wasser durch die Leitungen zurück in die Häuser. Schnell steht dann der Keller unter (Ab)Wasser. Die Beseitigung des Abwassers aus der Kanalisation ist äußerst unangenehm und auch auf den Kosten bleiben Hausbesitzer oft sitzen. Eine Rückstausicherung kann einen solchen Abwasserschaden verhindern. Die einfachste Lösung ist eine Rückstauklappe, die sich im Bedarfsfall schließt und die Leitungen sperrt. Komfortabler ist eine Rückstauhebeanlage. Hier wird die Abwasserleitung im Bedarfsfall geschlossen und eine Pumpe springt an, die alle Abwässer sicher aus dem Haus befördert. Der Vorteil gegenüber dem einfachen Rückstauschutz: Waschbecken, WC und Waschmaschine im Keller können auch bei Starkregen weiter genutzt werden.

Quelle10.03.2018
marketeam creativ GmbH (MTC)

get social
Mehr zum Thema Sanitär



Impressum - Datenschutz - AGB
MedienTeam Verlag GmbH & Co. KG - Verbindungsstraße 19 - D-40723 Hilden
Häuser - Hausbau - Ausbau - Technik - Draußen - Wohnen - News - Spezial - Gewinnspiel