Noch völlig ungeklärt ist aber die Frage, was mit den Millionen Öl- und Gasheizungen im Bestand geschehen soll. Bei den meisten dieser technisch völlig einwandfrei funktionierenden Anlagen handelt es sich um klassische Hochtemperatursysteme mit bis zu 63 Grad Celsius im Vorlauf. Da herkömmliche Wärmepumpen dagegen zumeist nur bis ca. 50 Grad eingesetzt werden können, ließen sich klassische Heizungen bislang nicht ohne weiteres mit Wärmepumpentechnik kombinieren.
Geothermie-Wärmepumpen verbinden nun diese beiden Welten: Mit Heizungsvorlauftemperaturen bis 63 Grad Celsius eignen sich die Systeme eines deutschen Wärmepumpenspezialisten ideal für die Ausrüstung von Ein- und Mehrfamilienhäusern im Bestand. Qualitätsanbieter setzen bei ihren Anlagen auf das Kältemittel R290 – ein unter dem Namen Propan natürlich vorkommendes Gas, das die Umwelt kaum belastet und auch ab 2030 weiter genutzt werden kann. Geothermie-Wärmepumpen erreichen damit hervorragende COP-Werte bis 5,0. „COP” steht für „Coefficient of Performance” und beschreibt das Verhältnis zwischen Wärmeleistung und aufgewendeter Antriebsenergie.
Wärmepumpen mit dem Kältemittel R290 und Vorlauftemperaturen bis 63 Grad Celsius erfüllen auch die Legionellen-Mindestschutzanforderungen im Trinkwasserbereich. Falls der Einbau einer Erdwärmesonde nicht möglich sein sollte, finden sich im Programm alternativ auch Luft-Sole-Tauscher, Flächenkollektoren oder der bepflanzbare Energiezaun, der wie ein Gartenzaun aufgestellt wird und Sonnenenergie aufnehmen und in das Solesystem einspeisen kann.