Vorurteil 1: Stromverbrauch
Verbrauchen Wärmepumpen viel Strom?„Wärmepumpen benötigen Strom lediglich als Antriebsenergie und machen so aus einer Kilowattstunde Strom mittels kostenloser Umweltenergie aus Umgebungsluft, Erde oder Grundwasser rund 3 bis 5 Kilowattstunden Wärmeenergie“, erklärt Schulz, „Diese Effizienz ist unschlagbar.“
Vorurteil 2: Modernisierung & Fußbodenheizung
Sind Wärmepumpen nur in Verbindung mit einer Fußbodenheizung oder einer Modernisierung des Gebäudes sinnvoll?„Um es ganz deutlich zu formulieren: Das ist Unsinn“, klärt Schulz auf: „Effiziente Wärmepumpen sind längst in der Lage, Vorlauftemperaturen von 55 Grad oder sogar 65 Grad bereitzustellen. So können bestehende Heizkörper in der Regel problemlos weiter genutzt werden. Gegebenenfalls lohnt es sich, einzelne Heizkörper auszutauschen.“
Vorurteil 3: Einbau in Bestandsbauten
Sind Wärmepumpen im Bestand ineffizient?„Das Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme ISE konnte dieses Vorurteil in einer Untersuchung widerlegen. Die Luftwärmepumpen im Bestandsgebäude erreichen im Test eine durchschnittliche Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,1 – aus einer Kilowattstunde Strom wurden also 3,1 Kilowattstunden Wärmeenergie. Erdwärmepumpen erreichten im Test sogar eine JAZ von 4,1 im Bestandsgebäude.“
Wichtig für alle, die nun wechseln möchten: „Sowohl die Kapazitäten im Fachhandwerk als auch die Produktionskapazitäten sind natürlich im Moment ausgelastet“, so Henning Schulz. „Umso wichtiger ist es, dass interessierte Endkunden früh genug gemeinsam mit dem Fachhandwerk abstimmen, wann der Umbau erfolgen soll und auch kann. Nur so ist gewährleistet, dass der Fachhandwerker seine Kapazitäten entsprechend planen kann und möglichst zeitnah die Bestellung der Wärmepumpe auslöst, so dass diese dann auch zum zugesagten Liefertermin zur Verfügung steht.“