Traktoren revolutionierten die Landwirtschaft
Gebrauchtes Traktorzubehör gibt es bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Damals nämlich wurden die ersten Traktoren erfunden. Voraussetzung dafür war die Erfindung der Dampfmaschine im Jahr 1712. Damals wurde das Gerät jedoch vorwiegend in Bergwerken verwendet, um Gruben von Wasser freizuhalten. Im Laufe des Jahrhunderts fand man immer mehr Einsatzgebiete für das moderne Gerät. Eine davon war von Menschen- und Tierkraft betriebene Geräte für den Ackerbau durch mit Dampf betriebene Traktoren zu ersetzen.Der erste Traktor, der in großem Rahmen in den USA Verwendung fand, war das Lokomobil. Dabei handelte es sich um einen selbstfahrenden Traktor, der zum Ziehen landwirtschaftlicher Geräte verwendet wurden. Das große Manko dieser Variante war das hohe Gewicht. Für die relativ harten Prärie in Amerika war die Maschine gut geeignet, nicht aber für die lehmhaltigen Gründe Europas. Außerdem konnten sich kleinere landwirtschaftliche Betriebe diese ersten Traktoren nicht leisten. Bevor der zweite Weltkrieg ausbrach, lag das Zentrum der Traktorenerzeugung weiterhin in den Vereinigten Staaten. Wie schon im Automobilbau war Henry Ford der Vorreiter in diesem Segment. Er gründete die Produktschiene Fordson für die Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen. 1917 wurde das Model F vorgestellt, das mit einem Vierzylinder Ottomotor angetrieben wurde. Hier einige interessante Fakten zu dem Fahrzeug:
- Der erste Fordson hatte 20 PS
- Er hatte ein relativ niedriges Leistungsgewicht mit nur 62 kg/PS, insgesamt betrug sein Eigengewicht 1230 Kilogramm. Durch dieses niedrige Eigengewicht war es auch möglich, ihn auf wenig tragfähigen Böden einzusetzen
- Der Preis war relativ günstig: Der Fordson kostete 1917 750 US-Dollar
- 1920 waren bereits 100.000 der Traktoren im Einsatz.
Voraussetzung für den Betrieb eines Traktors
Einfach gebrauchte Traktoren mit Frontantrieb im Internet suchen, über den Kaufpreis einig werden und damit loszufahren ist in Deutschland nicht möglich. Einen großen Traktor lenken darf nur, wer einen entsprechenden Führerschein besitzt. Schon seit vielen Jahrzehnten ist die Lenkerberechtigung notwendig, um sich hinter das Steuer eines Traktors setzen zu dürfen. Genauer gesagt mit der StVZO vom 13. November 1937 wurde sie geregelt. Mittlerweile wurden die Bestimmungen vereinfacht: In der 7. Änderung der Fahrerlaubnisverordnung wurde festgelegt, dass bestimmte Traktoren auch mit einem Autoführerschein gelenkt werden kann.In Deutschland regelt die Höchstgeschwindigkeit des Traktors welche Lenkerberechtigung dafür benötigt wird. Traktoren mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h dürfen ohne weiteren Führerschein gesteuert werden. In diese Klasse L fallen auch Flurförderfahrzeuge und selbstfahrende Arbeitsmaschinen. Bedenken sollte man, dass sich die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 25 km/h reduziert, wenn man mit einem Anhänger unterwegs ist. Den Führerschein der Klasse L können Personen ab 16 Jahren erwerben. Vorteil dieser neuen Regelung ist unter anderem, dass auch Saisonkräfte Traktoren ohne großen bürokratischen Aufwand lenken dürfen.
Wer jedoch einen größeren Traktor mit einer maximalen Geschwindigkeit von 60 km/h steuern möchte, benötigt einen Führerschein der Klasse T. Führerscheinneulinge unter 18 Jahren dürfen jedoch nur 40 km/h mit dem Gerät fahren. Um den Führerschein der Klasse T zu erhalten, ist sowohl eine Praxis- als auch eine Theorieprüfung notwendig.
Tipps für den Kauf eines gebrauchten Traktors
Wer für den landwirtschaftlichen Betrieb oder einen anderen Zweck einen Traktor kaufen möchte, stellt sich unweigerlich die Frage nach der Finanzierung. Gebrauchte Traktoren zu kaufen ist eine günstige Alternative zum Neukauf. Möglicherweise muss man in diesem Fall zwar Abstriche bei der gewünschten Ausstattung machen, dennoch ist das Sparpotential enorm. Dennoch sollte man sich nicht vorschnell für ein Modell entscheiden, sondern die Angebote vergleichen und in Frage kommende Traktoren einem genauen Check unterziehen.Wichtig ist beim Kauf eines gebrauchten Traktors, dass das Gefährt zu den persönlichen Ansprüchen passt, Möglicherweise gibt es günstige Fahrzeuge, die jedoch übermotorisiert sind und eigentlich für die kleine Landwirtschaft zu Hause zu stark oder groß sind. Selbst wenn es sich dabei um ein vermeintliches Schnäppchen handelt, sind die Folgekosten nicht zu unterschätzen. Ein Traktor mit einem starken Motor verbraucht deutlich mehr Treibstoff. Besonderes Augenmerk sollte man bei der Begutachtung auf den Motor legen: Es macht Sinn, auf den Unterboden zu achten. Ist ein Ölaustritt zu bemerken, nimmt man besser vom Kauf Abstand. Doch auch der Kühler ist eine Schwachstelle. Unerlässlich ist beim Kauf eines gebrauchten Traktors eine Probefahrt: Dabei sollte man auf seltsame Geräusche und einen hohen Rauchausstoß achten. Beide können auf erhebliche Mängel hindeuten.
Ein weiteres wichtiges Kriterium sind die Reifen: Sie sollten ein gutes Restprofil aufweisen. Wer einen gebrauchten Traktor mit abgefahrenen Reifen kauft, muss bald in einen neuen Satz investieren. Dieser kann je nach Traktormodell bis zu mehreren tausend Euro kosten. Eine optische Kontrolle sowohl der Innen- als auch der Außenseiten schützt für zusätzlichen Investitionen. Auch die Frage nach den bereits geleisteten Betriebsstunden macht Sinn: Ab einer Betriebsdauer von 10.000 Stunden ist mit häufigen Wartungsarbeiten zu rechnen. Sollte man den Traktor täglich benötigten macht es Sinn nach einem Vorführmodell Ausschau zu halten: Es ist zwar in der Anschaffung teuer, dafür ist mit weniger Folgekosten zu rechnen. Wer sich für ein gängiges Modell entscheidet, kann außerdem Ersatzteile günstiger kaufen. Vor dem Kauf eines gebrauchten Traktors ist es ratsam, die Verfügbarkeit von Verschleißteilen im Fahrzeugzubehörhandel zu prüfen.