Mobile oder fest verbaute Rollstuhlrampe?
Für Hauseingänge im Privateigentum lohnen fest verbaute Rampen sich immer dann, wenn die körperliche Einschränkung eines Bewohners bleibend und nicht nur vorübergehend ist. Damit bieten sie sich auch für Seniorinnen und Senioren an, die dauerhaft auf einen Rollator angewiesen sind. Mobile Rampenvarianten dagegen können bei Bedarf jederzeit problemlos rückgebaut werden, was insbesondere bei temporärer Bewegungseinschränkung eine gute Option darstellt. In diesem Falle ist auch die Überlegung lohnenswert, ob das Mieten einer Rampe anstelle eines Kaufs vielleicht eine Alternative ist. Auch hier lohnen sich ein Preisvergleich und eine sorgfältige Leistungsprüfung, denn die Mietkosten variieren bei den verschiedenen Anbietern je nach Rampentyp, Material und Größe mitunter stark.Sind Rollstuhlrampen genehmigungspflichtig?
Sicherheit geht vor, deshalb müssen Rampen leicht befahrbar und verkehrssicher sein. Eine der DIN-Norm 18040-2 entsprechende Rollstuhlrampe gleicht bestehende Höhenunterschiede dabei nicht nur optimal aus, sondern sorgt auch für deren gefahrlose Nutzung. Eine Baugenehmigung benötigen Sie für die Anbringung einer Rollstuhlrampe vor dem Hauseingang auf Ihrem Privatgrundstück nicht.Die DIN-Normen 18040-1 für öffentlich zugängliche Gebäude und 18040-2 für Wohnungen sind die Planungsgrundlage des barrierefreien Bauens. Hierin sind die Anforderungen an Rampenläufe, Podeste, Radabweiser und Handläufe geregelt.
Wie viel Grad darf eine Rollstuhlrampe haben?
Grundsätzlich gilt: Je steiler die Rampe ist, desto mehr Kraftaufwand für die Rollstuhlfahrer oder deren Helfer. Deshalb ist es ratsam, die Steigung so gering wie möglich zu halten – was aufgrund der baulichen Gegebenheiten allerdings nicht immer möglich ist. Für Selbstfahrer ist eine Steigung von etwa sechs Prozent empfehlenswert, bei kräftigeren Selbstfahrern bis zu zehn Prozent. Ist immer eine schiebende Hilfsperson anwesend, ist gegebenenfalls auch ein Gefälle zwischen zwölf und maximal zwanzig Prozent möglich.Förderung durch Kranken-/Pflegekassen und Versicherungen
Rollstuhlrampen sind je nach Material und Ausführung ein hoher Kostenfaktor, der jedoch oft von Kranken- oder Pflegekassen sowie von Unfall- oder Rentenversicherungen bezuschusst wird. Im Sozialgesetzbuch (SGB) ist die Zuständigkeit geregelt, die unter anderem von der Notwendigkeit und der Rampenart abhängt.Krankenkassen
Ist beispielsweise nach einem Schlaganfall die vorübergehende Unterstützung eines Rollators notwendig, beteiligt sich die Krankenkasse gegebenenfalls an den Anschaffungskosten. Dies gilt jedoch nur für mobile Modelle, da sie zu den sogenannten beweglichen Hilfsmitteln zählen.Pflegekasse
Im Falle einer fest installierten Rampe springt beim Eintreten einer dauerhaften Pflegesituation mit Pflegegrad stattdessen die Pflegekasse ein und stellt entsprechende Fördergelder bereit. So sind zur Herstellung von Barrierefreiheit Fördergelder von bis zu 4.000 Euro möglich, wenn der Umbau die vorgeschriebenen Normen erfüllt.Unfall- und Rentenversicherung
Entsteht die Pflegebedürftigkeit durch einen Unfall, dann zahlt die Unfallkasse Zuschüsse für den barrierefreien Umbau. Bei einem Arbeitsunfall, ist auch die Berufsgenossenschaft eine Anlaufstelle, die unter Umstände Hilfe bietet. Dient die Rollstuhlrampe der Rehabilitation, lohnt auch die Anfrage bei der Rentenversicherung.Expertentipp: Es ist in jedem Fall empfehlenswert, vor dem Kauf einer Rampe mit dem potenziellen Kostenträger Kontakt aufzunehmen und Ihre Ansprüche auf Förderung abzuklären. Denn auch bei den Kassen und Versicherungen herrschen teils unterschiedliche Regeln.
Checkliste für die passende Rollstuhlrampe
Nicht jede Rollstuhlrampe eignet sich für jeden Rollstuhlfahrer, denn die Wünsche und Bedürfnisse sind so individuell wie wir Menschen selbst. Die folgenden Fragen dienen Ihnen als Leitplanken und Unterstützung bei der Entscheidung für eine passende Rampe.- Benötigen Sie die Rollstuhlrampe am Hauseingang dauerhaft oder temporär?
- Wie hoch ist die abzudeckende Treppenstufe bzw. Hauseingangserhöhung und wie steil wäre das Gefälle?
- Wie viel Platz ist in der Breite und Länge für die Rampe vorhanden?
- Benötigen Sie ein Geländer für die Rampe?
Vorsicht! Es gibt im Internet die abenteuerlichsten Anleitungen zum Selbstbau einer Rollstuhlrampe. In Sachen Belastbarkeit, Absicherung und Rutschfestigkeit können diese Konstruktionen eine echte Gefahr darstellen. Bitte sehen Sie davon ab – zu Ihrer Sicherheit und der Ihrer Lieben. Ziehen Sie einen professionellen Berater zum Treppenlifteinbau hinzu.