Leitfaden der Baustellenordnung

Im Rahmen der Initiative „Offensive Gutes Bauen“ ist ein Leitfaden entstanden für die Erstellung einer Baustellenordnung und als Praxishilfe. Es handelt sich um ein Netzwerk, das unter dem Dachverband der Initiative „Neue Qualität der Arbeit“ ausgehend vom Bundesministerium erarbeitet wurde.
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Leitfaden der Baustellenordnung - Die Pflichten des Bauherrn. Foto: Antranias / pixabay.com
Leitfaden der Baustellenordnung - Die Pflichten des Bauherrn. Foto: Antranias / pixabay.com
Über eine Baustellenordnung sollen schlussendlich die Arbeitsabläufe optimiert werden. Das sorgt für Ordnung, Strukturen und Sicherheit auf dem Bau. Bauherren können sich daraus die allgemeinen Anforderungen herausziehen, um die Zusammenarbeit mit einer Firma, mit Lieferanten, Besuchern und Bauarbeitern sicherer zu machen.
 
Zunächst einmal geht es um die allgemeinen Anforderungen und die Informationen, die auf der Baustelle zu beachten sind. In diesem Zusammenhang entwickelte das Bundesministerium ein stimmiges Notfallmanagement und damit einhergehend Maßnahmen, die einzuleiten sind, wenn es zu einem Unfall auf dem Bau kommt.
 

Ordnung & Sicherheit auf der Baustelle

Infolgedessen gibt es ganz genaue Baustellenbetriebszeiten und zulässige Zeiten für Abtransport und Antransport von Baumaterialien. Nicht zuletzt eine ordentliche und saubere Entsorgung von Schutt und Abfall bildet eine Grundlage für die Struktur und führt zu einer Optimierung der Arbeitsabläufe. Hier obliegen die Voraussetzungen den Grundlagen der aktuellen Fassung.
 
Das Ausschalten von Gefahren, wie elektrische Freileitungen, angrenzende Bauanlagen, Gewässer oder herabfallende Gegenstände, sollen vollständig abgeschlossen werden. Dies setzt eine Baustelle voraus, die umfassend gesichert und geschützt ist. Im Bereich der Entsorgung von Möbelresten, Steinen, Baumaterialien, Beton und Schimmel gelten feste Vorschriften. So gehören diese Abfälle nicht in den Hausmüll, sondern in einen dafür geeigneten Bauschuttcontainer, um die Abfälle vorschriftsmäßig und fachgerecht entsorgen zu lassen.
 

Verantwortungsbereich laut Baustellenvertragsordnung

Nicht zuletzt der Verantwortungsbereich gegenüber Dritten stellt einen wesentlichen Part in der Baustellenverordnung dar. So obliegt dem Auftraggeber das Ordnungsrecht. In der Vergabe und Vertragsordnung für Bauleistungen - kurz VOB - findet man im Paragraph 4 Abs. 2 Nr.1 den Verantwortungsbereich für Ordnung im Sinne des Auftragnehmers. Er hat dafür Sorge zu tragen, dass die Bauarbeiten reibungslos und ohne Gefahren sowie zeitlich fortlaufend ineinander übergehen. Im Gesundheits- und Arbeitsbereich, im Verkehrsschutz und Brandschutz gibt es deutschlandweit feste Regeln, die einzuhalten sind.
 
Die Baustellenverordnung zielt auf den Arbeitsschutz an den Orten, an denen die Bauarbeiten durchgeführt werden. Hier kommt es zur Errichtung von baulichen Anlagen. Bauherren sollten dafür sorgen, potenzielle Gefahrenquellen zu erkennen und die entsprechenden Schutzmaßnahmen vorzunehmen.
 

Genehmigung und Vorankündigung der Baustelle

Eine Vorankündigung sollte laut Gesetzgeber neben dem Standorten und der Anschrift
  • die Art des Bauvorhabens,
  • das Bauunternehmen,
  • den Sicherheitskoordinator und
  • die Zahl der Beschäftigten sowie
  • das voraussichtliche Ende bzw. die Dauer aufnehmen.
So muss das Bauvorhaben gerade bei mehreren Arbeitgebern aufeinander abgestimmt sein. Schlussendlich werden die Schutzpläne an die örtlichen Gegebenheiten angepasst, um dort gültig zu sein. Die drohenden Strafen, wenn man sich nicht an diese Forderungen hält, sind nicht zu unterschätzen.
 
Bauherren sind bestens beraten, die jeweiligen Vorschriften und die damit verbundene Baustellenverordnung mit der Firma zu besprechen. Nicht zuletzt die Bauherrenhaftpflicht bildet eine Versicherung für unvorhergesehene Vorkommnisse auf der Baustelle und sichert zugleich gegen Schäden.
 

Checkliste für einen reibungsfreien Hausbau

Wer den Hausbau so reibungslos wie nur möglich ablaufen lassen möchte, sollte eine folgerichtige Checkliste abarbeiten. Diese reicht vom Grundstück über die Baufinanzierung, den Bebauungsplan und den Haustyp bis hin zum passenden Baupartner. Zu den häufigsten Fehlerquellen gehören zeitliche Verschiebungen, die in den Bauablauf und in die anstehenden Termine mit einzuplanen sind. Gerade Pufferzeiten sorgen für Entspannung und planen unvorhergesehene Zwischenfälle mit ein.
 
Für die Baustelle, die Zufahrt und die Bauzeit sind bei der Kommune Genehmigungen einzuholen und ein Bausachverständiger einzusetzen. Dabei sollten Bauherren die Ausmaße der Eigenleistungen weder unterschätzen noch über die eigenen Kapazitäten hinausgehen. Nicht zuletzt für die Bauabnahme ist es wichtig, dass Bauherren alle Fallstricke kennen, um jeweilige Mängel und Fehler rechtzeitig zu erkennen.
 
Jeder Bauherr sollte sich die Unterlagen folgerichtig zusammenstellen und die einzelnen Punkte mit dem Sachverständigen, dem Gutachter, dem Architekten und der Baufirma besprechen. Auch wenn der Hausbau unkomplizierter wird, sollten sich Bauherren jede Menge Zeit nehmen, um die einzelnen Punkte folgerichtig zusammenzustellen und keinen der Aspekte zu vernachlässigen.

Quelle02.08.2017
a.k.

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