Fachbegriffe rund um den Hausbau - Wir erklären Erschließungskosten

Dass Wasser aus dem Wasserhahn und Strom aus Steckdosen kommt, ist für die meisten von uns selbstverständlich. Doch angehende Bauherren müssen dafür sorgen, dass ihre zukünftige
Immobilie an das Ver- und Entsorgungsnetz angeschlossen wird - denn sonst haben sie zwar irgendwann ein fertig gebautes Haus, aber weder Heizung, noch Strom oder Wasser.
Die Abgabe, die bei der Erschließung von Baugrundstücken zustande kommt, nennt man Erschließungskosten.
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Foto: Paul-Georg Meister - pixelio.de
Foto: Paul-Georg Meister - pixelio.de

Erschließung - was ist das?

Als Erschließung versteht man die Summe aller Maßnahmen, die ergriffen werden, um ein Grundstück an das Versorgungs- und Verkehrsnetz anzuschließen.

Dabei unterscheidet man zwischen äußerer und innerer Erschließung. Bei der äußeren Erschließung handelt es sich um Erweiterungsmaßnahmen von Straßen, Straßenbeleuchtung,
Frisch- und Schmutzwasserleitungen, Parkanlagen, Grünflächen, Wegen und Ähnlichem in einem Baugebiet. Dies ist nötig, wenn beispielsweise ein bestimmtes Grundstück keinen
Zugang zum Straßennetz hat. Die innere Erschließung hingegen bezieht sich auf den Anschluß einzelner Grundstücke innerhalb des Baugebiets an das Ver- und Entsorgnungsnetz von Wasser, Strom und Telekommunikation.
 

Wie setzen sich Erschließungskosten zusammen?

Mögliche Komponenten der Erschließungskosten können sein:
  • Anschluss an das Stromnetz
  • Anschluss an das Frisch- und Abwassernetz
  • Gasversorgung
  • Baumaßnahmen wie Rohr- oder Kabelverlegung zum Anschluss an z.B. das Telefonnetz
  • Anschluss an das Verkehrsnetz inklusive jeglicher Maßnahmen wie Bau von Straßen oder Bürgersteigen
 

Erschließungskosten - was gibt es zu beachten?

Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Erschließung eines Grundstücks eine unmittelbare Voraussetzung für die Bebaubarkeit darstellt. Denn ein Grundstück ist nur dann als Bauland interessant, wenn die darauf entstehenden Immobilien an die entsprechenden Netze angeschlossen werden können. In vielen Fällen wird eine Baugenehmigung auch erst erteilt, wenn das Grundstück schon erschlossen ist oder die Erschließung bereits entsprechend geplant ist. Neben den Erschließungskosten an sich müssen Sie also auch mit etwas Bürokratie rechnen. Beim Immobilienkauf fallen diese Sorgen meist nicht an, denn die zu verkaufenden Objekte sind meist bereits an Strom, Wasser und Co. angeschlossen. Beim Grundstückskauf hingegen sollten Sie also vorsichtig sein und fragen, welche Anschlüsse bereits vorhanden sind und ob weitere Kosten auf Sie zukommen könnten. Was Sie bezüglich der Erschließungskosten noch beachten sollen, finden Sie hier.
 

Die Kostenfrage - wie hoch sind Erschließungskosten?

Die Erschließungskosten müssen mit bis zu 90% vom Bauherren getragen werden. In Rechnung bitten dabei zum einen die für das Baugebiet zuständige Kommune sowie die jeweiligen Ämter für die Strom- und Wasserversorgung. Die Höhe der Erschließungskosten kann extrem variieren. Einer der entscheidenen Faktoren ist die Lage des Grundstücks. Je weiter das Objekt von den Anschlußstellen entfernt ist, desto teurer werden die Erschließungskosten. Besonders, wenn extra Rohre oder Leitungen verlegt bzw. ganze Straßen gebaut werden müssen, um das Bauland anzuschließen, kann die Rechnung hoch ausfallen. Bei einem Grundstück von 500m² sollte man aber Erschließungskosten von mindestens 10.000€-20.000€ mit einplanen, um auf der sicheren Seite zu sein.


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