
Modernisierer erfüllen mit einem Wärmepumpen-Heizsystem die Vorgabe, dass neu eingebaute Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Staatliche Förderungen für Wärmepumpen bieten Investitionsanreize und senken die Anschaffungskosten.
Unterschiedliche Wärmepumpen-Systeme
Wärmepumpen nutzen in einem Verhältnis von etwa 80 Prozent zu 20 Prozent Wärme aus der Umwelt und elektrischen Strom, um Trink- und Heizungswasser zu erwärmen und Wohn- und Nutzflächen zu beheizen. Dazu entziehen sie in einem geschlossenen Kreislauf dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft Energie in Form von Wärme. Welche Wärmepumpen Modelle infrage kommen, hängt vom Standort, der Grundstücksgröße, den baurechtlichen Vorgaben und der Energieeffizienz der eigenen Immobilie ab.
- Erdwärmepumpe: Das Heizsystem nutzt Flächenkollektoren, die unterhalb der Frostgrenze in einer Tiefe von 1 bis maximal 2 Metern verlegt werden, oder Tiefenbohrungen mit Bohrtiefen bis zu 100 Metern. Ein in der Sonde zirkulierendes Wärmemedium - i. d. R. eine Mischung aus Wasser und Kältemittel - nimmt Umweltwärme auf. Auf kleinen Grundstücksflächen können in ein bis vier Metern Tiefe platzierte kompakte Erdwärmekörbe eine sinnvolle Alternative zu einer Tiefenbohrung darstellen. Die aufwendige Installation wird aufgrund konstanter Temperaturen des Erdreichs von rund 7 bis 12 °Celsius mit einer ganzjährig hohen Energieeffizienz belohnt.
- Grundwasserwärmepumpe: Über zwei Brunnenbohrungen nutzt eine Wasserwärmepumpe die konstante Temperatur des Wassers von rund 10 °Celsius als Energiequelle. Um diese Wärmepumpenart nutzen zu können, müssen ein ausreichend großes Grundwasserreservoir und eine behördliche Genehmigung vorliegen.
- Luftwärmepumpe: Mit einem Anteil von 80 Prozent sind Luft-Wasser-Wärmepumpen - wahlweise zur Innen- und Außenmontage - die am häufigsten installierten Heizsysteme. Häufig werden Splitgeräte verbaut, bei dem sich ein Geräteteil im Inneren des Gebäudes befindet und ein weiterer im Außenbereich. Der benötigte Stromanteil ist aufgrund niedriger Temperaturen der Außenluft im Winter höher als im Sommer.