Alte Heizungen kosten immer mehr
Selbst abseits einer CO2-Abgabe sind alte Heizungen reine Geldvernichtungsmaschinen. Sie laufen zwar noch, doch sind sie längst nicht so effektiv wie moderne Modelle. Schon die Vorlauftemperatur muss oft hochgeschraubt werden, die Verbrennung des Heizmaterials läuft auch nicht reibungslos. Zudem kommt die CO2-Abgabe, die Eigenheimbesitzer automatisch als Mehrkosten an ihren Belieferer zahlen. Für eine neue Heizungsanlage spricht generell viel:- Einsparungen – auf die Dauer gesehen ist die neue Heizungsanlage aufgrund ihrer höheren Effizienz deutlich günstiger als eine alte. Selbst ohne den Wechsel des Brennstoffs wird das deutlich werden, denn wird beispielsweise weniger Gas verbrannt, so sinkt direkt die Rechnung.
- Förderungen – der Umstieg auf neue Heizungsanlagen wird vom Gesetzgeber gefördert. Das BAFA hat eigens Programme dafür.
- Kompletttausch – im Rahmen einer Modernisierung sollten stets die Heizkörper mit berücksichtigt werden. Ältere Wandheizkörper haben eine deutlich schlechtere Wärmestrahlung als moderne Modelle – und nehmen oft mehr Platz weg.
Gesetzliche Vorgaben werden immer strenger
Allein über den Geldbeutel wird das Klimapaket nicht abgewickelt. Auch Gesetze fordern Eigenheimbesitzer heraus, denn sie legen klipp und klar (mit Übergangsregelungen) fest, dass beispielsweise Ölheizungen ab 2026 nicht mehr neu verbaut werden dürfen. Nachtspeicheröfen der alten Generation sind ebenfalls nicht erlaubt, wobei generelle Stromheizungen nicht unter das Verbot fallen. Die Vorgaben wirken sich dabei auf etliche Bereiche aus:- Wiederverkaufswert – heute lässt sich ein Haus kaum noch vermieten oder verkaufen, wenn es keinen Energieausweis gibt. Dieser muss natürlich gute Werte vorzeigen, wofür wiederum Modernisierungsmaßnahmen notwendig sind.
- Werterhalt – auch ohne einen Verkauf möchten die meisten Eigenheimbesitzer, dass der Wert des Hauses erhalten bleibt, wenn nicht gar gesteigert werden kann. Dreifach verglaste Fenster, eine gute Dach- und Fassadendämmung, Stromerzeugung und moderne Heizungsanlagen wie die Wärmepumpe stehen hier an oberster Stelle.
Wie lassen sich Modernisierungen finanzieren?
Trotz der guten Gründe, die für Modernisierungen sprechen, bleibt die Tatsache, dass diese Arbeiten kostenaufwendig sind. Es darf auch klipp und klar gesagt werden: Sie sind teuer. Die wenigsten Hausbesitzer können eine Dach- und Fassadendämmung mal eben aus der Portokasse bezahlen, geschweige denn eine Komplettmodernisierung. Die meisten Menschen benötigen eine Finanzierung. Doch was gibt es auf dem Markt?- Modernisierungskredit – er ist fast immer die sinnvollste Lösung. Modernisierungskredite sind zweckgebundene Kredite, die sich rein auf die geplanten Arbeiten beziehen. Dafür ist das Zinsniveau sehr niedrig und die Kreditzusage sehr einfach zu erwirken. Der wichtigste Faktor dabei ist, dass der Eigenheimbesitz nachgewiesen werden kann. Ein großer Vorteil beim Modernisierungskredit liegt zudem darin, dass der Kredit nicht als Grundschuld eingetragen wird. Das Haus bleibt somit frei von weiteren Belastungen.
- Baufinanzierung erweitern – läuft noch der Kredit, mit dem das Haus gebaut oder erworben wurde, so kann dieser um die benötigte Summe erweitert werden. Der Nachteil ist hier, dass die Grundschuld im Grundbuch verändert wird, wofür wiederum Kosten anfallen, die sich nach dem Gesamtbetrag der Eintragung berechnen.
- Förderungen – die Förderkredite der KfW und die Förderprogramme des BAFA können unabhängig des gewählten Finanzierungsweges genutzt werden. Kredite der KfW werden über die Hausbank beantragt und lassen sich mühelos mit anderen Finanzierungswegen kombinieren. Auch die Förderung des BAFA ist kombinierbar. Je nach Wohnort und Bundesland kann es sich zudem lohnen, nach regionalen Fördermitteln zu schauen. So manche Städte bezuschussen Wärmepumpen zusätzlich, andere bieten Stromspeicher, wenn eine Solaranlage installiert wird.
Bei den Summen, die eine Modernisierung im Regelfall kostet, kann kein Kreditvergleich zu genau sein. Im Regelfall ist es die günstigste Lösung, den Modernisierungskredit zu nutzen, da er mit einem niedrigen Zinsniveau überrascht, kompatibel ist und keinen Eintrag ins Grundbuch erfordert. Dieser würde wiederum Kosten verursachen, die nicht unerheblich sind. Hingegen ist es schlecht, auf die Fördermittel zu verzichten. Sie stehen Eigenheimbesitzern zur Verfügung und sollten daher nicht ignoriert werden.