Schmuckstück neu genutzt

Die als Kulturdenkmal geltende ehemalige Brauerei aus dem 19. Jahrhundert wurde von JaKo Baudenkmalpflege GmbH umfassend restauriert. So vor dem Verfall bewahrt, kann sie nach jahrelangem Leerstand nun zu Wohnzwecken genutzt werden.
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Vorher - Nachher. Foto: JaKo Baudenkmalpflege GmbH
Vorher - Nachher. Foto: JaKo Baudenkmalpflege GmbH
Vorher - Nachher. Foto: JaKo Baudenkmalpflege GmbH
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäudeensemble einer ehemaligen Brauerei in der Region Bodensee-Oberschwaben war gezeichnet von einer langen Zeit des Leerstands.
JaKo Baudenkmalpflege entwickelte gemeinsam mit den Bauherren ein Konzept für eine neue Nutzung der Gebäude. Da das Gebäudeensemble als Kulturdenkmal im Sinne des § 2 Denkmalschutzgesetztes gilt, erfolgten die Restaurierungsarbeiten unter Einhaltung der denkmalschutzrechtlichen Vorgaben. So entstand ein privates Wohnhaus, bei dem nicht nur großen Wert auf den Erhalt der historischen Substanz gelegt wurde, sondern das auch heutigen energetischen Anforderungen entspricht. Alle Arbeiten wurden von JaKo Baudenkmalpflege GmbH als Generalunternehmer zum Festpreis ausgeführt.
 
Die Giebelseiten besitzen ein original erhaltenes Rautenfachwerk.  ​Foto: JaKo Baudenkmalpflege GmbH
Die Giebelseiten besitzen ein original erhaltenes Rautenfachwerk. 
Foto: JaKo Baudenkmalpflege GmbH
Historische Gebäudesubstanz etwa 1830 erbaut, besteht das Gebäudeensemble aus drei Gebäudeteilen. Neben der Brauerei gehören noch ein Gasthof und eine Scheune zum Bestand. Das Brauereigebäude selbst besitzt zwei Vollgeschosse und ist ein massiv gemauertes Gebäude mit teils noch ursprünglich erhaltenem Fachwerk. An der nördlichen wie auch an der südlichen Giebelseite ist noch das originale Rautenfachwerk erhalten. Das Mauerwerk besteht teilweise noch aus originalem Bruchsteinmauerwerk.
 
Das historische Bruchsteinmauerwerk wurde in das Innengestaltungskonzept integriert. Foto: JaKo Baudenkmalpflege GmbH
Das historische Bruchsteinmauerwerk wurde in das Innengestaltungskonzept integriert. Foto: JaKo Baudenkmalpflege GmbH
Das Gebäude besitzt zudem einen original erhaltenen Gewölbekeller. Das Konzept mit einer ganzheitlichen Planung sollte das ehemals leerstehende Gebäude wieder nutzbar gemacht werden. Ziel der Planung von JaKo Baudenkmalpflege GmbH war es, in der ehemaligen Brauerei privaten Wohnraum für die Bauherren zu schaffen. Dabei sollte eine Wohnung entstehen, die sich bis in das Dachgeschoss erstrecken würde. Ein Büro im südlichen Teil des Obergeschosses nutzt die Bauherrin für ihre freiberufliche Tätigkeit als Produktdesignerin. Das Erdgeschoss bietet Platz für einen Hobby- und Technikraum sowie für Stauflächen.
 
Das Wohnhaus sollte grundlegend unter Berücksichtigung energetischer Gesichtspunkte restauriert werden. Hierzu ist beispielsweise der Einbau moderner Isolierglasfenster vorgesehen. Das Dach sollte gedämmt und somit einen entsprechenden Wärmeschutz bekommen. Auch die Wandflächen und Geschossdecken sollten den neuen energetischen Anforderungen entsprechen. Der weitestgehend erhaltene Dachstuhl wurde an schadhaften Stellen konstruktiv restauriert. Hierbei wurde mit reinen Holzverbindungen gearbeitet. Der historische Dachstuhl erhielt eine Aufdachdämmung, wodurch das imposante Gebälk sichtbar bleibt. Für einen naturbelassenen Erhalt wurden die Sparren sorgfältig gereinigt.
 
Die historische Holzbalkendecke sollte sichtbar bleiben.  ​Foto: JaKo Baudenkmalpflege GmbH
Die historische Holzbalkendecke sollte sichtbar bleiben.
Foto: JaKo Baudenkmalpflege GmbH
Die Dacheindeckung erfolgte mit einer Biberschwanzeinfachdeckung. Zur Belichtung der Dachflächen wurden auf der West- und Ostseite Klapp-Schwing-Dachfenster eingebracht. An der Fassade des Gebäudes wurde der beschädigte Außenputz abgeschlagen. Die Bestandswände aus Mauerwerk und Gefache wurden geprüft und, sofern erforderlich, ausgebessert. Auch das Holzfachwerk wurde einer Prüfung unterzogen, wobei defekte Fachwerkhölzer entsprechend der Holzart des Bestandes ausgetauscht wurden. Alle Fachwerk- und Mauerwerkswände wurden mit einem zweilagigen Kalkputz erneuert. Um den denkmalschutzrechlichen Vorgaben zu entsprechen, wurde die Optik des neuen Putzes an den historischen Putz angepasst.
 
Die Farbgebung erfolgte in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt. Alle Fenster wurden aus dem Bestandsgebäude ausgebaut. Anschließend wurden die Fachwerkrahmen aus Holz, sofern sie noch vorhanden waren, restauriert. Im gesamten Gebäude wurden neue, weiße Holzsprossenfenster aus Lärche mit einer Zweifachverglasung eingesetzt. Sowohl das Wohnzimmer als auch das Esszimmer erhielten dabei bodentiefe Fenster. Bei allen nicht bodentiefen Fenstern wurden zudem neue Fensterläden angebracht, die der historischen Optik des Bestandes entsprechen. An der Hauseingangstür wurde der Bestandsrahmen restauriert. Anschließend wurde ein neues, gedämmtes Türblatt eingebaut und mit einem historischen Türblatt aufgedoppelt. Im Gewölbekeller im Untergeschoss wurde das Mauerwerk mittels Vakuumwaschtechnik gereinigt, ausgebessert und gesichert. An den Holzbalken-Decken im Erdgeschoss wurden Tapeten, Putz und verputzte Heraklithplatten entfernt und die historische Deckenkonstruktion restauriert. Hierbei wurden schadhafte Hölzer ausgetauscht. Der neue Deckenaufbau lässt historische Nut-Deckenbalken teilweise sichtbar werden. Auch die Holzbalken- Decke im Dachgeschoss erhielt nach ihrer Restaurierung einen neuen, zeitmäßen Aufbau.
 
Fachwerkwand im Innenbereich. Foto: JaKo Baudenkmalpflege GmbH
Fachwerkwand im Innenbereich. Foto: JaKo Baudenkmalpflege GmbH
Sämtliche Wand- und Deckenoberflächen erhielten einen Kalkputz, der sich am jeweiligen historischen Bestand orientierte. Bei der Farbgebung erfolgte eine Abstimmung mit den Bauherren unter Berücksichtigung der Vorgaben des Denkmalamtes. Die vorhandene Treppe vom Untergeschoss ins Erdgeschoss blieb erhalten und wurde restauriert. Alle weiteren Bestandstreppen wurden ausgebaut und durch neue Holztreppen aus Eiche ersetzt. Im Außenbereich wurde eine 3 Meter hohe Treppe aus Stahl eingesetzt. Bei der Wahl der Bodenbeläge entschieden sich die Bauherren in den Nassräumen für Fliesen. In der Küche sowie im Wohn- und Essbereich im Erdgeschoss wurde Buchenparkett verlegt.
 
Für das Büro und den Flur sowie die Räume im Dachgeschoss wählten die Bauherren Eichenparkett. In den Kellerräumen blieb der Naturboden erhalten. Die Beheizung und Warmwasserversorgung des Gebäudes erfolgt über eine Wärmepumpenanlage mittels Geothermie, wobei die Wärme aus dem Erdreich genutzt wird. Im Dachgeschoss wurde eine Fußbodenheizung verlegt und im Obergeschoss eine Wandheizung installiert.
 
Foto: JaKo Baudenkmalpflege GmbH
Foto: JaKo Baudenkmalpflege GmbH
Die Räume im Erdgeschoss erhielten Radiatoren. Schlüsselfertig zum Festpreis Das Team von JaKo Baudenkmalpflege nutze bei allen Arbeiten seine große Erfahrung und das Know-how über historische Bautechniken. JaKo Baudenkmalpflege unterstützte die Bauherren mit einer vollständigen Planung und Durchführung aller Baumaßnahmen als Komplettdienstleister. Ein besonderer Vorteil für den Bauherrn: Die Restaurierung wird von JaKo Baudenkmalpflege schlüsselfertig zum Festpreis angeboten – inklusive einer detailgenauen Planung. Dies schließt eine individuelle Innenraumgestaltung ein. Das Service- und Leistungspaket von JaKo Baudenkmalpflege sieht dabei eine vollumfassende Betreuung und Beratung des Bauherrn in allen Bauphasen vor.
 
JaKo Baudenkmalpflege GmbH: Das 1890 gegründete Familienunternehmen JaKo Baudenkmalpflege GmbH hat sich im Laufe der Jahre zu einem Spezialisten für die fachgerechte Restaurierung historischer Gebäude entwickelt. Ziel ist hierbei, mit einem speziellen Know-how und einem Gespür für alte Gebäudesubstanz historische Gebäude zu erhalten und nach alter Handwerkstradition wiederherzustellen. Die Arbeiten erfolgen ganzheitlich über alle Gewerke als Generalunternehmer. Kunden sind private Bauherren, aber auch gewerbliche Kunden oder öffentliche Auftraggeber. Neben der allumfassenden Betreuung und Abwicklung des Projektes, also von der Planung bis zur Fertigstellung zum Festpreis steht die ganzheitliche Betreuung des jeweiligen Kunden im Vordergrund. Innerhalb der letzten 30 Jahre wurde der dokumentierte Abbau, die Versetzung und der möglichst originalgetreue Aufbau denkmalgeschützter Objekte – die Translozierung – eine weitere Spezialkompetenz von JaKo Baudenkmalpflege. Auch hierbei erhalten die Kunden einen Rundum-Service von der Grundstücks- und Gebäudesuche über Behördengänge, der Planung und Statik bis hin zu handwerklichen und restaurativen Ausführung. Die Gebäude werden nach ihrem Abbau in der JaKo-Restaurierungshalle fachmännisch und witterungsunabhängig restauriert und anschließend an ihrem neuen Bestimmungsort wieder aufgebaut. Seit Ende 2009 wird diese Dienstleistung nicht nur für Freilichtmuseen, sondern auch für Privatpersonen unter der dafür speziell gegründeten Marke unika® angeboten. Mit dem erfahrenen Blick für historische Architektur entstehen so aus alten Gebäuden nicht nur museal genutzte Häuser, sondern auch moderne Räumlichkeiten mit historischem Charakter, oftmals auch mit einem neuen Nutzungskonzept. Für die Kombination von Handwerkskunst gepaart mit einer besonderen Produktionsweise und einem umfassenden Know-how im Bereich Logistik erhielt Jako Baudenkmalpflege GmbH im Sommer 2012 die Auszeichnung „Dienstleister des Jahres“ vom Finanz- und Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg.

Quelle17.07.2017
JaKo Baudenkmalpflege GmbH

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