Wann ist eine Modernisierung notwendig?
Die verschiedenen Gebäudebestandteile haben unterschiedliche Nutzungszeiträume. Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für eine Modernisierung kann nicht pauschal beantwortet werden. Neben dem Zeitfaktor spielen auch die Qualität der verwendeten Materialien und die Intensität der Nutzung eine Rolle. Dennoch gibt es Richtwerte, nach welchem Zeitraum Anlagen bzw. Einbauten modernisiert oder erneuert werden sollten:Gebäudeelement - Mindest-Nutzungsdauer
- Wasserleitungen - 25 Jahre
- Heizungsanlage - 10 Jahre
- Elektroinstallationen - 20 Jahre
- Fenster - 20 Jahre
- Dach - 20 Jahre
- Fassade - 5 Jahre
Die Modernisierung finanzieren
Kleine und große Renovierungsmaßnahmen summieren sich rasch zu hohen Kostenpositionen auf. Stehen unvermeidliche Arbeiten an, wie zum Beispiel die Erneuerung einer defekten Heizungsanlage, besteht akuter Handlungs- und Finanzierungsbedarf. Bauherren stehen dafür eine Reihe von Fördermitteln zur Verfügung. Mit der richtigen Planung ist es möglich, sich diese finanzielle Unterstützung zunutze zu machen. Die Förderprogramme lassen sich grob in drei Förderbereiche gliedern:- Umbau zum altersgerechten Wohnen
- Umbau zum barrierefreien Wohnen für Menschen mit Behinderung
- Energieeffiziente Umbaumaßnahmen
Investieren, wo es wichtig ist
Die Modernisierung einer Immobilie sollte eine gelungene Kombination aus langfristigen Verbesserungen und intelligent gewählten Umbauten sein. Ein gutes Beispiel hierfür sind Wasserleitungen. Alte Leitungen können von Rost angegriffen oder durch Kalkablagerungen verstopft sein. Dies resultiert in einem geringeren Wasserdruck oder in der Verunreinigung des Leistungswassers. Ist dies der Fall, ist es nicht unbedingt notwendig, das gesamte Leitungssystem auszutauschen. Die moderne Methode des Relinings reinigt die Leitungen und stattet sie mit einem neuen Innenmantel aus, berichtet Bund.net. Die neue Technik ist effizient und spart zudem Kosten ein.Ebenfalls von zentraler Bedeutung ist die Heizung. Eine alte Heizungsanlage ist ein Element, dessen Modernisierung kostenintensiv ist und deshalb gut durchdacht sein sollte. Eine moderne Heizung bietet Vorteile auf verschiedenen Ebenen. Zum einen ist sie kosteneffizient, denn ein geringer Brennstoffverbrauch sorgt für niedrige Kosten. Voraussetzung ist allerdings, dass das Haus entsprechend gedämmt ist, keine Wärmebrücken oder undichte Fenster und Türen aufweist. Eine zweite wichtige Eigenschaft ist, dass moderne Heizungen umweltfreundlich arbeiten. Damit entlasten Immobilienbesitzer also nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Die Investition in eine erstklassige Heizung ist deshalb eine Entscheidung, die zwar zunächst einiges kostet, aber langfristig Geld spart und die Umwelt schont.
Ob das Dach neu gedeckt oder Türen und Fenster erneuert werden sollen, moderne Techniken und Methoden erlauben gute und kostengünstige Alternativen. Mit der richtigen Mischung aus Teilmodernisierung und vollwertigem Ersatz wird das Budget geschont, ohne Kompromisse eingehen zu müssen. Empfehlenswert ist, sich den Rat eines Architekten oder Bauingenieurs einzuholen, der bei der Planung unterstützen kann.
Den passenden Schallschutz wählen
Eine komplette Modernisierung, die den Außen- und Innenbereich der Immobilie einschließt, ist die ideale Gelegenheit, um fehlenden Schallschutz aufzurüsten. Lärm macht krank und ein guter Schallschutz schafft Abhilfe. Dabei darf Schallschutz nicht mit Wärmedämmung verwechselt werden. Für die Wärmedämmung werden weiche und flexible Materialien verwendet; im Schallschutz sind es feste, starre Materialien. Eine gute Voraussetzung für einen wirksamen Schallschutz sind dicke Betonwände. Sind diese nicht vorhanden, stehen Lösungen zur Verfügung, die Schall- und Wärmeschutz intelligent miteinander kombinieren. Drei klassische Materialbeispiele dafür sind die Folgenden:- zementgebundene Holzwolleleichtbauplatten
- Holzfaserdämmstoffe
- Kokos- oder Hanf-Faserplatten