Genehmigungsfreie Dachaufstockung

Wohnraum ist in Deutschland Mangelware, die Mieten und Immobilienpreise steigen. Die Planungs- und Genehmigungsprozesse wurden beschleunigt, um Abhilfe zu schaffen. Für eine befristete Zeit in Orten mit hohem Bedarf, können Bauvorhaben nun schneller umgesetzt werden.
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Dachausbauten in Kombination mit Hochleistungsdämmungen sind ein unschlagbares Team.
Bei Dachausbauten und -aufstockungen bewähren sich leichtgewichtige Hochleistungsdämmungen, die wenig zusätzliche Belastung auf das Gebäude bringen. Foto: djd / puren
Damit wird es einfacher und unbürokratischer, Baulücken zu nutzen, Dächer zu bebauen oder brachliegende Flächen in Wohnraum umzuwandeln. Für Hausbesitzer mit Raumreserven auf dem Dach ist dies eine gute Nachricht. Denn die Schaffung von Wohnraum durch Dachaufstockungen oder Aufbauten auf Flachdächern können nunmehr weitgehend genehmigungsfrei und unabhängig von den örtlichen Bebauungsplänen in Angriff genommen werden. 
Schicke Dachaufstockung auf dem Flachdach verschafft ein zusätzliches Zimmer.
Die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum auf dem Dach wurde durch den Bau-Turbo-Pakt mit weniger Bürokratieaufwand möglich. Foto: djd / puren

Einschlägige Gesetze und Regelwerke beachten

Im rechtsfreien Raum gebaut werden darf auch künftig nicht – zu beachten sind noch immer zum Beispiel die Landesbauordnungen (LBO), das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sowie einschlägige Baunormen. Wer eine Aufstockung oder einen Aufbau plant, muss zunächst klären, wie geeignet die Statik des Gebäudes für die neuen Bauteile ist. Zudem muss ein Dachauf- oder -ausbau den aktuellen Anforderungen an die Energieeffizienz genügen.

Gut geeignet sind puren Dämmstoffe aus Polyurethan. Das Material ist leichtgewichtig und kann aufgrund seiner überdurchschnittlich hohen Dämmleistung schlanker verarbeitet werden als Baustoffe. Die statischen Belastungen für das Dach sind daher vergleichsweise gering, sodass eventuell noch Reserven für eine Solaranlage und ihr zusätzliches Gewicht bleiben. Mit Polyurethan lassen sich zudem die Anforderungen an den baulichen Brandschutz erfüllen. 
Für mehr Kopffreiheit im Dachgeschoss eignet sich eine Aufsparrendämmung am besten.
Raumreserven auf dem Dach können durch den Bau-Turbo-Pakt der Bundesregierung mit geringem Genehmigungsaufwand erschlossen werden. Foto: djd / puren

Aufsparren- statt Innendämmung für mehr Kopffreiheit

Ideal für den Dachabschluss sind Aufsparren- oder Flachdachdämmungen, die oberhalb des Dachstuhls oder der Decke angebracht werden. Der Aufwand ist zwar etwas höher als bei einer Innendämmung, hat aber klare Vorteile. Die festen Dämmelemente bilden eine lückenlose Dämmschicht, sodass keine Wärmebrücken oder Ritzen entstehen können. Mit der Außendämmung ist es daher einfacher, etwa die Vorgaben für Mindesthöhen der Räume einzuhalten, die in den Landesbauordnungen unterschiedlich, meist zwischen 2,20 und 2,40 Metern, gefordert werden. Wenn nicht aufgestockt werden soll: Die energetische Sanierung von Dach- und Wandbauteilen mit einer hocheffizienten PU-Außendämmung ist in den meisten Bundesländern anzeige- und genehmigungsfrei.
Resümee von Gerhard Bauer (Redaktion “bauen.com“)
Um den Wohnraummangel in Deutschland zu bekämpfen, gibt es eine Möglichkeit, Dachaufstockungen ohne aufwendige Genehmigungsverfahren durchzuführen. Das bietet Hausbesitzern eine neue Chance, Wohnraum effizient zu erweitern. Die Kombination aus Polyurethan-Dämmstoffen und flexibleren Bauvorschriften könnte den Bauprozess beschleunigen und die Kosten senken, während gleichzeitig Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gefördert werden. Diese Initiative könnte einen bedeutenden Einfluss auf die Bauwirtschaft und die Wohnsituation in vielen städtischen Gebieten haben.

Quelle25.08.2024
puren GmbH / djd

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